Эротические рассказы

Science-Fiction-Romane: 33 Titel in einem Buch. Walther KabelЧитать онлайн книгу.

Science-Fiction-Romane: 33 Titel in einem Buch - Walther Kabel


Скачать книгу
Felsen zu entdecken, — doppelt qualvoll war es, im Schritt Gupas wegen weiterreiten zu müssen. Als wir erst das Brennen in Augen, Hals und Nase spürten, als die Tiere gewaltsam vorwärtsdrängten und sogar zu schreien begannen, ging uns die Erkenntnis auf, was der »Nuba« bedeutete! Freund Golem, der Gebissene, hatte nicht einmal so viel Kraft, sich seine Decke überzuhängen.

      Schüttelfrost packte ihn, Schüttelfrost bei vielleicht achtundvierzig Grad! Seine Wangen waren eingefallen, der Blick stumpf, die Haut klebrig, — — wie bei einem Sterbendem

      Es war ein trostloser Beginn unserer Suche nach dem Platz, wo wir mit Lord James abrechnen wollten!

      Die Tiere husteten, wir husteten …

      War eine Glutwelle vorüber, glaubten wir Kellerluft zu atmen …

      Aber der Nuba kannte kein Erbarmen, das Goldland wehrte sich gegen die frechen Eindringlinge auf seine Art, mit seinen Mitteln.

      Wir schleppten uns vorwärts, — die Tiere prellten nicht mehr vor, wir hatten auch ihnen die Köpfe bedeckt. Wrangel lag vor mir im Sattel und winselte.

      Dann begann hinter uns abermals das Fauchen des Sturmes, dann kam eine neue Feuerwoge, wir hielten den Atem an, so lange es irgend ging.

      Plötzlich stolpert mein Tier …

      Ich hebe die Decke …

      Vor uns ein tiefes, endloses Tal, vereinzelte Büsche, Palmen, magere Grasflächen … Der Boden gelb und braun gestreift, wie mit Farbstrichen gezeichnet— und im Talgrunde Steinhütte an Steinhütte mit flachem Spitzdach — alle kreisrund … —

      Tübbickes gedruckte Weisheit über Aegypten reichte nicht bis hierher, wir waren hier fremd, Neulinge …

      Ein Dorf?!

      Wir sahen weder Mensch noch Tier.

      Aber — es waren Steinhütten, es waren saubere menschliche Bauten, die Dächer mit weißen Kieseln belegt, die Grundmauern aus Felsstücken …

      Es waren Hütten — und somit ein Unterschlupf.

      Wir erreichten die erste.

      Keine Tür, kein Fenster — nichts. Was tat es! Wir rissen ein paar Steine heraus, wir schufen ein Loch, wir banden die Tiere unter Wind an, bedeckten sie, krochen in das Bauwerk hinein, zogen Gupa mit uns …

      Dieses Steinhaus mochte einen Durchmesser von vier Meter haben, die Grundmauer war nur anderthalb Meter hoch, die größte Höhe des Dachgewölbes auch vier Meter. Durch das Loch fiel genügend Licht herein. Innen lagen nur in der Mitte fünf Felsstücke — vielleicht Sitzgelegenheiten. Als ich aber die oberste Steinplatte hob, grinsten mir ein schneeweißer Totenschädel und Teile eines Skelettes entgegen.

      Tübbicke mühte sich um Gupa, ich deckte die Platte wieder auf und sagte:

      »Eine Gräberstadt, Freund Adolar!«

      »Wenn schon!!«

      Er hatte recht. Wir konnten froh sein, diese fast kunstvollen Riesengräber gefunden zu haben. Es war eine Gräberstadt der Bega, wie ich später in dem Spezialwerk nachlas. Die heutigen Nachkommen der Bega, also auch die Bischarin, geben sich nicht mehr die Mühe, ihre Toten so umständlich zu bestatten. Ein Steinhaufen, — das ist alles. Nur für Krieger, die im Kampf gefallen sind, errichten sie zuweilen turmartige Rundbauten, in denen der Tote aufrecht steht.

      »Wenn schon!!« wiederholte Freund A. A. A. und flößte Gupa Whisky ein. »Ich finde es hier wunderschön, das Skelett stört mich nicht im geringsten.« Er lächelte sein freundliches, junges Lächeln, und Gupa, der Golem, sagte matt: »Es geht mir besser …«

      Zwei Stunden drauf ließ der Sturm nach. Ich nahm die Büchse, bestieg mein Tier, Wrangel trabte nebenher, — wir zogen auf Wassersuche. Mein Ziel war das Nordostende des meilenlangen Tales, denn dort hinten schimmerte es grün, dort mußte eine reichlichere Vegetation vorhanden sein … —

      Die Luft wirkte förmlich erquickend. Jetzt einen Trunk Wasser, und Mensch und Tier waren wieder auf der Höhe!

      Ich gab meinem Dromedar die Zügel frei. Es würde einen Brunnen rascher finden als ich …

      Was hatte nur Wrangel da?! — Ich blickte zurück … Er stand vor einem der Gräber (bisher hatte ich achtzehn gezählt) und bellte wie toll.

      Ich pfiff …

      Natürlich nur irgendein vierbeiniger Feind, den er dort verbellte.

      Ich pfiff wieder …

      Er heulte, kratzte an der Mauer des Steinbaus, heulte noch schriller.

      Ich kehrte um. Wrangel ist zu klug, derartige Töne grundlos auszustoßen. Ich näherte mich vorsichtig, die Büchse schußbereit, — die zehn Eseljäger, die uns die Schläuche aufgeschnitten hatten, waren mir noch allzufrisch in der Erinnerung.

      Ich konnte beim besten Willen nichts Verdächtiges bemerken. Es gab da zwar im Sande halb verwehte Vertiefungen, die vielleicht Spuren von Menschen sein mochten, aber diese Spuren waren alt …

      Dann erblickte ich zwischen den Felsstücken der Grundmauer das spitze Schnäuzchen, die schräg gestellten Augen und die riesigen Fledermausohren eines Fennek. Der Wüstenfuchs verschwand blitzschnell, Wrangel bekam einen fürchterlichen Anschnauzer, kniff den Schwanz ein und folgte mir zwar, aber sehr widerwillig.

      Ich trabte an … Nach einer Weile blickte ich zurück, — der Hund war weg.

      »Wenn schon!« dachte ich …

      »Wenn schon!« war einer von Adolars Lieblingssprüchlein. Er verfügte über eine erlesene Kollektion solcher Redewendungen. An oberster Stelle stand sein »Denken Sie, ich …« — Er hätte mich niemals so eindringlich zum Beachten seiner Worte aufzufordern brauchen, denn ich hörte ihm sehr gern zu, er nahm das Leben stets von der angenehmen Seite und selbst jener Schuß im Lager der Filmleute, der einem des farbigen Trosses in die Ewigkeit verholfen, und mich vor einem Lanzenstich bewahrt hatte, belastete sein Gemüt nicht weiter. —

      Die Oase am Talende war recht ausgedehnt, das Wasserloch tief und kühl, das Wasser ohne Beigeschmack. Nur die zahllosen Spuren störten mich: Hier hatten Bischarin gelagert, hier hatten Zelte gestanden, Feuerstellen bildeten schwarze Flecken, und Aasgeier wühlten noch jetzt in Gruben mit zweifelhaftem Inhalt. Ich fühlte mich hier unbehaglich, schleunigst schöpfte ich Wasser, füllte die geflickten Schläuche und trabte zurück, diesmal an der Nordostseite des Tales entlang, wo lange Sanddünen und einzelne Felsen, meist verwitterter Schiefer, das Gesamtbild der weiten Senkung etwas veränderten.

      Mein Dromedar — mitten in einer Düne — brach mit dem rechten Vorderfuß tief ein, warf sich sofort zurück, ich flog aus dem Sattel und mein rechter Arm fuhr durch den Sand gleichfalls beim Anprall in irgendeinen Hohlraum hinein.

      Ich riß den Arm sofort zurück: Schlangen vielleicht! Dann aber, als ich mit dem Fuß wiederum irgendwohin versank, wurde ich doch aufmerksam. Ich begann mit den Händen zu graben und stieß so auf … Holzkisten …

      Ich stieß auf Skeletteile, Sättelreste und vieles andere.

      Ich hatte das Sandgrab der verschollenen Goldexpedition gefunden.

      Eilends strebte ich unserem Schlupfwinkel zu, ganz erfüllt von der Freude über diesen wichtigen Fund, dessen wahrer Wert uns erst später klar werden sollte.

      Wrangel?!

      Wirklich — da war er — noch immer neben dem Steingrab … und wühlte mit den Vorderbeinen, heulte, bellte vor Eifer, kam mir entgegengerannt, schüttelte den Sand aus seinem dichten Pelz und wedelte … wedelte, …lief wieder zurück, heulte, kratzte, scharrte …

      Da stieg ich doch ab.

      Und das rettete Sussik das Leben.

      10. Kapitel

       Der Plattenpfad

       Скачать книгу

Яндекс.Метрика