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Im Sonnenwinkel Staffel 2 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Im Sonnenwinkel Staffel 2 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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      Ihm hatte sich bald darauf die Möglichkeit geboten, als Steward auf einem Schiff nach Amerika zu fahren. Er lernte einen Fabrikanten kennen, der an dem tatkräftigen jungen Mann Gefallen fand und ihm eine Chance bot.

      Paul blieb in Amerika, und mit unerhörtem Fleiß und auch ein wenig Glück gelang es ihm, sich eine sichere und gewinnbringende Existenz aufzubauen.

      Als sein Arbeitgeber starb, konnte er dessen Fabrik übernehmen.

      Helga sah ihn nicht an, als er dies erzählte.

      »Onkel Paul ist reich«, stellte sie fest.

      »Ich …« Fast hätte er sich verplappert, aber er merkte es gerade noch. »Er hat keine finanziellen Sorgen, aber wirklich reich ist man nur, wenn man Menschen um sich hat, die man liebt, von denen man geliebt wird. Es bedeutet sehr viel Glück, eine Frau und Kinder zu haben, für die man sorgen kann.«

      Was in ihrem Kopf vor sich ging, konnte er nicht ergründen. Sie sagte nichts, als sie zurückgingen, und dann wollte es der Zufall, dass ein Leichenwagen an ihnen vorbeifuhr, als sie den Ort wieder erreichten.

      Paul spürte, wie Helga zusammenzuckte. Ihre Augen weiteten sich, und ihre Hand fuhr zum Mund. Wenn er sie nicht instinktiv gehalten hätte, wäre sie zusammengebrochen.

      Er hob sie empor und blickte sich Hilfe suchend um. Ein Auto hielt knapp vor ihm, und der Fahrer fragte, ob er helfen könne.

      Paul Deuring bat ihn, ein Taxi zu rufen, aber der Fremde bot ihm an, seine Hilfe anzunehmen, und brachte ihn zu dem Hotel, in dem sie abgestiegen waren.

      *

      Helga kam bald zu sich. Ihr Gesicht hatte jetzt einen ganz anderen Ausdruck.

      Sie richtete sich auf, aber er drückte sie sanft in die Kissen zurück.

      »Ganz folgsam sein, Kleines«, sagte er liebevoll.

      »Du bist nicht Vati, du bist Onkel Paul«, flüsterte sie. »Vati ist tot, jetzt weiß ich es wieder. Ich habe nicht geträumt, ich war nicht krank.«

      »Doch, du warst krank, mein Kind, aber nun wirst du gesund.«

      Große Tränen lösten sich aus ihren langen Wimpern.

      »Ich will zu Mami!«, schluchzte sie auf.

      Eine heiße Welle des Glücks durchflutete ihn. Zärtlich schob er seine Hand unter ihren Kopf und küsste sie auf die Stirn.

      »Ich bringe dich zu Mami, Helgakind. Sie wird sehr glücklich sein, und ich bin es auch. Ich hoffe nur, dass du mich jetzt auch noch lieb haben wirst. Ich möchte für euch da sein. Ihr sollt keine Sorgen mehr haben. So gern hätte ich euch immer geholfen.«

      Seine Stimme wollte ihm nicht mehr gehorchen. Sie schmiegte sich an ihn.

      »Aber Vati hat es nicht gewollt, weil du Mami auch lieb gehabt hast, nicht wahr?«

      »Ich habe sie noch immer lieb, Helga. Die Jahre und die Trennung haben daran nichts geändert, aber ihr Herz gehörte nun mal eurem Vati, und das wird immer so bleiben.«

      Doch Helgas junges, verstörtes Herz hatte sich ihm zugewandt, und der Augenblick, in dem sie die Wahrheit erkannte, änderte daran nichts.

      Sie war wieder sie selbst, und nun lebte sie wieder in der Wirklichkeit, in der es auch für sie eine neue Hoffnung gab, weil er bei ihr war und sie sich schutzsuchend an ihn lehnen konnte.

      *

      Alles in Ordnung. Kommen heute zurück. Paul und Helga.

      Immer wieder las Franziska das Telegramm, das der Bote soeben gebracht hatte.

      »Mami, darf ich jetzt zu Auerbachs gehen?«, rief Volker aus dem Garten.

      »Ja, geh nur«, erwiderte sie und presste das Papier an ihre Brust.

      Vielleicht konnte sie Paul und Helga ganz allein empfangen und ihr Kind, das nicht für immer verlorene, in die Arme schließen, ohne dass die anderen zusahen.

      Sie konnte jetzt nicht still sitzen. Es trieb sie hin und her.

      Sie kochte und bereitete Salate, Schokoladencreme und Schlagsahne, deckte festlich den Tisch und steckte Kerzen in den silbernen Leuchter, den sie zu ihrem vierzigsten Geburtstag bekommen hatte.

      Gerade war sie damit fertig, als sie ein Auto kommen hörte.

      Sie war schon an der Gartentür, bevor es hielt, und im nächsten Augenblick lag Helga an ihrer Brust.

      »Oh, Mami …, verzeih mir«, stammelte sie, »ich weiß nicht, was mit mir los war.«

      »Jetzt ist ja alles gut«, flüsterte Franziska dankbar und duldete es mit einem glücklichen Lächeln, dass auch Paul seinen Arm um sie legte.

      »Ich wollte dir nicht wehtun«, fuhr Helga fort, aber schnell küsste Franziska sie auf den Mund.

      »Das weiß ich doch, mein Kind. Nun bist du wieder daheim. Ich bin froh.«

      *

      Bambi spielte mit Volker Federball, als Jerry Riedel angerannt kam.

      »Du, Volker, die Helga ist wieder da!«, schrie er.

      Volker ließ den Schläger sinken und starrte den Kleinen an.

      »Du hast dich verguckt«, stieß er zwischen den Zähnen hervor.

      »Habe mich nicht verguckt. Mit dem Auto sind sie gekommen. Jetzt sind sie schon zu Hause. Schau doch mal.«

      »Ist mir egal«, erklärte Volker aggressiv.

      Bambi sah ihn bestürzt an. »Wieso egal?«, fragte sie.

      »Das Getue, als ob Onkel Paul unser Vati wäre, mag ich nicht. Mami ist dann bloß noch trauriger.«

      »Wenn sie doch krank ist«, meinte Bambi nachdenklich.

      »Sie war doch bei meinem Daddy, dann ist sie krank«, äußerte Jerry.

      »Sie spinnt ein bisschen«, stellte Volker fest.

      »Vati ist tot und wird nicht wieder lebendig. Sie bildet sich alles bloß ein.«

      »Du darfst doch nicht böse mit ihr sein, wenn sie krank ist«, sagte Bambi nachdenklich.

      »Wenn man großen Kummer hat, kann es ganz schlimm sein.«

      »Ich gehe dann doch lieber heim«, erklärte Volker. »Aber ich sage nicht Vati zu Onkel Paul. Ich denke gar nicht daran.«

      Bambi und Jerry blickten ihm nach. Jerry tippte sich an die Stirn.

      »Ich habe früher zu Daddy auch mal Onkel gesagt«, bemerkte er sinnend. »Jetzt kommt mir’s wieder. Aber er ist doch nun mein Daddy, nicht wahr, Bambi?«

      »Klar ist er das.«

      »Und vielleicht möchte Onkel Paul auch sein Vati sein«, überlegte Jerry.

      »Alle Kinder wollen einen Vati, warum Volker nicht?«

      »Er hatte doch einen, aber der ist jetzt im Himmel, und sein Onkel sieht ihm ähnlich. Da hat Helga sich eingebildet, dass er ihr Vati ist.«

      »Hat sie ihren nicht richtig gekannt?«, fragte Jerry naiv.

      »Wenn sie doch krank war und nicht glauben wollte, dass ihr Vati tot ist«, seufzte Bambi.

      »Ist ja auch schlimm, wenn ein Vati stirbt. Ich mag nicht davon reden. Gehen wir lieber zu Manuel.«

      »Ich muss nach Hause. Wir fahren nach Hohenborn. Komm doch mit, Bambi.«

      »Ist zu heiß heute«, erklärte Bambi, die keine Lust hatte, nach Hohenborn zu fahren.

      »Schade«, murmelte Jerry. »Muss ich allein zum Friseur.«

      Betrübt zog er von dannen, und Bambi blieb mit sich und ihren Gedanken allein zurück. Sie zog ihre Sandalen aus, setzte sich an das Schwimmbassin und ließ ihre Beine im Wasser baumeln.

      »Nanu,


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