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Im Sonnenwinkel Staffel 2 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Im Sonnenwinkel Staffel 2 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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Denken aufgehalten. Das liegt mir nicht. Ein paar Stunden brauchte ich, dann hatte ich alles herausbekommen. Ich verstehe nur eins nicht. Warum habt ihr mich nicht von euren Schwierigkeiten unterrichtet. Dann hättet ihr doch das Haus nicht aufzugeben brauchen.«

      »Vielleicht ist es doch besser so«, stellte sie resigniert fest. »Hilmar wollte sich nicht helfen lassen.«

      Eine steile Falte erschien auf seiner Stirn.

      »Du meinst, er wollte sich nicht von mir helfen lassen«, bemerkte er nachdrücklich. »Er hat noch immer nicht vergessen, dass ich dich auch einmal heiraten wollte.«

      So war er immer gewesen. Frei heraus, ohne Umschweife hatte er alles gesagt.

      Die Ähnlichkeit mit seinem Bruder beruhte in Äußerlichkeiten. Sonst war er ganz anders, energisch, zielbewusst und vital.

      Was Hilmar sich mühsam erkämpfen musste, war ihm zugefallen. Er hatte sich alles erobert, bis auf die Frau, die er geliebt hatte, Franziska!

      Sie hatte sich für den entschieden, der sie nötiger brauchte. Deswegen war er gegangen! Und nur einmal hatte er sie in all den Jahren besucht. Damals, als Volker geboren worden war.

      Sie tat, als hätte sie seine Worte nicht gehört. Und er fuhr fort, als hätte er es nicht ausgesprochen.

      »Ich ging dann zum Friedhof. Dort sah ich Helga, aber ich erkannte sie nicht. Sie war vier, als ich sie sah«, fügte er entschuldigend hinzu. »Ich konnte nicht wissen, dass mein Auftauchen solche Folgen haben könnte.«

      Nein, das hatte er nicht voraussehen können. Sie durfte nicht ungerecht sein.

      »Ich hörte sogar, wie sie Vati rief«, fuhr er selbstquälerisch fort. »Aber das bezog ich nicht auf mich. Ich stieg in das Taxi und suchte den Bankdirektor auf, der sich dazu herabließ, mich zu empfangen. Ich habe ihn zur Sau gemacht«, knurrte er.

      »Er kann doch nichts dafür«, warf sie ein.

      »Es ist ungeheuerlich, eine Familie auf die Straße zu setzen!«, erzürnte er sich.

      »Wir sitzen ja nicht auf der Straße. Findest du dieses Haus nicht schön?«

      »Aber es gehört dir nicht! Ich möchte nicht wissen, was du durchgemacht hast.«

      »Ich habe es überstanden. Wir fanden Freunde, wie wir sie nie zuvor hatten.«

      Sein Gesicht überschattete sich.

      »Franzi, schließt du mich aus?«, fragte er bekümmert. »Was kann ich dafür, dass Hilmar mir grollte. Ich habe mich doch redlich bemüht, die Differenzen aus dem Weg zu schaffen. Immer wieder habe ich ihm meine Hilfe angeboten. Ihr hättet allesamt nach Amerika kommen können und niemals Sorgen haben müssen.«

      »Vielleicht wäre es anders gekommen, wenn du geheiratet hättest«, flüsterte sie.

      Er sprang auf und lief im Zimmer herum.

      »Herrgott, was kann ich denn dafür, dass ich nicht die richtige Frau gefunden habe!«, platzte er heraus. »Ich habe ein paarmal einen Anlauf genommen, aber es waren Nieten. Ich habe eine zuverlässige Haushälterin, vier Hunde und einen Papagei. Und nicht zuletzt meine Arbeit. Ich war ausgefüllt. Sollte ich mir von einer hysterischen Ziege das Leben zur Hölle machen lassen?«

      Sie musste unwillkürlich lächeln. So viel hatte er früher nie geredet.

      »Wir wollen jetzt lieber über Helga sprechen«, lenkte sie ab.

      »Das arme Kind!«, seufzte er. »Morgen früh werde ich ausführlich mit Dr. Riedel sprechen. Er will heute noch mit einem Kollegen telefonieren und die beste Therapie ausfindig machen.«

      Seine Lider waren gerötet, die Augen fielen ihm fast zu. Er trank noch einen großen Schluck Bier.

      »Du bist müde«, stellte Franziska fest. »Ich hoffe, dass du gut schlafen wirst in der ersten Nacht in Erlenried.«

      »Schmeißt du mich nicht gleich morgen hinaus?«

      »Wie könnte ich! Wir brauchen dich doch jetzt nötig.«

      Das war natürlich nur auf Helga bezogen. Er machte ein unglückliches Gesicht.

      »Dein Wohl liegt mir auch am Herzen, Franzi«, sagte er heiser. »So schnell lasse ich mich diesmal nicht abwimmeln.«

      Ein eigentümliches Gefühl erfasste sie, als sie später über diese Worte nachdachte.

      *

      Ganz langsam war Carola durch den Wald gegangen. Sie fürchtete die Finsternis nicht. Sie genoss die Stille und wollte sich müde laufen, sodass sie nachher im Bett nichts mehr zu denken brauchte.

      Dicht vor ihr huschte etwas über den Weg. Carola blieb stehen.

      Plötzlich fiel das Mondlicht auf den schmalen Pfad, und sie sah dicht vor sich einen kleinen Hasen, ganz zusammengekauert. Er lief nicht weg, als sie den rechten Fuß vorsetzte.

      »Fehlt dir etwas?«, fragte sie, sich hinabbeugend.

      Er blieb noch immer sitzen, und auch als sie ihre Hand nach ihm ausstreckte, floh er nicht.

      Behutsam hob sie ihn empor, spürte das weiche Fell unter ihren Fingern und das Vibrieren seines kleinen Hasenherzens.

      »Hier kann ich nicht sehen, was dir fehlt«, sprach sie weiter. »Ich werde dich mit heimnehmen.«

      »Carola!«, rief da eine leise Stimme, die sie als Haralds erkannte.

      Sie blickte in die Richtung, sah aber zuerst Lichter durch die Bäume schimmern und die Umrisse eines Hauses.

      Dann erst sah sie die schattenhafte Männergestalt.

      »Ich habe deine Stimme gehört«, sagte er. »Mit wem hast du gesprochen?«

      »Mit einem kleinen Hasen«, erwiderte sie. »Er saß vor mir und lief nicht weg. Ist das nicht verwunderlich?«

      »Wer sollte vor dir weglaufen« bemerkte er zärtlich. Er streckte die Hand nach ihr aus, aber sie wich einen Schritt zurück.

      »Vorsicht, ich habe ihn im Arm!«, flüsterte sie.

      »Das gibt es doch gar nicht«, staunte er.

      »Das gibt es doch. Da, fühle mal.«

      Seine Finger berührten ihre Hand, und dann erst spürten sie das seidige Fell.

      Wie ein elektrischer Schlag durchzuckte es sie, als nun auch noch sein Atem ihr Gesicht streifte.

      »Carola, mein Liebes!«, flüsterte er, und dann trafen sich ihre Lippen. Ihr Herz klopfte mit dem des Häschens um die Wette.

      »Ich möchte dich gar nicht mehr hergeben«, raunte er ihr ins Ohr.

      »Ich muss aber heim, sonst macht Mami sich Sorgen. Sie hat ohnehin schon genug.«

      »Dein Onkel macht mir aber den Eindruck, als würde er ihr manches abnehmen wollen.«

      »Onkel Paul? Oh, das ist eine eigenartige Geschichte. Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll. Aber wenn Helga durch ihn geholfen wird, werde ich ihm sehr dankbar sein.«

      »Es wird ihr geholfen werden, Liebes. Ich weiß es bestimmt. Ich weiß auch, dass du nur glücklich sein kannst, wenn es deine Lieben auch sind. Aber du hast eine wundervolle Mutter, das möchte ich dir auch sagen.«

      »Danke, Harald, es macht mich sehr glücklich, dass du so denkst.«

      Er brachte sie bis zur Tür, und hier wagte er nicht, sie noch einmal zu küssen. Aber sein Blick war wie ein Streicheln.

      »Ich liebe dich, Carola«, sagte er andächtig.

      Und diese Worte klangen in ihr fort und gaben ihr Hoffnung und Zuversicht.

      *

      In der Küche untersuchte sie das Häschen. Sie verstand nichts von Tiermedizin, aber sie sah an dem Pfötchen einen tiefen Riss.

      Ob Peter


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