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Karin Bucha Staffel 4 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 4 – Liebesroman - Karin Bucha


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Bewohnern mit kindlichen Streichen in Atem hält.

      Ingrid hat bereits das zehnte Lebensjahr erreicht und kommt sich der jüngeren Schwester gegenüber sehr überlegen vor. Doch sie ist das herzige Kind geblieben und vergißt manchmal ihre zur Schau getragene Würde. Dann unterscheidet sie sich in nichts von der wilden Schwester.

      Monika ist das Ebenbild Marias mit ihren dunkelglänzenden, schwer zu bändigenden Locken und den großen Kinderaugen; ihr Körper ist zart und biegsam und das Gesichtchen ebenso fein geschnitten wie das ihrer Mutter.

      Charlotte unterhält sich mit Frau von Delian über die vorteilhafte Entwicklung der ihrem Schutz anvertrauten Mädchen, wobei die alte Dame meint: »Wie kann das anders möglich sein, wenn von prächtigen Eltern abstammende Kinder in gesunden Verhältnissen aufwachsen dürfen.«

      »Kinder sind das kostbarste Gut jeder Ehe, dessen sollten sich alle Eltern bewußt sein«, entgegnete Charlotte tiefernst.

      Ein Schatten liegt auf ihrem schönen Gesicht. »Warum ich wohl kein Kind zur Welt bringen darf? Nichts Schöneres könnte ich mir denken, als meinem Mann den Erben zu schenken.«

      »Das wird schon noch«, tröstet Frau von Delian mütterlich. Sie bemerkt die Mutlosigkeit, die aus Charlottes Zügen spricht, und setzt sogleich vorwurfsvoll hinzu: »Lieber Gott, Charlotte, Sie quälen sich doch nicht etwa heimlich mit neuen Sorgen herum? Warum sollen ausgerechnet Sie nicht Mutter werden? Sie sind gesund, wie können Sie da die Hoffnung auf Mutterglück aufgeben?«

      »Das tue ich nicht«, erwidert Charlotte, bleibt jedoch sehr nachdenklich. »Mir ist oft seltsam zumute. Ich kann das schlecht in Worte fassen – irgend etwas Dunkles, Unheimliches ist es, das ich dann vor mir sehe.«

      »Unsinn!« unterbricht Frau von Delian sie fast schroff. »Sie grübeln zuviel!«

      Charlotte achtet nicht auf diesen Einwurf und fährt fort: »Mitunter empfinde ich ein Grauen vor mir selbst. Alle meine Wünsche sind bisher in Erfüllung gegangen, und ich empfinde die für mich so unendlich kostbaren Jahre meiner Ehe wie ein Geschenk des Himmels. – Aber es könnte ja auch möglich sein, daß mir bei Erfüllung meines heißesten Wunsches Schlimmes widerführe.«

      »Charlotte!« Leichenblaß ist das liebe, faltenreiche Gesicht der alten Dame geworden. Ihre Hände hat sie abwehrend vor sich hin gestreckt, als wollte sie etwas Schreckliches verscheuchen. »Wie können Sie, wo Sie noch so jung sind, vom Sterben sprechen?«

      Charlotte lächelt ein wenig gezwungen. »Verzeihen Sie, Delian, nun habe ich Sie erschreckt. Vergessen Sie meine Worte, ich rede wirklich oft unsinniges Zeug zusammen.« Sie fährt sich über Stirn und Augen. »Ich glaube selbst, daß ich zuviel grüble. Ich will alles ohne Murren hinnehmen, wie es mir eine gütige Vorsehung bestimmt.«

      Als Charlotte wieder den Blick der alten Dame zuwendet, lächelt sie ihr beruhigend zu. »Ich bin gewohnt, Ihnen all meine Empfindungen zu offenbaren, Delian. Es ist wirklich nichts Schlimmes dabei, und Sie brauchen durchaus nicht so sorgenvoll dreinzublicken.« Mit einem freundlichen Nicken des blonden Kopfes verläßt sie das Zimmer.

      Beunruhigt tritt die alte Dame an das breite, geöffnete Fenster und lehnt sich fest gegen das Fensterbrett. Sie sieht die schlanke, mäd­chenhafte Gestalt Charlottes den breiten Hauptweg entlanggehen und dann hinter einer Hecke verschwinden.

      Etwas später taucht sie wieder auf. Nun sind Ingrid und Monika bei ihr. Sie hat die Arme um die Schultern der Mädchen gelegt und geht mit ihnen die Wege entlang, während sie angeregt plaudern. Monika eilt jetzt in der Richtung des Tores davon, denn soeben ist Bernd Imhoffs Wagen in der Einfahrt aufgetaucht.

      Bernd springt aus dem Auto, eilt auf Charlotte zu, legt den Arm um sie und kommt mit ihr auf das Haus zu.

      Gleich darauf wird die Tür aufgerissen, und Monika stürmt in das Zimmer, geradewegs auf Frau von Delian zu.

      »Denk nur, Oma, heute ist doch Onkel Bobs Geburtstag!« sprudelt sie heraus.

      »Lauft rasch zum Gärtner und laßt die schönsten Blumen schneiden, wir schicken sie heute noch zu Rodischs.«

      Die Mädchen hüpfen davon, während Charlotte, Bernd und Frau von Delian auf der Terrasse unter dem Sonnendach am Teetisch Platz nehmen.

      Aufmerksam bedient Charlotte ihren Mann. Mit einem dankbaren, glücklichen Lächeln nimmt Bernd die hauchdünne Tasse aus ihren Händen entgegen.

      Wie schön sie ist! geht es durch Bernds Sinn, und ein warmes Gefühl durchströmt ihn.

      Charlotte schlägt die Augen auf. Ihr Blick begegnet dem Bernds, der sie mit zärtlicher Liebe betrachtet. Da überzieht jähe Röte ihr Gesicht.

      »Was ist dir, Charlotte?« Bernd zieht ihren Stuhl näher zu sich heran. »Hast du Ärger gehabt, vielleicht mit den Kindern?«

      »Aber, Bernd!« Sie ist beinahe entsetzt. »Habe ich jemals Grund gehabt, mich über die Kinder zu beschweren?«

      Er lächelt nachsichtig. »Grund wirst du wohl genug haben, Charlotte. Die Mädels sind nicht besser und nicht schlechter als andere Kinder. Aber du verstehst es ausgezeichnet, alles in die richtige Bahn zu lenken. Du wärest auch die letzte, die zu mir käme und sich beklagte.«

      »Weil ich ganz einfach keinen Grund dazu habe. Ich bin den Kindern so etwas wie eine Freundin, und das habe ich immer gewünscht. Trotzdem haben sie es mir gegenüber niemals an der nötigen Achtung fehlen lassen.«

      »Sie verwöhnen die Kinder grenzenlos, aber die Mädels verehren deshalb auch niemand so sehr wie ihre liebe Mutti«, wirft Frau von Delian ein.

      In diesem Augenblick kommen die Kinder, die Arme voll Blumen, die Stufen heraufgesprungen.

      »Schau, Mutti, dürfen wir die Blumen selbst bei Rodischs abgeben?«

      Ingrid und Monika legen all die Pracht der Mutter in den Schoß.

      »Wie schön!« sagt Charlotte und atmet den Duft, der von den zarten Blüten ausströmt, tief ein.

      Die Kinder nehmen ihre Plätze ein und lassen sich mit gesundem Appetit die knusprigen Brötchen munden.

      »Du hast uns ja noch nicht geantwortet, Mutti«, mahnt Ingrid nach einer kleinen Pause.

      »Noch nicht geantwortet?« Charlotte fährt leicht zusammen – sie ist heute merkwürdig zerfahren. »Ich kann mich nicht entsinnen, Kind. Was willst du wissen?«

      »Ob wir zu Rodischs gehen dürfen?«

      »Ach so«, Charlotte nimmt sich zusammen. Fragend blickt sie auf Bernd.

      »Ich bin dafür, daß die Kinder hierbleiben«, entscheidet Bernd.

      Enttäuscht, aber ohne Widerrede neigen die beiden Mädels ihre Köpfe über die Tassen.

      Charlotte versteht sehr wohl, was jetzt in ihnen vorgeht, und als sie gar noch ein bittender Blick aus Monikas großen Augen trifft, sagt sie: »Ich weiß einen Ausweg.«

      »Soo?« Bernd lächelt nur. Er hat es beinahe erwartet, daß Charlotte die Partei der Kinder ergreift.

      »Es ist ein wundervoller Nachmittag, den wir zu einer Ausfahrt benutzen können. Du fährst uns ein wenig durch die Gegend, und bei dieser Gelegenheit geben wir bei Rodischs die Blumen ab.«

      »Großartig!« jubeln sofort einstimmig die Kinder. Charlotte kann sich kaum ihrer Liebkosungen erwehren, denn beide Mädels haben sie stürmisch umhalst.

      Bernd wechselt einen verständnisinnigen Blick mit der Hausdame. »Nun, was sagen Sie zu dem Vorschlag?«

      »Das nennt man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen«, erwidert Frau von Delian trocken.

      Charlotte hält die Mädchen an sich gedrückt. »Ich verhelfe dir ja nur zur Entspannung, Bernd. Wir halten irgendwo und geben wie selbstverständlich die Blumen ab.«

      Die Mädchen springen davon und kommen bald wieder zurück. Sie haben leichte Staubmäntel an und tragen helle Mützen auf dem Haar. Auch Charlotte will in das Haus gehen,


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