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Dr. Norden Jubiläumsbox 5 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Jubiläumsbox 5 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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besser nichts von irgendwelchen Problemen erzählen«, erinnerte er sie behutsam. »Bis heute weiß niemand, was ein Mensch im Koma wahrnimmt, was im Unterbewusstsein ankommt. Deshalb ist es besser, vorsichtig zu sein, um den Heilungsprozess nicht negativ zu beeinflussen.«

      »Das mag schon sein«, räumte Charlotte bereitwillig ein und lehnte sich im Stuhl zurück. Ihr ratloser Blick ruhte auf ihrem Freund und Arzt. »Aber weißt du, unsere Tochter drängt mich, das Reisebüro aufzugeben. Wie soll ich das ohne Bernhard entscheiden?« Bei diesem Gedanken traten ihr Tränen in die Augen. »Weißt du, wie lange wir schon verheiratet sind?«

      »Ungefähr so lange wie Fee und ich?«, mutmaßte Daniel.

      Charlotte nickte gedankenverloren.

      »Stimmt. Ich weiß ja nicht, wie das bei euch ist. Aber wir beide haben seitdem keine Entscheidung getroffen, ohne sie gemeinsam besprochen zu haben.«

      Ein Lächeln huschte über Dr. Nordens Gesicht, als er hörte, dass es durchaus noch andere Ehepaare gab, die es so hielten wie Fee und er.

      »Das ist bei uns nicht anders.«

      »Egal, ob es um den nächsten Urlaub oder um neue Fahrräder ging. Um einen Umzug oder um die Schule für unsere Tochter.« Ein feines Lächeln huschte über ihr angespanntes Gesicht. »Oder einfach, was es mittags zu essen geben soll.«

      Vor Mitgefühl zog sich Dr. Nordens Herz zusammen.

      »Ich kenne das«, bestätigte er mit rauer Stimme.

      Charlotte sah ihn versonnen an.

      »Dann weißt du ja, wie das ist«, seufzte sie tief. »Zuerst rückt man immer näher und näher zusammen. Und irgendwann verschmilzt man zu einem Wesen.«

      Unwillkürlich musste Daniel an seine Frau Fee denken, die auch an diesem Sonntag irgendwo in dieser Klinik ihren Dienst tat. Ein inniges Gefühl der Liebe und Verbundenheit durchflutete ihn, und ihr Bild stand vor seinem geistigen Auge. Trotzdem vergaß er Charlotte nicht.

      »Das macht es im Augenblick nicht unbedingt leichter, nicht wahr?«, sagte er leise und voller Verständnis für ihre schwierige Situation.

      »Ja!«, bestätigte sie und drehte sich wieder zu ihrem Mann um. »Jetzt ist genau das passiert, wovor ich am allermeisten Angst hatte. Jetzt stehe ich ohne Bernhard da und fühle mich völlig hilflos.«

      Es kam nicht oft vor, dass Daniel Norden die Worte fehlten. Doch in diesem Moment geschah es, und er konnte nichts anderes tun, als der unglücklichen Charlotte tröstend die Hand auf die Schulter zu legen.

      *

      Obwohl sich Anneka Norden vorgenommen hatte, hart gegenüber Leon zu bleiben, fiel ihr dieses Vorhaben alles andere als leicht. Unter dem Vorwand, lernen zu müssen, zog sie sich gleich nach dem Frühstück in ihr Zimmer zurück und legte sich dort auf ihr Bett. Sie steckte sich die kleinen Kopfhörer in die Ohren und hörte Musik. Doch das entpuppte sich als denkbar schlechte Idee. Schon das dritte Lied war ein romantischer Schmusesong, den sie zum ersten Mal gemeinsam mit Leon gehört hatte, und augenblicklich füllten sich ihre Augen mit Tränen.

      »So was Dummes!«, rief sie ärgerlich und zog sich die Kopfhörer aus den Ohren. Während sie sich mit den Händen über die Augen wischte, klingelte ihr Mobiltelefon. Blind vor Tränen griff sie danach und meldete sich gedankenverloren.

      »Anneka, gut, dass ich dich endlich erreiche.« Es war niemand anderer als Leons geliebte Stimme, die an ihr Ohr klang. Schlagartig sah sie ihn vor sich. Seine hochgewachsene, durchtrainierte Gestalt, sein markantes Gesicht mit den wundervollen Augen und den strahlend weißen Zähnen. »Ich hab’s schon so oft versucht. Hast du das nicht bemerkt?«

      »Ich … ich …« Händeringend suchte Anneka nach einer Ausrede, bis sie beschloss, einfach die Wahrheit zu sagen. »Ich wollte nicht mit dir sprechen.«

      Zu ihrer großen Überraschung wurde Leon nicht wütend.

      »Das habe ich mir schon gedacht. Und es tut mir wirklich leid, dass du so wütend auf mich bist. Das war mir gar nicht klar, als ich meinem Trainer das Turnier in Australien zugesagt hab.«

      »Ich bin nicht wütend«, entfuhr es Anneka. Inzwischen hatte sie sich auf dem Bett aufgesetzt und umschlang die Beine mit einem Arm. Mit der anderen presste sie das Telefon ans Ohr, um kein Wort aus Leons geliebtem Mund zu verpassen. »Aber traurig und furchtbar enttäuscht. Ehrlich gesagt hab ich mir das alles anders vorgestellt«, erklärte sie entgegen Tatjanas Rat, sich bedeckt zu halten und durch kühle Zurückhaltung zu glänzen.

      »Ich weiß!«, gab Leon zu ihrer großen Überraschung friedfertig zurück. »Deshalb hab ich auch mit meinem neuen Trainer gesprochen. Stell dir vor, du darfst mit nach Australien fliegen! Na, was sagst du jetzt?«

      Anneka war so schockiert, dass es ihr die Sprache verschlug. Doch Leon bemerkte es gar nicht. Er füllte das Schweigen mit seiner Euphorie.

      »Ist das nicht genial?«, fuhr er aufgeregt fort. »Auf diese Weise können wir die Zeit dort zusammen verbringen. Im Mannschaftsquartier kannst du zwar nicht wohnen, aber du bekommst ein Hotelzimmer bezahlt. Wenn ich Training habe, kannst du jederzeit zuschauen. Und während des Turniers bekommst du einen Logenplatz im VIP-Bereich.«

      Endlich fand Anneka ihre Sprache wieder. Vor Aufregung hatte ihr Herz schneller zu schlagen begonnen, und es fühlte sich an, als ob ein ganzer Ameisenhaufen in ihrem Magen krabbelte.

      »Aber Leon, das ist … mein Gott, daran hab ich nie im Traum gedacht«, stammelte sie über die Maßen verwirrt.

      »Ich weiß!« Der Stolz in seiner Stimme war unüberhörbar. »Ich wollte es dir gestern Vormittag nicht sagen, weil da noch nicht alles geregelt war. Nicht, dass du dir vergeblich Hoffnungen machst. Aber jetzt ist alles klar. Mein Trainer hat grünes Licht gegeben.«

      »Das ist wirklich verrückt«, murmelte Anneka verwirrt. Sie war so durcheinander, dass sie keinen klaren Gedanken fassen konnte.

      Ihre Reaktion verunsicherte Leon.

      »Was ist?«, fragte er irritiert. »Freust du dich denn nicht?«

      »Doch, schon, natürlich.« Fast sofort hatte sie ein schlechtes Gewissen. »Klar freue ich mich. Das kommt nur ein bisschen plötzlich. Es ist …"

      »Einfach grandios«, überschlug sich Leon förmlich vor Begeisterung. »Damit sind all unsere Probleme gelöst. Wir können zusammen sein und ich kann trotzdem das Turnier spielen. Damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe.«

      Am liebsten hätte Anneka sich mit ihm gefreut. Doch aus irgendeinem Grund, der ihr in diesem Augenblick noch nicht klar war, konnte sie es nicht.

      »Und deine Mannschaftskameraden haben wirklich nichts dagegen?«, suchte sie nach dem Grund für ihre Zurückhaltung.

      »Natürlich nicht. Warum sollten sie denn?«

      »Na ja, wenn ich die einzige Frau bin, die ihren Freund begleitet, bringe ich vielleicht irgendwas durcheinander.«

      »Wieso denn durcheinander bringen?« Leon verstand das Problem nicht. Und auch Anneka selbst wusste, dass das nicht der wahre Grund für ihr Zögern war. »Anneka, der Trainer hat erlaubt, dass du mitkommst«, sprach er mit eindringlicher Stimme auf sie ein. »Jetzt sieh doch nicht ein Problem, wo keines ist!« Leons Enttäuschung war mit Händen greifbar. »Ich dachte, du machst einen Luftsprung vor Freude. Hast du am Ende doch keine Lust, mich zu begleiten?«

      Als er das sagte, wurde Annekas Herz schwer. Natürlich hatte sie Lust! Wie konnte er nur an ihr zweifeln?

      »Aber sicher, du weißt doch …«, setzte sie zu einer Erklärung an.

      Doch ihr Freund ließ sie wieder nicht ausreden.

      »Also, dann zerbrich dir nicht den Kopf über die anderen. Es wird sicher eine tolle Erfahrung für uns beide. Ich kann Tennis spielen, du kannst baden gehen oder mir zuschauen, ganz wie du willst. Und du und ich, wir können auch zusammen was unternehmen, ja?«

      Seine Stimme war so mitreißend,


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