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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von BuchnerЧитать онлайн книгу.

Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner


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nicht so viel Geld, um die Hütte zu kaufen?«

      »Ich habe nicht ganz so viel. Mein Vater würde mir helfen und einen Kredit auf den Gasthof nehmen. Aber die Bank gibt dem Vater keinen Kredit, und für die Berghütte hier bekomme ich erst recht keinen. Diese Bankleute sind in meinen Augen Teufelsbrut.«

      Erst als er den Satz ausgesprochen hatte, erinnerte sich Antonius, daß Anna auch bei einer Bank arbeitete.

      »Entschuldige, damit habe ich nicht dich gemeint.«

      »Schon gut. Wo hast du überall gefragt?«

      »Frage mich nicht. Überall! Die wollen so einen Wisch, wie die Hütte dann läuft und wieviel Geld damit man verdienen kann. Ich will dich nicht beleidigen und deine Zunft. Aber in meinen Augen sind solche Prognosen, wie sie das nennen, oder Geschäftspläne nicht einmal das Papier wert, auf dem sie aufgeschrieben sind. Weißt, unten im Dorf gibt es die Ella. Das ist eine alte Frau, die versteht viel von Heilkräutern und man sagt, daß sie auch in die Zukunft blicken kann. Sie legt Karten und soll auch aus dem Kaffeesatz lesen. Vielleicht sind der Ella ihre Vorhersagen besser, als diese Bankpapiere, die ich mir anfertigen lassen soll. Eine Bank wollte mir das Geld geben. Doch dann habe ich herausgefunden, daß der Schwarzer die gut kennt. Dann habe ich die Finger davon gelassen.«

      »Das war gut!«

      »Weißt du, das ist so. Der Gemeinderat verschiebt die Entscheidung über den Pachtvertrag immer wieder hinaus. Ich habe die Hütte jetzt für einen Sommer gemietet. Ich darf sie aber nicht bewirtschaften. Die wollen mich weich kriegen. Es geht ja nicht nur um die Hütte. Da ist ja auch noch das Grundstück drum herum. Das ist es, was sie sich vergolden lassen. Die Hütte würden sie mir billig geben. Dann würde der Schwarzer das Grundstück drum herum kaufen. Er müßte mir nur Wegerecht geben.«

      »Doch du kannst auf dieser Basis keine Berghütte betreiben.«

      »Ich sehe, daß du mich verstehst.«

      »Ja, Antonius! Und ich sehe, wie sehr dein Herz daran hängt.«

      »Ich war ziemlich verzweifelt. Da dachte ich, ich gehe ganz fort. Weit weg ins Ausland. Ich hatte einmal eine Wandergruppe aus Norwegen geführt. Da waren auch ein paar junge Leute dabei, echte Bergsteiger. Gute Leute! So in meinem Alter. Wir waren zusammen in der Wand und mußten sogar mal in einem Sturm am Berg biwakieren. Das schweißt zusammen. Wir sind gute Freunde geworden. Die habe ich besucht. Deshalb war ich in Norwegen. Die haben eine Schule für Schlittenhunde, züchten Huskies und fahren überall in der Welt Rennen. Bei denen wollte ich arbeiten. Ich wollte fort, bis meine Eltern alt genug wären, und ich den Gasthof übernehmen würde. Doch daraus wurde nichts.«

      »Warum? Waren es doch keine Freunde?«

      »Freunde sind es schon! Ich hätte auch bleiben können.« Verlegen fuhr sich Antonius wieder durch die Haare. »Doch schon nach zwei Tagen bekam ich Heimweh. Da gibt es auch Berge und Wälder und Seen und Schnee. Die Menschen sind nett. Aber es ist eben die Fremde. Es ist keine Heimat.«

      Anna hatte Mitleid. Sie stand auf und trat neben ihn. Vorsichtig legte sie ihm die Hand auf die Schulter.

      »Gib nicht auf, Antonius. Gib nicht auf! Dein Heimweh war gut. Mußt dich deswegen nicht schämen. Dein Gefühl hat dich wieder hierher in die wunderschönen Berge gebracht. Deine Liebe gilt den Bergen, der Natur. Ich danke dir, daß du mit mir darüber gesprochen hast. Danke für dein Vertrauen.«

      Antonius stand auf und schloß Anna in die Arme. Sie hielten sich ganz fest, wie zwei gute Freunde, die Leid teilten. Annas Herz war wund. Ich muß ihm helfen. Irgendwie muß man ihm doch helfen können. Anna spürte, wie sein Herz schnell schlug.

      Keiner sagte ein Wort. Sie standen einfach da und hielten sich gegenseitig fest, gegen den bösen Schwarzer und den Rest der Welt.

      Dann fing Bello, der die ganze Zeit vor dem Kamin gelegen hat, an zu bellen. Sie lachten.

      »Dich hatten wir ja ganz vergessen, mein guter Bello.«

      Anna kraulte ihm das dichte Fell.

      »Kannst du schon etwas sagen, Anna? Du hast den Bello doch beobachtet auf dem Weg hierher.«

      »Ich denke, daß man es probieren sollte. Er braucht ein Geschirr. Daran muß er sich gewöhnen und man könnte ihn auch an Packtaschen gewöhnen.«

      »Ja, das ist auch eine gute Idee. Wir werden in die Stadt fahren und die Sachen kaufen, gleich morgen. Dazu nehmen wir Bello mit.«

      »Das wird nicht nötig sein. Laß ihn ruhig auf der Alm bei der Hilda und dem Wenzel. Deine Mutter hat bestimmt alte Bettlaken. Daraus mache ich ein Muster. Solche Leinenstreifen sind sehr stabil. In die Stadt können wir immer noch fahren. Wir machen das erst einmal so. Laß mich nur machen.«

      »Ganz wie du willst, Anna!«

      »Antonius, ich denke wir sollten aufbrechen und zurückgehen. Der Abstieg geht bestimmt schneller. Ich würde auch gern noch bleiben. Doch wenn ich morgen mit Bello zu trainieren anfangen will, dann muß ich noch Vorbereitungen treffen.«

      »Dir gefällt es hier also auch gut?«

      »O ja! Mir gefällt es wirklich auch so gut, daß ich am liebsten die Tage hier verbringen möchte, weit weg von jeder Zivilisation.«

      Antonius lächelte sie an. Verlegen fuhr er sich mit der Hand durch sein Haar. Anna kannte diese Geste jetzt schon genau und fand sie irgendwie rührend.

      »Mmm! Also! Ich meine! Man könnte! Es würde auch gehen! Was meinst du dazu, Anna?«

      Anna lachte herzlich.

      »Jetzt zögerst du wieder, Toni! Was willst du sagen?«

      Anna ahnte zwar, was ihm auf den Lippen lag. Doch sie wollte es nicht aussprechen.

      »Mei, ich dachte. Nun, es ist doch Blödsinn, jeden Tag auf die Alm zu laufen, um mit Bello zu trainieren. Ich habe die Hütte für mich diesen Sommer gemietet. Wie wäre es, wenn wir die Tage hier verbringen würden?«

      »Weil es praktischer ist, als jeden Tag auf die Alm zu gehen?«

      »Ja, Anna! Wir gehen jetzt noch mal runter. Du und ich bereiten alles vor. Wir packen ein, was wir brauchen. Wenzel und Hilda können uns auch vieles geben. Kannst du dir vorstellen, die nächsten Tage zusammen mit mir hier in der Hütte zu verbringen?«

      »Und mit Bello?«

      »Natürlich, und mit Bello!«

      Annas Herz klopfte. Sie nahm alle Kraft zusammen, um sich ihre Freude nicht anmerken zu lassen.

      »Doch, das kann ich mir schon vorstellen, gut sogar. Dann lerne ich auch mal ein richtiges Berghüttenleben kennen.«

      »So ganz wird es nicht werden, aber zum Teil schon.«

      Sie fütterten einige Wurststücke an Bello. Dann deponierten sie die restlichen Sachen in der Küche. Es wäre ja Unsinn gewesen, die Lebensmittel mit zurückzunehmen, wo sie doch am nächsten Tag wiederkommen würden.

      Während Antonius um die Hütte ging und die Fensterläden schloß, schaute sich Anna noch einmal um.

      Was ist mit mir geschehen, fragte sie sich. Sie fühlte sich so glücklich und frei. Sie war innerlich ruhig und ausgeglichen.

      »Gehen wir dann? Kommst?«

      Anna band das Kopftuch um und trat hinaus. Antonius schloß die Tür ab. Er bot ihr seine Hand an. Sie schaute ihm in die Augen und ergriff sie. Hand in Hand gingen sie zurück zur Alm.

      Während des ganzen Weges sprachen sie wenig. Jeder machte sich so seine Gedanken. Immer wieder wechselten sie vorsichtige Blicke. Wenn sie etwas sagten, dann betraf es Bello. Sie riefen ihn herbei, wenn er zu weit vorausgelaufen war oder zu weit hinter ihnen hertrottete.

      *

      Als Wenzel und Hilda die beiden Hand in Hand kommen sah, sagte Hilda zu ihrem Mann:

      »Wenzel, halt dich zurück! Am besten, du gehst


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