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G.F. Barner Staffel 2 – Western. G.F. WacoЧитать онлайн книгу.

G.F. Barner Staffel 2 – Western - G.F. Waco


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      Der Mann mit dem prächtigen Hut kommt auf ihn zu und sieht ihn kalt an. Und in dieser Sekunde weiß Angus, daß dies Juan ist, der sechste Mann der Bande, die Rual einmal geführt hat.

      »Si, da bist du, Gringo«, sagt er breit und zu freundlich, als daß es ehrlich klingen könnte. »Du bist klug, nicht wahr? Du bist doch sehr klug, oder?«

      Er gibt keine Antwort. Die Reitpeitsche des Capitanos von eigenen Gnaden wippt.

      »Paß auf«, sagt der Capitano langsam. »Sehr schön, daß du uns hergebracht hast. Sie sieht ihm ähnlich, wie? Ruals schöne Schwester. Er hat einmal von ihr geredet. Er hat gesagt, sie sei schön wie der Morgentau, so klar und schön. Du hast eine Minute, mein Freund, nur eine Minute. Und die auch nur, weil dein Freund Lanson meint, daß du einmal mit ihm zusammen geritten bist. Eine Minute, sonst wird sie – nicht mehr – verstehst du, Amigo? Wo ist Ruals Kiste, wo ist die Kiste?«

      Er holt jäh aus. Das Mädchen stößt einen Schrei aus und hört den Capitano sagen:

      »Was denn, Chiquita, ich hab’ ihm doch noch nichts getan? Oh, hat sie Angst um den Gringo, die Schöne? Gringo, mach den Mund auf, sonst…«

      »Du bist Juan?«

      »Eh? Wie redest du mit mir? Ich bin Capitano – ein Caballero, verstanden? Für dich bin ich Don Juan. Na, wie heiße ich?«

      »Don Juan!«

      »Ah, er lernt, der brave Gringo, er lernt schnell. Siehst du, Sidney, wie schnell dein Freund lernt? Man muß nur richtig unterrichten können. Paß auf, Gringo, ich will ja nur eine Kleinigkeit wissen. Du würdest doch nie hergeritten sein, wenn du nicht etwas ganz Bestimmtes ausrichten solltest, na? Stell dir vor, der tote Rual, was hat er denn, was ist das?«

      Die alte Frau, denkt Angus und zittert vor Zorn. Ich schlage diesem Kerl… Aber die Macheta des Burschen neben mir…

      »Wer ist tot – wer – Rual? Por dios, mein Rual…«

      »Haltet sie schon fest, die alte Señora, ihr Tölpel«, sagt Juan. »Nun ja, er ist tot, dieser kleine Dieb. Er ist es. Und was ist das schon? Na, wäre er doch gestorben, dieser…«

      »Mein Rual – mein Sohn!«

      »Mutter – Mutter!«

      »Es ist schon vorbei, Carlos, es ist schon gut. Er ist also tot?«

      Sie steht oben, kerzengerade und aufrecht.

      »Ja«, sagt Juan achselzuckend. »Ein Bravado we…«

      »Sei ruhig«, sagt Angus scharf und fauchend. »Hast du keine Mutter, Mensch? Señora, er ist an der Lungenkrankheit gestorben. Und er läßt bestellen, daß er bereut und bedauert. Er hat gelächelt, als er gestorben ist. Er war sehr tapfer.«

      »Darum sind Sie hier? Carlos, warum…«

      »Genug, alte Señora«, sagt da Juan und wendet sich dann mit bösem Gesicht an Angus. »He, du Gringo, was hast du mir zu befehlen? Darüber reden wir noch. Gringo, ich werde dir zeigen, wie man reden muß mit mir, dem Capitano Juan Belmontes, ich werde es dir noch zeigen! Die Minute ist um, also, wo ist die Kiste?«

      Der macht keinen Spaß, denkt Angus bitter. Dieser Bursche, weiß der Himmel, was er früher für ein Analphabet und Tagedieb gewesen ist. Kaum hat er ein Dutzend Galgenvogelgesichter um sich, dann wird er größenwahnsinnig, der Strolch.

      »Das Messer«, sagt er langsam, und hört Carlos scharf Luft holen. »Im Messer, das ich mitgebracht habe, ist eine Niete nicht ganz fest. Unter der rechten Griffschale war ein Papier, auf dem Papier steht der Lageplan der vergrabenen Kiste. Das Papier ist jetzt in meinem Revolver. Es steckt in der leeren Patrone, auf der der Hammer liegt.«

      »In der – Patrone«, sagt Juan und sperrt den Mund weit auf. »Im Messer, por dios, der schlaue Rual! Und das Messer hast du herbringen lassen, si?«

      »Ja«, erwidert Angus kühl. »Unterwegs sind dann die beiden Strolche über mich hergefallen. Vorher habe ich nicht gewußt, daß es eine Kiste gibt, dieser Jose hat es mir verraten. Da habe ich mir gesagt, daß Rual wohl mit Sicherheit sein Geld seinem Bruder geben wollte und etwas mit dem Messer sein muß. Ich habe es aufgemacht.«

      »Aufgemacht«, sagt Juan und wird dabei blaurot. »Du Schurke, du hast es also aufgemacht und nun den Plan.«

      Angus erwidert ruhig. »Immer ruhig, mein Freund, Don Juan, du irrst dich. Ich habe das Papier herausgenommen, um es nicht in falsche Hände fallen zu lassen. Ich denke, die Transportgesellschaft hat ihr Geld immer noch nicht, wie?«

      »Die Transport – diablo, du Schuft, du…«

      »Meinst du, wenn deine beiden ehemaligen Spießgesellen es bei mir gefunden hätten, du hättest etwas von dem Geld gesehen, Don Juan?«

      Juan zuckt zusammen und starrt vor sich hin.

      Dann hebt er langsam den Blick und sieht seine ehemaligen Spießgesellen an, die unterhalb der Treppe zusammenstehen.

      Auf einmal grinst er und hat einen seiner Revolver in der Hand.

      »Bueno, daran habe ich noch gar nicht gedacht«, sagt er auf seine freundlich-falsche Art. »Wie kann ich das vergessen? Natürlich würden sie nicht mit mir geteilt haben, natürlich nicht. Sie haben solche Angst vor dir gehabt, daß sie nicht allein hinter dir hergeritten sind. Sie sind zu mir gekommen und haben alles erzählt. Drei von uns leben noch, drei Teile? Warum drei?«

      »Juan«, brüllt der Hagere jammernd und angstvoll. »Juan, das kannst du nicht machen. Wir haben dir erst die Fährte von Haley gezeigt, nur durch uns…«

      »Das ist auch wahr«, sagt Juan nachdenklich und blickt in den Lauf seines Revolvers. »Da hast du recht, mein Freund. Aber ihr habt ihn im Norden suchen wollen, als seine Spur dorthin geführt hat. Und wer hat euch gesagt, daß ein Mann nicht schnurgerade eine Strecke von achtzig Meilen reitet, wenn er nicht in gerader Richtung sein Ziel vor sich weiß? Wer hat euch – ihr hättet ihn in den Bergen doch tausend Jahre gesucht und nie gefunden, aber der schlaue Juan, der hat sich gesagt: Er wird wieder umbiegen und dann in der alten Richtung weiterreiten, wie? Darum habe ich meine Männer überall hingeschickt, und sie haben ihn auch gesehen, an diesem Mittag haben sie ihn gesehen. Und sie arbeiten für mich, denn ich bin ihr Capitano. Drei Teile, das gefällt mir nicht, aber gar nicht gefällt Juan das.«

      »Juan«, schreit Jose zitternd. »Wir sind doch alte Freunde, uns gehört doch ein Teil des Geldes!«

      »Wieviel, Jose, mein lieber Freund?«

      »Zwei Teile, Juan.«

      »Zwei, por dios, der Mensch ist wahnsinnig. Wieviel gehört euch, Jose, Freundchen?«

      »Eh, zehntausend Dollar für uns beide!«

      »Zehn, der Mensch hat den Verstand verloren. Was hast du von dem Geld, Jose, wenn du tot bist? Ich möchte nie viel Geld haben und es nicht verwenden können, weil ich gestorben bin, verstehst du, Jose, Freundchen?«

      »Du willst uns gar nichts – gar nichts? Mensch, du willst uns…«

      »Nichts«, sagt Juan freundlichfalsch. »Du hast es selbst gesagt, Jose, Freundchen. Ich danke dir für deine Großzügigkeit, ich danke dir wirklich sehr. Ricardo – Benito!«

      »Ja, Capitano?«

      »Geht mit ihnen hinaus, mit meinen Freunden. Und jagt sie fort, ganz weit fort, versteht du, Ricardo?«

      »Si, Capitano, ganz weit fort!«

      »Nein, nein«, sagt Jose angstschlotternd. »Juan, das kannst du doch nicht mit alten Freunden machen. Juan, sage nichts, wir verraten nie was, wir schwören…«

      »Bringt sie weg, sie werden hier zu laut«, erwidert Juan lächelnd und grinst breit. »Drei Teile, was bilden sie sich ein? Bring sie weit fort, Ricardo!«

      Und dann wendet er sich um und sieht in die blassen Gesichter seiner Gefangenen. Er stößt Angus an und grinst.

      »Pech«,


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