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Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman - Karin Bucha


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ein paar Schritte durch das Zimmer. An der Terrassentür bleibt sie stehen.

      »Wie schön«, ruft sie voll Entzücken aus. »Wie wunderschön Sie es hier haben.«

      Sofort steht er an ihrer Seite. »Gefällt es Ihnen?« Er macht eine weit ausholende Bewegung. »Alles, was vor Ihnen liegt, gehört zum Hagenhof. Sie werden alles kennenlernen. Aber zuvor holen wir Elfi, nicht wahr?«

      »O ja«, strahlt sie ihn mit ihren dunkelbewimperten Augen an. »Von mir aus morgen schon.«

      »Das werde ich einrichten können.«

      »Vielen Dank«, stammelt Chris, und ihre Augen glänzen verräterisch.

      Der nächste Morgen zeigt sich im schönsten Sonnenschein, und Chris spürt weder Benommenheit noch Schwäche in den Gliedern. Dazu kommt noch die Freude auf das Wiedersehen mit Elfi.

      Als sie endlich, wohlverpackt, neben Georg Hagen im Wagen sitzt, da wird sie ganz still vor Glück und heimlicher Erwartung, und ihre Augen leuchten im tiefsten Blau.

      Das Kinderheim liegt am Hang eines Hügels. Ein serpentinenartiger Weg führt hinauf zum Tor.

      Chris’ Herz klopft vor Freude und Erwartung. Ein paar Mal hat sie Hagens besorgter Blick gestreift. Sie hat die Fahrt wohl gut überstanden, doch sie sieht erschreckend blaß aus.

      Ein Glück, denkt Chris erleichtert, daß Frau Eckert, die Heimleiterin, der kleinen Elfi nichts von ihrem Beruf hat erzählen dürfen. Das Kind soll nicht wissen, daß ihre Tante eine berühmte Künstlerin ist. Sie soll zwischen den vielen Kindern ein unbefangenes Dasein führen. Kinder prahlen gern untereinander. Das wollte Chris damit verhüten. Und jetzt kommt es ihr zugute.

      So braucht sie nicht in der Furcht zu leben, daß der stolze Besitzer vom Hagenhof erfährt, wer sie in Wirklichkeit ist.

      »Hier können sich Kinder sehr wohl fühlen«, unterbricht Hagen ihre Überlegungen. Er hat das Tor passiert. An Blumenrabatten vorbei fährt sein schwerer Wagen vor das Portal.

      Galant hilft er Chris beim Aussteigen.

      »Nun?« erkundigt er sich höflich. »Geht es Ihnen immer noch gut? Oder hat Sie die Fahrt mehr als nötig angestrengt?«

      Sie sieht ihn dankbar lächelnd an. »Sie haben mir zuliebe öfters eine Pause eingelegt. Mir ist wirklich sehr wohl zumute. Sie wären sicher ohne Rast durchgefahren.«

      »Stimmt«, gibt er zu und führt sie die wenigen Stufen zum Eingang empor. »Wenn man eine Kranke bei sich hat, muß man immer Rücksicht nehmen.«

      »Eine Halbkranke« verbessert sie rasch. »Ich finde, Sie machen viel zuviel Aufhebens von dem kleinen Zwischenfall.«

      »Vergessen Sie nicht, daß ich allein an dem kleinen Zwischenfall die Schuld trage. Sie haben weitaus mehr Unannehmlichkeiten dadurch gehabt als ich.«

      Sie legt ihre Hand auf seinen Arm. »Irrtum, Herr Hagen, noch selten bin ich so verwöhnt worden wie in Ihrem Hause. Und jetzt bieten Sie mir und meiner Nichte auch noch ein paar Wochen Aufenthalt in Ihrem Heim an. Damit haben Sie überreichlich gutgemacht, wenn überhaupt etwas gutzumachen ist.«

      Ja, wenn überhaupt etwas gutzumachen ist, sinnt er hinter ihren Worten her. Er hat, seitdem die schöne Frau bei ihm ist, seine Ruhe verloren. Eine mühsam errungene Ruhe. Er glaubte, mit den Frauen und mit der Liebe für immer fertig zu sein. Und nun kennt er sich in sich selbst nicht mehr aus.

      Wie eine junge Göttin ist sie bei ihm aufgetaucht, schön und gut. Die Unterhaltungen mit ihr waren die reinste Freude. Er bangt jetzt schon vor dem Augenblick, da sie den Hagenhof wieder verlassen wird.

      Aber – muß sie ihn denn wieder verlassen? Kann er nicht alles tun, um sie für immer an sich, an sein Heim zu fesseln?

      Er erschrickt vor seinen Gedanken. Wohin verirren sie sich! Er kennt die Frau erst wenige Tage, und schon hat sie sein Inneres völlig umgekrempelt.

      Überhaupt beginnt es am Hagenhof wieder schön zu werden, allein durch die Anwesenheit dieser Frau.

      »Oh, gnädige Frau, Sie sind verletzt?« Die Heimleiterin, erfreut über diesen Besuch, wenn er auch etwas verspätet eingetroffen ist, weiß jetzt, warum er erst heute erfolgte. »Doch nichts Ernsthaftes?«

      »Sie sehen doch, Frau Eckert«, erwidert Chris lachend, »ich lebe noch. Und wo finde ich Elfi?«

      Frau Eckert winkt Chris und dem hochgewachsenen Mann zu, ihr zu folgen. Durch die gemütlich eingerichtete Halle führt sie ihre Gäste zu dem hinteren Ausgang. Vor ihnen liegt eine große Spielwiese, ausgestattet mit all den Dingen, die Kinder erfreuen. Fröhliches Lachen schallt ihnen entgegen.

      »Elfi! Elfi!« Chris legt die Hände wie einen Trichter vor den Mund. Aus dem Kreis der Kinder löst sich eine zierliche Gestalt im duftigen Sommerkleid. Dicke braune Locken wirbeln um ein reizendes Kindergesicht. Atemlos kommt sie angerannt und springt Chris geradewegs in die Arm.

      »Oh, Tante Christine, bist du endlich gekommen?« Mit einem Ungestüm, daß Chris sich kaum auf den Beinen halten kann, fällt das lebhafte Kind der geliebten Tante um den Hals. »Ich freue mich so, Tante Christine. Nicht wahr, jetzt nimmst du mich mit?«

      Chris hat Tränen in den Augen. Als sähe sie die jüngere Schwester vor sich, an der sie auch schon Mutterstelle vertreten hat, wie jetzt an deren Kind Elfi. Wie herrlich müßte es sein, das Kind immer bei sich zu haben. Leider geht das nicht. Ihr Beruf ist aufreibend und läßt ihr wenig Zeit. Das Kind würde sich todunglücklich fühlen.

      Vielleicht später, wenn Elfi älter geworden ist und mehr verstehen kann.

      Schon die Heimfahrt wird für das Kind ein Erlebnis. Sie hat den ganzen breiten Rücksitz für sich allein und rutscht von einer Seite auf die andere und drückt sich die Nase am Wagenfenster platt.

      Ihr Mund steht keine Minute still. Sie ist eine richtige kleine Plaudertasche, und Georg Hagen schmunzelt vor sich hin. Chris gibt sich alle Mühe, die Fragen des Kindes zu beantworten.

      Die Fahrt wird sehr kurzweilig. Man macht auch ein paarmal Rast. Immer dann, wenn er einen Zug von Müdigkeit in Chris’ Zügen wahrnimmt. Elfi ist ein guterzogenes Kind. Ihre braunen fragenden Augen wandern umher. Erst als sie im Wagen sitzt, überfällt sie Tante Christine erneut mit Fragen.

      *

      Frau Irene ist inzwischen auch nicht untätig gewesen. Mit zwei Hausmädchen hat sie neben dem Gastzimmer Chris’ schnell ein Zimmer für das Kind herrichten lassen. Eine Flügeltür verbindet die beiden Räume, so daß das Kind sich nicht zu ängstigen braucht. Sie ist recht zufrieden mit ihrem Werk.

      Sie richtet auch ein auserlesenes Abendessen. Für das Kind hält sie eine leichte Eierspeise und Obst bereit.

      Und dann ist auf einmal das sonst so stille Haus mit Kinderjubel erfüllt. Alles bewundert der kleine Spatz, er flattert förmlich von einem Gegenstand zum anderen.

      Elfi jubelt auf, als sie sogar am Tisch der Großen ihr Abendessen einnehmen darf. Frau Irene bedient das Kind, und gehorsam ißt es alles auf, bis es die kleine Hand auf den Magen legt und stöhnt.

      »Jetzt kann ich nicht mehr, Tante. Aber ich möchte schlafen.«

      »Dann bringen wir dich zu Bett.« Chris legt die Serviette neben ihr Gedeck, und auch Frau Irene erhebt sich.

      »Darf ich mitkommen?« fragt sie zögernd.

      »Aber natürlich, Frau Irene. Wo Sie sich so viel Mühe um uns Einbrecher gemacht haben.«

      Mit einem tiefen Knicks verabschiedet Elfi sich. Ihre braunen Augen strahlen zu dem Mann auf, der ihr kein bißchen fremd ist, obgleich er manchmal sehr finster dreinschaut.

      »Vielen Dank, Onkel Hagen«, sagt sie artig und winkt ihm von der Tür her vertraulich zu. Er nickt lächelnd zu-rück.

      »Schlaf schön, Elfi!«

      Er lauscht hinter dem Kindergetrippel und den Stimmen der Erwachsenen her. Merkwürdig ist der Ausdruck seines Gesichtes,


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