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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von BuchnerЧитать онлайн книгу.

Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner


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      Erst ein Knall ließ sie aufschrecken. Sie fuhr herum. Direkt neben dem Auto stand ein junger Mann. Er hatte mit der Hand auf die Motorhaube geschlagen. Das hatte das Geräusch gegeben.

      »Ah! Gut, daß sie reagieren! Ich dachte schon, sie wären taub, befänden sich in Trance oder schliefen mit offenen Augen.« Petra schaute in seine Augen. Noch nie hatte sie so große blaue Augen bei einem Mann gesehen. Er sah sie intensiv an.

      Petra wurde sehr verlegen. Sie kletterte aus ihrem Auto.

      »Ich habe wohl mit offenen Augen geträumt. Ich bin das erste Mal hier. Dieser Ausblick! Grandios!«

      Er lachte.

      »Ich komme jedes Jahr ein paar Wochen her. Wenn du den Ausblick schon grandios findest, was wirst du dann erst sagen, wenn du oben in den Bergen stehst?«

      »Da rauf? Von dort oben?« stammelte Petra.

      »Ja, ich denke schon. Im allgemeinen fahren Menschen in die Berge, um das Tal von oben zu sehen. So will ich es einmal vereinfacht ausdrücken. Daß jemand von dem Anblick hier unten schon so fasziniert ist, daß er alles um sich vergißt, überrascht mich doch.«

      »Ich komme aus der Stadt!« sagte Petra schnell, denn sie fand seine Bemerkung fast beleidigend. Gleichzeitig war sie glücklich, daß er ein Gespräch mit ihr begonnen hatte.

      Möge dieser Augenblick doch nie enden! Was für ein Mann! Ihr Herz klopfte so, daß sie jeden Schlag in ihrer Brust fühlte. Sie spürte, daß er sie wie magisch anzog. Es bemächtigte sich ihrer ein Gefühl, das sie noch niemals zuvor empfunden hatte. Es war ein Empfinden, das neu war und unbekannt. Gleichzeitig spürte sie mit jeder Zelle ihres Körpers und jeder Pore ihrer Haut, daß da etwas von ihr Besitz ergriffen hatte, wofür jeder Mensch auf Erden lebte.

      Sie wünschte sich, frei zu sein, um dieses Gefühl näher zu ergründen. Aber gerade jetzt hatte sie schon genug Probleme zu lösen. Warum mußte er ihr in diesem so ungünstigen Augenblick begegnen? Warum jetzt? Petra wehrte sich auf einer Seite gegen dieses Gefühl und auf der anderen Seite konnte sie von seiner Nähe nicht genug bekommen.

      Mit aller Kraft versuchte sie, ihn auf Abstand zu halten, denn seine Augen zogen sie noch mehr an, als der Ausblick auf Waldkogel und die Berge.

      »Was geht Sie das an? Gehört es hier zum Volkssport, Reisende aus ihren Träumen zu reißen? Was wollen Sie?«

      Verlegen steckte er seine Hände in die Taschen seiner ledernen Kniebundhose. Er wagte nicht, sie anzusehen, als er sagte:

      »Du wirst jetzt gleich lachen. Aber lach mich ruhig aus. Was mir passiert ist, das sagt man eigentlich Frauen nach. Ich brauche Benzin. Ich habe vergessen zu tanken.«

      Petra lachte ihn nicht aus.

      »Dann soll ich Sie wohl retten?« Sie schaute sich um, sah aber kein Auto.« Wo steht denn ihr Auto? Ich sehe keines. Ist das eine Art Anmache hier in den Bergen?«

      »Anmachen will ich dich nicht! Mein Auto steht auf einem Waldweg.«

      Er zeigte in die Richtung, aus der Petra gekommen war.

      »Es ist fünfzig Meter von hier, rechts rein. Dann nach etwa zwanzig Metern, da steht mein altes kleines Vehikel.«

      Er gab gleich eine Erklärung dazu ab.

      »Ich wollte nach Waldkogel laufen. Da habe ich dich hier gesehen und dachte, da frage ich einfach mal. Ein Versuch kann ja nichts schaden. Mehr als ein Nein kann ich mir ja nicht einhandeln. Also hast du einen Reservekanister mit Benzin dabei?«

      Wortlos ging Petra zum Kofferraum und öffnete ihn. Sie hob den Benzinkanister heraus.

      »Voll!«

      Er wollte danach greifen. Petra hielt ihn fest. Verwundert schaute er sie an.

      »Em! Entschuldige, ich habe mich noch nicht vorgestellt, Christoph Unterlechner! Alle rufen mich Chris! Und du? Wie heißt du?«

      »Pfleider!«

      »Das ist aber ein sonderbarer Vorname«, grinste er sie herausfordernd an.

      »Petra Pfleider!« ergänzte sie.

      Er lächelte spitzbübisch. In seinen Wangen zeichneten sich rechts und links Grübchen ab. Sie machten ihn in Petras Augen noch attraktiver.

      »Ich freue mich, dich kennenzulernen, Petra! Danke, daß du mir helfen willst. Ich werde dir das Benzin natürlich bezahlen und den Kanister bekommst du auch wieder. Kannst ja hier so lange warten und noch die Aussicht genießen.«

      Petra gab ihm den Kanister immer noch nicht. Das lag nicht daran, daß sie ihn ihm nicht geben wollte, sondern daran, daß sie nur seine leuchtenden Augen sah.

      »Petra, das Benzin!«

      »Herr Unterlercher, sicherlich! Hier, bitte! Es sind zehn Liter Normalbenzin. Wenn Ihr Auto damit fährt, einverstanden. Ich warte dann!«

      »Nicht Herr Unterlercher! Hier in den Bergen duzt man sich, besonders unter jungen Leuten. Ich bin Chris oder Christoph! Kannst es dir aussuchen.«

      Sie gab ihm den kleinen schwarzen Benzinkanister mit dem Schraubverschluß und dem grünen Abfüllstutzen. Er bedankte sich. Dann sah ihm Petra nach, wie er die Straße zurückging.

      Petra lehnte sich an ihr Auto und wartete. Sie wollte weiter die Landschaft genießen, aber ihre Gedanken schweiften immer wieder ab. Statt Berge, Wiesen und Waldkogel zu sehen, drängte sich sein Bild vor ihre Augen. Er war groß und hatte breite Schultern. Sein längeres blondes, etwas welliges Haar hatte er im Nacken zusammengebunden. Er hatte große strahlend blaue Augen. Die Sonne hatte seine Haut gebräunt, soweit Petra das an Gesicht, Hals und Unterarmen sehen konnte. Unwillkürlich fragte sie sich, ob er unter seinem karierten Baumwollhemd auch so braun war.

      So träumte Petra und wartete. Es dauerte. Er kam nicht zurück. Stattdessen ertönte nach einer ganzen Weile eine Autohupe. Es hörte sich an wie das SOS bei der Seefahrt, kurze und lange Töne in einem bestimmten Wechsel.

      »Das kann nur er sein«, sagte Petra vor sich hin.

      Sie stieg in ihr Auto und fuhr rückwärts bis zum Waldweg. Dort sah sie ihn auch schon stehen.

      Ohne weiter zu fragen, fuhr Petra rückwärts in den Waldweg und blieb vor dem alten Jeep stehen.

      »Autopanne!« rief er ihr zu.

      »Er springt nicht an! Vielleicht kannst du mich anschleppen oder abschleppen? Wenn er läuft, dann läuft er!«

      Er ging nach hinten und wollte Äste und Wurzeln ausladen.

      »Was machen Sie da?«

      Er warf ihr einen tadelnden Blick zu.

      »Okay!« Petra gab sich geschlagen und seufzte aus tiefem Herzen. »Was machst du da?«

      »Schon besser!« Er lächelte sie an. »Ganz unten unter der Ladung habe ich eine Kiste. Da ist das Abschleppseil drin.«

      »Laß das Zeug drauf! Ich habe auch ein Abschleppseil. Ich habe auch ein Überbrückungskabel. Ich schlage vor, ich schleppe dich bis zur Straße. Hier kann ich nicht wenden. Das Überbrückungskabel ist nicht lang genug. Es reicht nur, wenn Autos so stehen, daß die Motoren nebeneinander sind.«

      Er stand staunend neben ihr, als sie den Inhalt einer riesigen Stofftasche in ihren Kofferraum kippte.

      »Donnerwetter! Das ist ja eine halbe Autowerkstatt!« bemerkte er anerkennend und half ihr, das Abschleppseil zu entwirren.

      »Du hast ja alles! Schraubenschlüssel, Zündkerzen, Schmirgelpapier, Kontaktspray, Überbrückungskabel, Ersatzscheibenwischer, Sicherungen, Ersatzbirnen…«

      Petra unterbrach ihn.

      »Was ist daran verwunderlich? Wunderst du dich, weil ich eine Frau bin? Das ist der ›Erste-Hilfe-Kasten‹ für mein Auto! Es ist auch schon so altersschwach. Das nächste Mal wird uns der TÜV wohl scheiden. Ich kann ja viel machen, aber er ist an verschiedenen Stellen


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