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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von BuchnerЧитать онлайн книгу.

Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner


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sich hinten hoch, ich zeig dir das mal. Da kann Bello bequem einen Wagen ziehen. Ich werde den Pfad ausbessern und hier übers Geröllfeld flache Steine legen – oder ich baue einen Steg aus breiten Holzdielen.«

      Anna sah, wie seine Augen leuchteten, wenn er davon sprach.

      »Wenn die Hütte im Winter geschlossen ist, dann wird doch sicherlich alles sehr feucht hier.«

      »Ganz so feucht wird es nicht. Die Luft hier oben ist sehr trocken und kalt. Früher war der Hüttenboden mit Heu oder Stroh ausgelegt. Da nehme ich heute Isoliermatten aus Kunstfaser. Die sind weich, wärmen, und die Witterung kann ihnen nichts anhaben. Da werde ich es leichter haben als der alte Hüttenwirt.«

      »Du freust dich darauf, Antonius!«

      »Ja, ich freue mich darauf. Schön wäre es halt, wenn ich noch jemanden finden würde, der mitmacht.«

      »Warum?«

      »Dann könnte ich noch Bergwanderungen organisieren. Während ich unterwegs bin, wäre dann immer jemand in der Hütte. Da gibt es viel zu tun. Das Feuer im Kamin muß brennen. Das Essen muß gekocht werden. Viel Auswahl wird es nicht geben. Ich dachte so an Eintöpfe, Rösti mit Beilage, Käsefondue mit Brot, Käse. Dann muß immer heißer Kaffee da sein und ein Vorrat an Schnaps, den braucht man auch. Das Brot muß man selbst backen, wie auf derAlm.«

      »Dazu muß Mehl und Zucker raufgeschafft werden und Kartoffeln und auch Salz und Kaffee.«

      »Ja, und noch eine ganze Menge anderer Sachen. Ich habe mir eine Liste gemacht. Der alte Hüttenwirt, der Alois, der hat mir dabei geholfen. Zu Beginn und am Ende der Saison, da ist es natürlich besonders viel Arbeit. Aber das nehme ich gerne in Kauf. Hier kann ich mein eigener Herr sein. Bin mitten in den Bergen. Und im Winter bin ich dann unten bei den Eltern.«

      »Und das willst du ein ganzes Leben so machen, wie der alte Hüttenwirt?«

      Antonius schüttelte den Kopf.

      »Schön wäre es. Aber das geht nicht. Vielleicht die nächsten zehn oder fünfzehn Jahre. Irgendwann muß ich den Eltern helfen und den Gasthof übernehmen. Aber bis dorthin will ich jeden Sommer hier oben sein.«

      »Und die Leute bezahlen für das Essen, die Getränke und die Lagerstatt.«

      »Ja, das tun sie. Reich werde ich die ersten Jahre bestimmt nicht davon. Die Hütte war jetzt lange leer. Es muß sich erst wieder rumsprechen.«

      »Verständlich!«

      Anna dachte nach.

      »Wann willst du denn anfangen?«

      »Geträumt habe ich davon, daß ich schon diesen Sommer anfangen kann.«

      »Warum tust du es dann nicht?«

      »Weil ich noch keinen endgültigen Pachtvertrag habe.«

      Verwundert schüttelte Anna den Kopf.

      »Das verstehe ich nicht.«

      Antonius holte den Flachmann aus seiner Jackentasche und hielt ihn Anna hin.«

      »Danke!«

      Sie reichte ihm die Flasche zurück.

      »Mußtest gar nicht mehr husten!«

      »Nein, du siehst, ich lerne schnell. Doch lenk nicht ab.«

      Antonius wollte nicht so richtig mit der Sache rausrücken. Anna sah, daß ihn das aber sehr bedrückte.

      »Na, wenn ich diese Berghütte nicht kriegen kann, dann such ich mir halt eine andere. Aber mein Herz hängt mal hier dran.«

      »Wegen der schönen Erinnerungen und weil du den alten Alois so magst.«

      »Ja! Aber dieser Schuft, der hat den ganzen Gemeinderat aufgemischt!«

      Anna verstand gar nichts. Sie war zwar noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden hier, aber sie hatte schon viel gelernt. Hier geht man die Sache direkt an. Also schaute sie Antonius streng an und sagte:

      »Also, im Augenblick schaust du in meinen Augen nicht wie ein gestandenes Mannsbild aus. Daß du ein gestandenes Mannsbild bist, das hat mir dein Vater gleich gestern gesagt. Im Augenblick gackerst du herum wie ein müdes Huhn, das nicht weiß, ob es noch ein Ei legen soll oder nicht.«

      Antonius schaute sie erstaunt an und lachte dann.

      »Hast schon recht. Aber unter der harten Schale, da gibt es auch einen weichen Kern.«

      »Das ist mir nicht verborgen geblieben, Antonius Baumberger!«

      »Los jetzt! Wer ist dieser Schuft, der dir die schöne Berghütte mißgönnt und deinem Glück im Weg steht?«

      »Dieser Schuft, das ist der Rupert Schwarzer. Du, das ist, wie man hier sagt, ein großer Großkopfeter, der hat Geld, viel Geld. Hat überall seine Finger drin. Mischt überall mit. Vor ein paar Jahren ist er hier aufgetaucht. Er hat einen alten Hof gekauft und schön umgebaut. Den hat er vermietet an jemanden, der bei ihm arbeitet. Das war schon vor zehn Jahren. Das ist quasi ein Strohmann hier im Ort, der ist auch im Gemeinderat. Der Schwarzer erfährt so alles. Auf diese Hütte ist er schon lange scharf. Der Schwarzer hat viele Grundstücke in den Bergen gekauft. Nicht bei uns hier, aber hier in den Alpen. Da baut er dann Hotels und Skilifte, legt Pisten an und baut ganze Feriensiedlungen. Nur bei uns im Tal geht das nicht so einfach, weil das hier Naturschutzgebiet ist. Hier kann kein Hotel gebaut werden. Das einzige, was es hier gibt, ist diese Berghütte. Keiner weiß genau, was er vorhat und welches As er noch im Ärmel hat. Scheint auch gute Verbindungen zur Politik zu haben, auf höherer Ebene. Als sich im Frühjahr herumgesprochen hat, daß ich Interesse daran habe, hatte er plötzlich auch Interesse. Er war sogar mal hier mit einigen Leuten. Du, Anna, der ist mit einem Hubschrauber hier heraufgeflogen. Ja, gell, da schaust du auch und machst große Augen. Ja, so war es. Seither legt ein Strohmann im Gemeinderat ständig neue Aufträge vor. Jetzt hat er sogar eine uralte Verordnung von damals ausgegraben. Vielleicht ist diese Verordnung von vor zweihundert Jahren oder so. Ich weiß das nicht so genau. Jedenfalls steht da drin, daß eine Berghütte bevozugt von einem Ehepaar zu betreiben sei. Ich bin Junggeselle. Der Gemeinderat hat beschlossen, daß es nicht unbedingt ein Ehepaar sein muß. Es müssen aber mehrerer Leute sein.«

      »Mehrere? Das sind wie viele?«

      »Mindestens zwei!«

      »Warum?«

      »Das ist leicht zu erklären. Es kann vorkommen, und das hat es schon gegeben, daß ein Hüttenwirt auch Bergsteiger oder Wanderer retten mußte. Da war es eben gut, wenn zwei Leute auf der Hütte waren, besonders, wenn es keine Straße gibt. Dann muß man den Verletzten ein Stück ins Tal tragen. Also, wenn du mich fragen tust, ist das in der modernen Zeit Unsinn, großer zum Himmel schreiender Unsinn.«Antonius ereiferte sich richtig. »Als der Alois allein hier oben war, da ging das doch auch. Und heute mit Handy ist doch alles kein Problem mehr.«

      »So sehe ich das auch. Das müßte dem Gemeinderat doch einleuchten.«

      »Einigen, nicht allen. Da sitzen halt ein paar Gemeindekräfte drin, die mit dem Schwarzer gern Geschäfte machen, der Sägewerkbesitzer zum Beispiel und noch einige andere falsche Kröten. Verstehst?«

      »Ich verstehe! Und da kann man nichts machen?»

      »Schwerlich! Der alte Lois hat die Hütte, die gehörte seit dreihundert Jahren seiner Familie, nach seinem Tod der Gemeinde vermacht.«

      »Weil seine Kinder nicht weitermachen wollten!«

      »Du siehst das genau richtig. So muß die Gemeinde dafür sorgen, daß das Dach dicht ist und die Hütte erhalten bleibt.«

      »Kann der Alois diese Schenkung nicht wieder rückgängig machen?«

      Antonius lachte bitter.

      »Sicherlich wird es da einen Weg geben. Da muß der alte Alois der Gemeinde aber alle Unkosten ersetzen, die sie in den letzten Jahren hatte.«

      »Ah, mir dämmert es langsam. Und der alte Alois hat nicht soviel


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