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Apache Cochise Staffel 2 – Western. Frank CallahanЧитать онлайн книгу.

Apache Cochise Staffel 2 – Western - Frank Callahan


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Bin neugierig wie ein altes Marktweib auf seinen Nachfolger.«

      »Hoffentlich ist’s kein Indianerhasser«, sagte John Haggerty, »sonst kriegen Sie dauernd Kummer, Tom. Nun, lassen wir uns überraschen. Bleibt uns ja nichts anderes übrig, was?«

      Die Männer verließen das Restaurant, stiefelten auf das Postoffice zu. Mehr als ein feindseliger, abweisender Blick folgte ihnen.

      Das Wort »Indianerfreund« war eines der gelindesten Schimpfworte, das mancher hinter ihnen herrief. Allerdings nicht so laut, daß Jeffords oder Haggerty es hören konnten. Dazu waren die Leute zu feige. Viele hatten Jeffords’ Fight vom vergangenen Abend noch allzugut in Erinnerung. Und der Scout war auch nicht gerade als Schwächling bekannt.

      Ballard schien an diesem miesen Morgen besserer Laune zu sein als das Wetter. Sein feistes Gesicht drückte äußerste Zufriedenheit aus. Er strahlte förmlich.

      »Der hat ’ne Bombenstimmung«, raunte Thomas seinem Begleiter zu. »Wahrscheinlich ist er in Gedanken bereits im Osten.«

      »Er freut sich bestimmt schon auf die Saloonhasen«, feixte John. »Denen wird er mit Schauergeschichten aus dem Wilden Westen imponieren. Dabei vergessen sie dann, daß er ein Fettkloß ist.«

      Sie traten näher, wurden von Ballard freundlich begrüßt.

      »Nehmen Sie Platz, Gentlemen. Darf ich Ihnen einen Whisky anbieten oder sonst einen Drink?«

      Jeffords und Haggerty lehnten dankend ab. Ballard aber nötigte sie, wenigstens einen kleinen Whisky zu nehmen.

      »Es wird vermutlich unser letzter, gemeinsamer Drink sein«, sagte der Postmeister. »Wenn Sie bald wieder aufbrechen, werde ich Sie wohl kaum noch sehen. Ich werde Tombstone endgültig verlassen. Und ich bedaure es nicht.«

      »Die Lage ist kritisch, spitzt sich immer mehr zu.« Jeffords nahm einen Schluck, sah Ron Ballard an. Der Stationsleiter wirkte müde und abgespannt. »Es wird immer schwieriger am Paß. Wir stehen oben am Peak zwischen zwei Feuern, Mr. Ballard. Sitzen sozusagen zwischen zwei Stühlen. So was geht leicht ins Auge. Die Leute hier in der Town nennen mich einen verdammten Apachenfreund. Die Indianer wiederum glauben manchmal, Grund zum Mißtrauen zu haben. Auch wenn mich manch roter Mann seinen Freund nennt, ich bin ein Weißer. Die Hautfarbe genügt, um in manche Apachenseele Mißtrauen zu säen.«

      Ron Ballard leerte sein Glas in einem Zug, goß nach.

      »Ich kann Sie verstehen, Mr. Jeffords. Die Lage ist alles andere als erfreulich. Aber Sie sind jung, tatkräftig und besitzen das Vertrauen eines der berühmtesten Apachenhäuptlinge: Cochise. Das fällt schwer ins Gewicht, Jeffords.«

      »Auch mich nennt man einen Freund des Jefe«, warf John Haggerty ein. »Deshalb besitze ich noch lange nicht das Vertrauen eines jeden Apachen oder gar aller Stämme.«

      »Sicher«, sagte Ballard etwas ungeduldig. Seine blassen Froschaugen musterten den Scout eindringlich. »Es ist aber ein bedeutender Unterschied, ob jemand die Freundschaft eines Häuptlings besitzt oder eines einfachen Kriegers. Cochise hat großen Einfluß auf seine Untergebenen.«

      »Der mir herzlich wenig nutzt, wenn mein Skalp einem seiner Männer gefällt«, fügte Haggerty trocken hinzu. »Vielleicht sollten Mr. Jeffords und ich es Ihnen gleichtun und diese reichlich ungesunde Gegend verlassen.«

      »Einmal abgesehen von unserer sogenannten Freundschaft mit Cochise, Mr. Ballard, es gibt auch andere Apachenstämme, die uns weniger freundlich gesinnt sind. Vor allem Victorios Mimbrenjos. Denen ist die Station am Apachen-Paß ein Dorn im Auge.« Thomas Jeffords sah seinen Vorgesetzten ernst an. »Was gedenkt die Butterfield Overland zum Schutz ihrer Station am Paß zu unternehmen?«

      »Ich bin kein Postmeister mehr«, entgegnete Ron Ballard, »und nicht mehr in der Lage, Ihnen irgendwelche Hilfe zu leisten, Tom.«

      Thomas Jeffords sah Ballard forschend an. Dessen Froschaugen schienen ihn voller Belustigung zu mustern.

      »Und wer ist Ihr Nachfolger, Mr. Ballard?«

      Jeffords ärgerte sich insgeheim über Ballards anscheinende Belustigung.

      Ron Ballard erhob sich, ging zu seinem Schreibtisch. Aus der Schublade entnahm er einen versiegelten Umschlag, reichte Jeffords das Schreiben.

      »Lesen Sie selbst.«

      Etwas befremdet sah Jeffords Ballard an. Doch dann öffnete er auf dessen erneute Aufforderung den Umschlag. Er enthielt zwei Urkunden.

      Thomas traute seinen Augen kaum, winkte Haggerty heran.

      »Entweder kann ich nicht mehr richtig lesen, oder ich träume. Sehen Sie nur, John.«

      Die eine Urkunde enthielt die offizielle Nennung Jeffords’ zum Postmeister, die andere seine Bestallung zum U.S. Postinspektor.

      »Da bleibt einem die Spucke weg, eh?« fragte Haggerty. »Mann, Tom, gratuliere.«

      »Ich schließe mich den Glückwünschen von Mr. Haggerty an.« Ballard reichte Jeffords die Hand. »Schätze, da wäre ein Glas Wein fällig. Hab’ ’nen guten Tropfen im Haus. Wie ist’s damit, Leute?«

      »Wollen Sie den neuen Postmeister noch vor seiner ersten Amtshandlung besoffen machen?« frotzelte Jeffords lachend. »Für gewöhnlich kann ich schon einen Stiefel voll vertragen, aber doch nicht kurz nach dem Frühstück. Verschieben wir das bis nach dem Mittagessen, Mr. Ballard, okay? John und ich gehen inzwischen ins Hotel und packen unsere Sachen. Heute nachmittag reiten wir zum Paß zurück.«

      Richard Tichy kam aus dem Nebenraum.

      »Und wer kümmert sich dann hier um den Betrieb, Mr. Jeffords, wenn Mr. Ballard abreist und Sie zum Paß zurückreiten?« wollte der Buchhalter wissen.

      Lächelnd blickte Thomas den dürren Langen an. Sein Zeigefinger tippte auf Tichys Brust.

      »Sie, Richard. Sie sind genau der richtige Mann. Ich übergebe Ihnen hiermit die Posthalterei samt Kutschenstation. Suchen Sie sich einen Buchhalter, wenn Sie’s für nötig halten.«

      Tichy schnappte nach Luft. Sekundenlang blieb sein Mund offen. Sein sonst farbloses Gesicht rötete sich. Seine blassen Augen bekamen einen ungewöhnlichen Glanz.

      Seine Dankesworte waren ein freudiges Gestammel. Richard Tichy war unfähig, ein vernünftiges Wort, geschweige denn einen vollständigen Satz zu sprechen. Er konnte sein Glück kaum fassen.

      Er, der unscheinbare Buchhalter, der von vielen nicht ernstgenommen wurde, war plötzlich jemand. Mit diesem Vertrauensposten konnte er zu einer völlig neuen Persönlichkeit werden. Das fühlte Tichy in diesem Moment.

      Thomas Jeffords aber war davon überzeugt, daß die Verantwortung Tichys Persönlichkeit entwickeln, daß er selbstbewußter werden, kurz, ein völlig neuer Mensch würde.

      Tichy, Jeffords und Haggerty trafen sich später noch einmal bei Ballard und tranken erstklassigen Wein.

      Sie trennten sich mit den besten gegenseitigen Wünschen für die Zukunft.

      *

      Es war später Nachmittag, als Jeffords und Haggerty Tombstone verließen. Es hatte aufgehört zu regnen. Nebeldunst hing über dem Land. Man hatte den Eindruck, als wäre alles in Watte getaucht.

      »Vielleicht hätten wir die Nacht doch noch in Tombstone verbringen sollen«, gab Haggerty zu bedenken. »Ganz angenehm wird das Schlafen hier draußen nicht sein.«

      »Dachte, sie hätten schon schlechtere Nächte verbracht«, bemerkte Jeffords grinsend. »Ein Kundschafter macht doch normalerweise keinen Anspruch auf ein Himmelbett geltend.«

      John blieb ernst, ging nicht auf den Spaß ein.

      »Ich sah Freeman mit einer Gruppe seiner Miliz losziehen«, sagte der

      Scout nachdenklich. »Falls die in dieselbe Richtung reiten wie wir und Kummer mit den Indsmen bekommen, Freund Tom, dann sind wir mittendrin, ob wir wollen oder nicht.«

      »Wir werden eben versuchen,


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