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Im Sonnenwinkel Staffel 2 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Im Sonnenwinkel Staffel 2 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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ist unglaublich nett, dachte Carola. Man muss ihn nur näher kennenlernen.

      Aber das war bei Harald nicht anders. Er war anfangs auch sehr reserviert gewesen.

      Der Speisesaal leerte sich langsam. Nur noch wenige Tische waren besetzt, als Harald Herwig eintrat und auf ihren Tisch zusteuerte.

      Demonstrativ küsste er Carola die Hand, was Felix mit einem Schmunzeln zur Kenntnis nahm.

      »Hat es Ärger gegeben?«, fragte er.

      »Ich genieße mein Mittagsmahl in reizender Gesellschaft«, erklärte Felix Münster. »Es war aufschlussreich. An unserer Küche gibt es nichts auszusetzen.«

      »Was war der Anlass?«, fragte Harald ohne Umschweife.

      »Klatsch, dem jetzt die Spitze abgebogen wurde. Ich habe mir erlaubt, euch als Verlobte hinzustellen.«

      »Vielen Dank, Felix, aber hoffentlich soll das nicht auch bedeuten, dass ich mich nach einer anderen Sekretärin umschauen muss. Deiner Ermahnungen eingedenk …«

      »Ist jetzt alles in bester Ordnung«, warf Felix Münster ein. »Heute Abend seid ihr unsere Gäste. Okay?«

      »Okay«, erwiderte Harald.

      *

      Noch wusste Carola allerdings nicht, was sie daheim erwartete.

      An diesem Tag ließ Harald es sich jedoch nicht nehmen, sie selbst heimzubringen.

      Sie fuhren beim Gemüsehändler Fuhrmann vorbei und sahen, wie Peter Kisten auflud.

      »Er hilft aus«, erklärte Carola rasch. »Sieben Euro bekommt er in der Stunde. Er ist sehr stolz, dass er zu Mamis Entlastung beitragen kann.«

      »Ich finde das auch sehr anerkennenswert«, stellte Harald fest und hielt neben dem Lieferwagen an.

      Peter war so intensiv bei der Arbeit, dass er erst aufblickte, als Carola seinen Namen rief. Sein Gesicht wurde noch dunkler, als er Harald bemerkte.

      »Es macht mir Spaß«, sagte er rasch.

      »Ist es nicht auch sehr anstrengend?«, fragte Harald.

      »I wo! Das kräftigt die Muskeln. Du, Carola, Mami ist ziemlich down. Helga ist mit Onkel Paul verreist. Ich blicke gar nicht mehr durch. Er hat alles erst recht durcheinandergebracht.«

      Augenblicklich war auch Carola verwirrt. Als sie weiterfuhren, schaute sie gedankenverloren zum Fenster hinaus.

      »Helga ist jetzt unsere größte Sorge«, sagte sie dann. »Wäre doch Onkel Paul bloß nicht gekommen.«

      »Man weiß nie, wozu etwas gut ist«, bemerkte Harald philosophisch. »Eure Sorgen sind jetzt auch meine Sorgen, Liebes. Du musst mir alles erzählen!«

      Aber was würde ihre Mutter sagen, dass schon jetzt bei ihnen eine Vorentscheidung gefallen war?

      Helga hatte sich Onkel Paul zugewandt. Zwar in seelischer Verwirrung, doch immerhin würde es ihre Mutter nicht gleichgültig lassen.

      Carola legte ihre Hand auf Haralds Arm.

      »Wenn Mami sehr mitgenommen ist, sagen wir ihr besser noch nichts«, bat sie.

      Er war da anderer Meinung, aber das sprach er nicht aus. Er war der Überzeugung, dass Franziska Deuring auf ihre Neuigkeit positiv reagieren würde.

      *

      Volker war seiner Mutter heute nicht von der Seite gewichen. Er spürte, wie bekümmert sie war, obgleich sie sich sehr bemühte, dies nicht zu zeigen.

      »Carola kommt mit Herrn Herwig«, rief er ihr zu. Volker war mit dem Hasen in den Garten gegangen, um ihn dort herumhoppeln zu lassen.

      Julius schien nicht die geringste Neigung zu haben, diesen Garten zu verlassen, und benahm sich sehr manierlich.

      Als Carola in den Garten trat, machte er Männchen, und das sah so putzig aus, dass sie auflachte.

      »Julius scheint sich ja sehr wohlzufühlen«, meinte Harald. »Guten Tag, Volker. Was sagst du denn zu dem neuen Freund?«

      »Er ist goldig«, erwiderte Volker. »Guten Tag, Herr Herwig.«

      »Mami ist doch da?«, fragte Carola.

      Volker nickte. »Aber Helga und Onkel Paul nicht.«

      »Ich weiß. Peter hat es uns gesagt. Komm herein, Harald.«

      Volkers Augen weiteten sich staunend. Mit offenem Mund blickte er ihnen nach, als sie das Haus betraten.

      »Julius, da tut sich was«, brummte er. »Haben wir uns so was nicht gedacht? Na, da kann sich Mami wenigstens freuen.«

      Unter anderen Umständen hätte Franziska Deuring sich wohl noch herzlicher freuen können. Aber dennoch flog ein heller Schein über ihr bekümmertes Gesicht, als Harald mit ihr gesprochen hatte.

      »Ihnen vertraue ich meine Carola gern an«, sagte sie. »Ich weiß, was wir Ihnen zu verdanken haben, Herr Herwig.«

      »Aber bitte nichts verraten«, murmelte er verlegen. »Carola erfährt es noch früh genug. Augenblicklich sind andere Dinge viel wichtiger.«

      *

      Währenddessen ging Helga mit Paul Deuring durch die Straßen von Salzburg, das ihre erste Station war.

      Dr. Riedel hatte ihm empfohlen, sich mit ihr nicht in ländlicher Einsamkeit zu verkriechen, sondern ihr recht viele neue Eindrücke zu vermitteln. Sie schien damit einverstanden zu sein.

      Sie nahm alles widerspruchslos hin, was er sagte, und wenn sie Kritik übte, war immer ihre Mutter die Zielscheibe.

      »Woher hast du den Wagen?«, war ihre erste Frage gewesen, als sie Erlenried hinter sich gelassen hatten.

      »Geliehen«, hatte er erwidert.

      »Mami wollte nicht, dass du Auto fährst«, hatte sie darauf festgestellt. »Sie hat immer Einwände gemacht, wenn du Pläne machtest.«

      »So darfst du es nicht sehen, Helga«, hatte er protestiert.

      »Ich weiß ja, dass du ihr nie widersprochen hättest«, hatte sie dann geäußert. »Sie hat ja immer bestimmt, was gemacht werden sollte. Nun tust du endlich, was du willst.«

      Es gab ihm einen Stich, aber so schnell konnte er das gewagte Spiel nicht beenden.

      »Du hast deine Mutter doch lieb, Helga«, sagte er jetzt, als sie bemängelte, dass sie so selten einmal weggefahren waren.

      »Dich habe ich viel lieber«, erklärte sie.

      »Erkennst du nicht an, was sie für euch getan hat?«, fragte er.

      »Lass uns doch nicht davon reden«, wechselte sie das Thema. »Ich bin so froh, dass wir allein sind, in einer ganz anderen Welt. Du bist auch verändert.«

      »Wie denn?«, fragte er beklommen.

      »Viel unternehmungslustiger.«

      Ganz zufällig kamen sie da an einem Friedhof vorbei. Paul hätte das vermieden, wenn er die Stadt gekannt hätte, aber nun war es zu spät. Helga begann zu zittern.

      »Ich kann Friedhöfe nicht leiden«, flüsterte sie. »Ich hatte einen so schrecklichen Traum, Vati.«

      Ihre Schritte beschleunigten sich. Er kam kaum mit, da bei dem Autounfall sein rechtes Knie in Mitleidenschaft gezogen worden war.

      Wenig später schien sie auch diesen Zwischenfall vergessen zu haben.

      Er suchte mit ihr ein hübsches Speiselokal auf. Sie studierte eingehend die Speisekarte und entwickelte dann einen gesunden Appetit.

      Sie plauderte auch lebhaft, aber ihre Mutter und ihre Geschwister erwähnte sie mit keinem Wort.

      Während sie dann tief und traumlos schlief, wälzte er sich in seinem Bett und grübelte darüber nach, wie es nun weitergehen sollte.

      *


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