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Leni Behrendt Staffel 1 – Liebesroman. Leni BehrendtЧитать онлайн книгу.

Leni Behrendt Staffel 1 – Liebesroman - Leni Behrendt


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allein, der Rosita verzog, mein Sohn«, setzte er vielsagend hinzu.

      »Hast recht, Vater. Löffeln wir jetzt geduldig aus, was wir uns früher einbrockten.«

      Damit war für ihn die Sache erledigt, und er begann ein anderes Gespräch. Eine Stunde später erschien Rosita in einer Aufmachung, die den beiden Herren fast den Atem verschlug. Das Gesicht war bemalt wie bei einem Clown. Die Fingernägel leuchteten im grellsten Grün. Das Haar war mit Öl fest an den Kopf geklebt, das Kleid einfach unmöglich.

      Aber das eigenwillige Persönchen sollte bei dieser Herausforderung nicht auf seine Kosten kommen. Denn als es sich so herrlich geschmückt präsentierte, meldete Jan die Geschwister Kyrt, die gleich darauf ins Zimmer traten und beim Anblick des kleinen Monstrums verblüfft dastanden. Dina faßte sich zuerst und lachte hellauf.

      »Ja, wie siehst du denn aus, Rosita? Ich hätte dich beinahe nicht erkannt in deiner Scheußlichkeit. Willst du gar als Schmierenkomödiantin übelster Art den Herren eine Vorstellung geben?«

      Da lief das Gesicht der mutwillig Bemalten denn doch vor Beschämung rot an. Und während sie krampfhaft nach einer glaubwürdigen Ausrede suchte, kam ihr der Gatte bereits zu Hilfe.

      »Meine Frau gab tatsächlich eine Vorstellung«, log er in aller Gelassenheit. »Und zwar im Gutskindergarten, der ein kleines Fest begeht. Sie gab dort eine prächtige Kasperlefigur ab.«

      Weiter brauchte er nicht zu schwindeln, weil Dina ihn lachend unterbrach:

      »Das erklärt alles. Aber willst du uns nicht von deinem schauerlich schönen Anblick befreien, Röslein?«

      »Soll geschehen«, fand diese nun endlich die Sprache wieder, winkte lachend den anderen und verschaffte sich damit einen guten Abgang. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie dann endlich wieder erschien. Denn sie hatte ja erst alle Spuren der Bemalung verwischen, sich sogar das geölte Haupt waschen müssen.

      »Wo sind denn die andern?« fragte sie kleinlaut, da Rasmus sich in gereizter Stimmung befand, was bei dem ausgeglichenen Mann nur selten vorkam.

      »Die sind fort«, erklärte er kurz. »Waren nur auf einen Sprung hergekommen, um Detlef zu bitten, mit ihnen zu kommen, um den Zuchtbullen zu begutachten, den man sich in Eiseln zulegen will.

      Und nun zu dir, meine liebe Rosita«, sprach er in einem Ton weiter, der das eigenwillige Persönchen ganz klein werden ließ. »Detlef und ich haben uns schon manchmal deines kindischen Benehmens schämen müssen, aber heute hast du uns so gründlich blamiert, daß es eine wahre Schande ist. Die Geschwister Kyrt werden einen guten Begriff von der Gräfin Trutzger bekommen haben. Denn du nimmst doch nicht etwa an, daß die Besucher Detlef das Märchen von dem Kasper­letheater glaubten.«

      »Paps, aber Paps«, unterbrach sie ihn kläglich, doch er winkte unwirsch ab.

      »Ich habe mir dein läppisches Benehmen jetzt lange genug mit angesehen. Du bist kein Kind mehr und auch kein Backfisch, sondern eine Ehefrau, merke dir das! Und wenn du weiter in deinem kindischen Trotz verharrst, zerbrichst du deine Ehe. Denn Detlef ist ja schließlich nicht der Hampelmann seiner Frau, sondern ein vornehmer Mensch mit unantastbaren Ehrbegriffen, der außerdem seine Ideale über Frauen hat. Und wenn du dich nicht änderst, wird er einen solchen Widerwillen gegen dich kriegen, daß er geht, ohne vorher viel Worte zu verlieren.«

      Damit verließ er das Zimmer, die Tochter, die ihren geliebten Paps noch nie ernstlich böse gesehen hatte, verstört zurücklassend.

      *

      Als Rosita später an der Mittagstafel erschien, tat der Vater so, als wäre nichts geschehen. Und auch Detlef war wie immer, freundlich und gelassen. Man schien nicht zu merken, daß sie tadellos gekleidet war, daß sie verweinte Augen hatte. Detlef erzählte, daß er die Kyrts vor einem Reinfall hatte bewahren können, da der Zuchtbulle recht minderwertig war.

      »Übrigens habe ich mir eine Eigenmächtigkeit zuschulden kommen lassen und Familie Kyrt für den Nachmittag zu einer Segelpartie eingeladen. Das herrliche Sommerwetter verlockte mich dazu. Böse, Vater?«

      »Woher denn, Junge? Das ist eine gute Idee von dir. Ich bin gern mit von der Partie. Und wie steht es mit dir, Rosita?«

      »Ich auch.«

      »So werde ich Kyrts fernmündlich Bescheid sagen, daß sie sich zum Aufbruch rüsten sollen«, erhob Detlef sich. Als er wiederkam, fragte Rasmus:

      »Nun, kommen sie?«

      »Mit Begeisterung sogar. Laßt uns rasch das Essen beenden, damit wir, wenn sie da sind, gleich aufbrechen können. Sorg bitte für Proviant, Rosita, und zieh dich warm an. Auf dem Wasser wird es trotz des Sonnenscheins empfindlich kühl sein.«

      Sonst wäre Rosita bei dem bestimmten Ton des Gatten empört aufgefahren, doch jetzt nickte sie zustimmend, da die Moralpredigt des Vaters in ihr nachklang. Er schien ihr diesmal ganz ernstlich zu zürnen, was ihr bitter weh tat.

      Am liebsten wäre sie zu Hause geblieben, aber das wagte sie nicht. Also sagte sie der Mamsell in der Küche Bescheid und suchte dann ihr Ankleidezimmer auf. Dort zog sie eine lange, warme Hose an, einen flauschigen Pullover, sogar die Pelzjacke darüber, dazu kamen feste Schuhe, ein keckes Mützchen.

      So, wenn man jetzt noch nicht mit ihr zufrieden war, konnte sie nichts mehr daran ändern. Doch sie waren es, wie aus ihren Mienen ersichtlich war. Sie selbst hatten sich genauso warm angezogen.

      Vergnügt ging man zum Strand hinunter, wo die schmucke kleine Jacht schon startbereit auf den Wellen schaukelte. Detlef, der sie mit zwei Männern des Gutes aus dem Schuppen transportiert hatte, prüfte gewissenhaft die Segel und den Motor, während die Gäste das Bootshaus in Augenschein nahmen. Sogar eine kleine Veranda schloß sich an, auf der man in Liegestühlen ein Sonnenbad nehmen konnte. Zwei Kabinen zum Umkleiden waren gleichfalls vorhanden.

      »Alles klar!« rief Detlef vom Boot her. Wenig später glitt es ab, von Rosita und dem Gatten bedient. Die anderen setzten sich auf die Bänke, und Frau von Kyrt rückte ganz nah an ihren Eheliebsten heran.

      »Besser ist besser«, meinte sie mit verlegenem Lächeln. »Wenn wir absacken, tun wir es wenigstens zusammen, Alterchen.«

      »Keine Angst«, schmunzelte Rasmus. »Bei so ruhiger See kann nun wirklich nichts passieren.«

      »Na, ruhig?« zweifelte die Dame skeptisch. »Es wogt ganz anständig unter uns. Mir kommt es überhaupt so vor, als wird es windiger.«

      Sie hatte recht, der Wellengang wurde stärker. Die Sonne schien nicht mehr so klar, und es wehte ein ganz nettes Lüftchen. Allein, das konnte der kleinen seetüchtigen Jacht nichts anhaben, zumal der erfahrene junge Graf sie bediente und die Gattin ihm dabei sicher assistierte. Verwegen turnte sie auf dem Boot herum, unbekümmert, wie sie alles tat.

      Und während Rasmus den Gästen die kleine schmucke Kajüte zeigte und ihnen als Willkomm aus der Bar ein Schnäps­chen kredenzte, ereignete sich oben etwas, das ihnen somit verborgen blieb. Und das war ein Glück, sonst hätte es Aufregung gegeben und die jetzt so harmonische Fahrt wäre gestört worden.

      Die See war nämlich nicht so harmlos, wie Rasmus es den Gästen einredete. Detlef hatte alle Vorsicht nötig, um das Boot zu steuern. Er warnte Rosita immer wieder, nicht zu nahe an den Rand zu treten, was sie jedoch achselzuckend abtat.

      Und dann geschah es. Eine tückische Welle, die bis über das Deck rollte, riß die sorglos dastehende Rosita mit sich fort. Nur eine Sekunde lang stand Detlef wie erstarrt da, dann handelte er. Rasch löste er den Rettungsring, warf ihn Rosita, die sich krampfhaft zu schwimmen bemühte, zu, und wenig später stand sie dann wieder an Bord. Schuldbewußt musterte sie das blasse Gesicht ihres Mannes, die zitternde Hand, die eine Zigarette in Brand steckte, die bebenden Lippen.

      »Detlef, so beruhige dich doch«, sagte sie zaghaft. »Was hätte mir schon passieren können? Ich kann doch schwimmen.«

      »Aber nicht bei dem Wellengang«, versetzte er schroff. »Der reißt auch den besten Schwimmer mit sich in die Tiefe. Nun tu mir den einzigen Gefallen und laß den Vater nichts merken. Du machst ihm


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