Эротические рассказы

Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von BuchnerЧитать онлайн книгу.

Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner


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      »Das läßt sich leicht regeln. Den Behörden darfst du keinen Vorwurf machen. Bei denen wurde das angezeigt und dann mußte der Amtsschimmel wiehern. Die Beamten reißen sich auch nicht um zusätzliche Arbeit. Aber es gibt nun mal Vorschriften und Regeln. Diese teilweise Überregulierung mußt du den Politikern anlasten. Kann ja verstehen, daß du dich tierisch aufregen tust. Hast mir ja ausführlich vom Rupert Schwarzer erzählt und seinem Handlanger dem Franz Huber. Kann sein, daß der Schuß schon aus der Richtung kommt.«

      Jens lächelte Toni an.

      »Das ist leicht in den Griff zu kriegen. Du hast ja ein Widerspruchsrecht. Wir werden da ein Schreiben zurückdonnern, daß sie den Bescheid ganz schnell zu den Akten legen.«

      »Klingt, als würdest du dich auskennen, Jens?«

      »Tu ich! Gleich, gleich! Gibt mir erst auch mal einen Enzian.«

      Anna brachte Gläser aus der Küche. Doch Toni reichte Jens erst einmal die Flasche.

      Er trank. Dann sagte er:

      »So, Leute! Ich bin Jens Angermann. Mein Zwillingsbruder ist der Jörg. Genau wie unser Vater haben wir Ingenieurwissenschaft und Architektur studiert.«

      »Deshalb hast du die guten Ideen gehabt!« warf Toni ein.

      Ohne darauf einzugehen, sprach Jens weiter.

      »Mein Bruder und ich arbeiten bei meinem Vater. Wir sind ein richtiger Familienbetrieb. Unsere Mutter kümmerte sich um den Haushalt und uns zwei Buben, als wir noch klein waren. Jetzt macht sie auch Bürokram. Vater hat auch noch ein paar Angestellte. So, deshalb weißt so gut Bescheid. Toni! Alois! Wenn du mich läßt, dann bekomme ich den Wisch in ein paar Tagen vom Tisch.«

      »Donnerwetter!« Der alte Alois schlug sich auf die Oberschenkel, daß seine Lederhose nur so krachte. »Bei allen Heiligen! Dich hat uns der Himmel geschickt.«

      »Ja, das hat er, Alois!« stimmte ihm Toni zu. »Direkt und ohne Umwege aus dem ›Paradiesgarten‹!«

      »Anna, hol die großen Gläser! In die geht net so viel rein wie es sich für einen solchen Anlaß gehört.«

      Die Augen des alten Mannes leuchteten. Er erschien um Jahre jünger.

      »Das wird ein Spaß! Da hat sich der Schwarzer, die Satansbrut, zu früh gefreut.«

      Alois schenkte die Gläser voll. Sie prosteten sich zu. Die Männer tranken aus. Anna nahm einen kleinen Schluck. Dann stand Jens auf und trat zum Kamin. Er legte einige dicke Holzscheite auf und stocherte mehr als nötig in der Glut.

      »Aufi denn! Wie du es immer sagst, Toni. Ich muß jetzt mal telefonieren. A, in der Sache da und B, in meiner Sache.«

      Anna reichte ihm das Handy.

      Jens zog sich die Lodenjacke an, setzte einen Hut auf, denn draußen war es kalt. Dann ging er hinaus. Seine Augen hatten sich bald an die Dunkelheit gewöhnt. Außerdem kannte er inzwischen jeden Quadratzentimeter rund um die Berghütte. Er lief um sie herum und setzte sich hinten auf dem Holzplatz auf den Holzklotz. Dann rief er daheim an.

      Es dauerte sehr lange, bis er wieder hereinkam.

      »Und?« fragte der alte Alois.

      »Alles in Ordnung! Mein Vater und mein Bruder suchen die entsprechenden Paragraphen heraus. Ich rufe sie morgen noch mal an. Dann schreiben wir den Widerspruch. Der Rest ist nur Formsache.«

      Langsam, wie in Zeitlupe, zog Jens seinen Janker aus und hing ihn an einen der Kleiderhaken bei der Tür der Berghütte. Er hing auch den Hut auf. Dann setzte er sich wieder an den Kamin.

      »So, nur eine Formsache ist das. Gut so, Jens! Was ist mit dir? Hast deinen Eltern erzählt, was geschehen war und wo du all die Zeit abgeblieben bist? Die haben sich doch bestimmt gefreut, daß sie ihren Bub so gut wie neu wiederbekommen.«

      »Alois, klar habe ich meinen Eltern alles erzählt. Mit meinem Bruder Jörg habe ich auch gesprochen. Sie lassen schön grüßen!«

      »Bub, nun sprich doch! Was haben sie gesagt?«

      »Viel haben sie gesagt, Alois! Viel, sehr viel!«

      »Der Jens ist schon ein echter Bergler geworden, die alle nix reden, wenn sie nix sagen wollen, Alois! Dräng ihn net.«

      »Schon gut, Toni. Ich verstehe euch schon. Wäre ich an eurer Stelle, wäre ich auch neugierig. Aber es war ein ereignisreicher Tag für mich heute. Ich muß erst mal über vieles nachdenken.«

      »Du meinst, über das, was du mir so verschlüsselt angedeutet hast, mit dem Hinweis auf die Geschichte aus dem Alten Testament, vom Sündenfall.«

      »Ja, Toni! Doch will ich zuerst mit Franzi reden. Das ist mir am Allerwichtigsten. Das kann auch nicht warten.«

      Jens stand auf.

      »Heißt das, daß du jetzt noch runtersteigen willst, Jens?«

      »Ja, Toni! Ich muß noch mehr als ich will. Mach dir keine Sorgen. Ich finde den Weg schon, den Bergpfad von der Hütte immer geradeaus bis zur Kreuzung, da wo das Marterl steht. Geradeaus kommt man zur Oberländer Alm. Rechter Hand geht’s zur Dollinger Almhütte.«

      Wortlos sahen sie zu, wie Jens sich anzog. Toni reichte ihm die Stablampe. Er brachte ihn hinaus.

      »Gott schütze dich, mein Freund!«

      Sie standen einen Augenblick beieinander. Zuerst hatte Toni den Eindruck, daß Jens ihm etwas anvertrauen wollte. Doch dieser sagte dann doch kein einziges Wort.

      »Denke daran, Jens! Du bist heute im ›Paradiesgarten‹ gewesen«, rief Toni ihm nach.

      »Is er fort?«

      »Ja, Alois! Er is jetzt auf dem Weg zur Franzi. Ich mein, der Jens schleppt eine große Last mit sich herum. Die muß er erst loswerden, dann wird er uns schon alles erzählen.«

      Es wollte kein richtiges Gespräch mehr aufkommen. So ließ Toni den Neufundländer noch einmal kurz raus. Dann gingen sie alle schlafen.

      *

      Schnellen Schrittes, weit ausholend, war Jens den Berg hinuntergeeilt. Es war eine helle sternenklare Nacht. Bevor er an der Weggabelung abzweigte, hielt er am Marterl kurz inne. Die Stablampe auf das Kruzifix gerichtet, erflehte er für Franzi Kraft und Verständnis, Geduld und Vertrauen in ihre Liebe zu ihm.

      Er hämmerte mit beiden Fäusten gegen die Tür der Dollinger Alm.

      »Franzi! Franzi! Ich bin’s!«

      Der Riegel wurde zurückgeschoben, die Tür aufgerissen und dann warf sich Franzi an seinen Hals. Sie bedeckte sein Gesicht mit Küssen.

      »Oh, Jörg!«

      Er nahm sie auf den Arm und trug sie über die Schwelle. Mit dem Fuß gab er der Tür einen Stoß, daß sie mit lautem Knall ins Schloß fiel. Unter ihrem weiten, hochgeschlossenen, einfachen Baumwollnachthemd fühlte er ihren warmen Körper. In der Stube der Almhütte, die zugleich Wohnraum und Küche war, setzte er sie ab. Er reichte ihr eine Decke.

      »Hänge dir etwas über, sonst erkältest du dich!«

      »Kannst mich ja warmhalten, Jörg!« flüsterte Franzi ihm zu. »Bei uns in den Bergen gibt es den Brauch des Fen­sterlns. Da steigen die verliebten Burschen über Leitern des Nachts in die Schlafkammern ihrer Liebsten. Dann halten sie sie warm. Bei mir ist das einfacher. Da mußt nicht auf eine Leiter klettern. Meine Kammer liegt ebenerdig, hier auf der Almhütte. Da muß ich wohl in Sachen Romantik Abstriche machen. Aber den Anfang hast du schon ganz gut gemacht, Jörg. Wie du mich so gepackt hast. Warum hast aufgehört? Hat dich der Mut verlassen? Das ist ganz und gar net nötig. Ich war drunten beim Vater und auch der Mutter. Ich habe mit ihnen gesprochen. Sie haben nix gegen dich, auch wenn du nicht weißt, wer du bist und wo du herkommst. Sollst am Sonntag mit mir runterkommen. Du, Jörg, ich hab’ mir das so gedacht. Erst besuchen wir den Gottesdienst und anschließend gehen wir heim zum Mittagessen. Nach dem Essen wird dir mein Vater den Hof zeigen. Dann


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