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Science-Fiction-Romane: 33 Titel in einem Buch. Walther KabelЧитать онлайн книгу.

Science-Fiction-Romane: 33 Titel in einem Buch - Walther Kabel


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Brigg lockt …

      Strandpirat spielen …

      Man vergißt den Unvergeßlichen darüber …

      »Fahren wir, Chubur! Vorwärts!«

      Das Paradies der Enterbten

       Inhaltsverzeichnis

       1. Das namenlose Schiff

       2. Baron Sajo Hiruto

       3. Eine Wendung

       4. Der grüne Zweig

       5. Ballast

       6. Das Signal

       7. Die Insel

       8. Ellens Wünsche

       9. Ramses und die Haie

       10. Die Versucherin

       11. Der neue Anruf

       12. Kapitän Gadarros

       13. Das nie gelöste Rätsel

       14. Die Stimme Ellens

       15. … Als die Ketten brachen …

      1. Kapitel

       Das namenlose Schiff

       Inhaltsverzeichnis

      Chuburs braune Gaunervisage lockt mit verheißungsvollem Grinsen …

      »Große Brigg, El Gento …« wiederholte er eindringlich. »Schon lohnen Fahrt dorthin … Liegen an Westseite von Satans-Insel hinter Klippen … Fahren mit, El Gento?«

      Was soll ich mich sträuben?! Das Leben den Lebenden! Ich werde Coy auch betrauern können, wenn mir der Wind um die Ohren heult und die Spritzer über Bord fliegen.

      »Ich komme …«

      Vieler Vorbereitungen bedarf es nicht. Ich hole Büchse, Pistole, Fernglas und Gummimantel … Der Gummimantel sieht aus wie ein vielfach geflickter Luftschlauch. Hier an der einsamen Gallegos-Bucht inmitten meiner Araukaner-Kolonie treiben wir keinen Luxus. Die südlichste Ecke Südamerikas ist fernes Land. Wer kümmert sich um Steppengras, Felsen und Inseln?!

      Das Boot gleitet davon, das Großsegel knallt im Winde, bläht sich, und ich lege das Steuer herum.

      Wir sind acht Mann an Bord. Chubur, reinblütiger Indianer, dazu sechs andere, sämtlich meine Freunde. Ich habe ja nur noch diese Heimat hier: Die einsame Siedlung am Gallegos.

      Das große, plumpe Boot schießt rauschend durch grüne Wogen. Die Sonne brennt, und der schmale Schatten des Fahrzeugs läuft neben uns her.

      Kanal auf Kanal zwischen hohen Felsenmauern entschwindet. Auf den Riffen liegen die Seehunde, plumpsen ins Wasser, tauchen wieder auf. Möwenschrei begleitet uns, und die Stunden zerrinnen zu ungewisser Zeitspanne. Der Sonnenball sinkt, rote Lohe färbt die Felszacken, und der Wind schläft ein.

      Noch ein letzter Kanal, und vor uns liegt die Unendlichkeit des Stillen Ozeans, dessen milde Luftmassen uns die braunen Wangen streicheln. Links, nach Süden, eine steile zerklüftete Insel mit vorgelagerten Klippenreihen, die ungeheuren Zaunpfählen gleichen, oben weiß betupft vom Unrat der Seevögel … Eine Insel mit einem seltsamen Berge, der einem Menschenkopfe gleicht – eine höllische Fratze: Mephisto mit Zickelbart und Hörnern!

      Zwischen Steilufer und den granitenen Zaunpfählen eingeklemmt eine große, graue Brigg, die Masten stolz gereckt, die Segel regelrecht beschlagen.

      Meine sieben Araukaner rudern wie die Teufel. Sind Fischer, Schafzüchter, Strandpiraten, sind Männer mit eisernen Muskeln und Nerven, denen Kugel und Messer locker sitzt, und doch Kinder in ihrer urwüchsigen Unbefangenheit.

      Chubur stößt den schrillen Jagdruf seines Volkes aus, und der Schrei weckt vielfache Echos.

      An Bord drüben keine Seele.

      Ich spähe durch das Fernglas, ich freue mich des Anblicks des schnittigen Schiffes.

      Wir nähern uns. Das Heck ist uns zugekehrt. Eine Strickleiter baumelt herab, und plötzlich erscheint über der Reling ein schwarzer, langhaariger Hundekopf. Das Tier blafft kläglich und verschwindet.

      Ich klettere langsam empor. Chubur hält die Strickleiter straff. Meine Zähne beißen in den Kolben der entsicherten Pistole.

      Aber sie ist hier überflüssig. Im roten Wiederschein des Abendhimmels sehe ich den schwarzen Pudel auf den Deckplanken liegen, zum Sterben matt. Er bewegt freudig die Rute, will sich erheben, fällt zurück. Er ist nach Löwenart geschoren, und seine Rippen drängen sich durch die Haut wie die Spanten eines Leinwandkanus. Er hat gehungert, gedurstet – wie lange schon?!

      Chubur erscheint neben mir, und die anderen Gefährten eilen hierhin, dorthin. Eine halbe Stunde drauf ist der Hund gesättigt und getränkt und weicht mir nicht von der Seite.

      Die Brigg ist festgeklemmt zwischen den Klippen. Die haushohe Brandung tobt draußen am vorderen Riffkranz. Hier plätschern nur träge kleine müde Wellen.

      Das Schiff ist leer. Es hat keinen Namen, keine Papiere, keine Besatzung. Der Name am Bug ist ausgekratzt. Sorgfältig hat man alles entfernt, was auch nur auf die Nationalität der Brigg hinweisen könnte. Im Laderaum nur Ballast, aber die Kajüten, das Mannschaftslogis vorn tadellos sauber und behaglich.

      Wir acht sitzen in der Kajüte des unbekannten Schiffes und schmausen und zechen und werfen dem Pudel leckere Happen zu.

      Der schwarze Pudel trägt ein Lederhalsband mit Messingplatte mit der Gravierung:

      G. R. – s. l. E. 1926.

      Auch das besagt nichts.

      Chubur ergeht sich in seinem unmöglichen Kauderwelsch von Spanisch, Englisch und Französisch in phantastischen Vermutungen über die verlassene Brigg, die tadellos imstande ist.

      Ich rauche eine der noch tadelloseren Zigarren des Kapitäns und sinne vor mich hin.

      »Wir werden die Brigg nach Valdivia bringen,« schlage ich vor.

      Meine indianischen Freunde machen Gesichter wie Masken aus Stein. Ihre Strandpiratennatur wünscht die Reichtümer des Schiffes für die Siedlung am Gallegos. Für die Araukaner sind die Möbel der Kabinen, die Herde der Kombüse, die Aluminiumkessel und alles andere ein Vermögen. Obwohl sie über Schätze verfügen könnten, die, anderer Art, nun in den eisigen Höhen und Höhlen naher Gebirgskämme ruhen, für immer versperrt für fremde menschliche Hände. Dabei starb mein Coy, und was ich vor diesem Buche schrieb, hieß »Mein Freund Coy«. Heute schreibe ich nicht mehr auf elendem fasernden


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