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Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman - Karin Bucha


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dem niedrigen Holzbau und blickte interessiert über den Bauplatz.

      »Sie wünschen mich zu sprechen?«

      Dr. Helmuth Wendler fuhr herum, erblickte Sprenger und erhob sich mit verbindlichem Lächeln.

      »Mein Name ist Wendler, Dr. Wendler, Rechtsanwalt. Kann ich Sie unter vier Augen sprechen?«

      Sprenger nickte, und nach einem prüfenden Blick auf die hochgewachsene Gestalt Wendlers wies er auf sein Büro und schritt erwartungsvoll voran.

      Er nahm hinter einer länglichen Tafel, die ihm als Schreibtisch diente, und die mit allerlei Plänen und Papieren bedeckt war, Platz. Helmuth Wendler setzte sich ihm gegenüber.

      »In welcher Angelegenheit kommen Sie zu mir?«

      Dr. Wendler lehnte sich zurück. »Ich komme in der Eckhardtschen Angelegenheit.«

      Sprengers Kopf zuckte herum. Helmuth sah ein Paar Augen von unbestimmbarer Farbe auf sich ruhen, Augen mit heißem Glanz, Augen, in denen es leidenschaftlich loderte.

      »Was wünschen Sie von mir?«

      Das klang schroff, abweisend. Helmuth lächelte.

      »Nur ein paar Auskünfte benötige ich von Ihnen.« Er beugte sich etwas vor und sagte freundlich: » Sie kennen Frau Petra Eckhardt?«

      »Ja – ich kenne sie.«

      »Sie wissen sicherlich auch, daß Frau Petra Eckhardt zur Erbin über ein ungeheures Vermögen eingesetzt wurde.«

      »Auch das ist mir bekannt«, erwiderte Sprenger. »Verfolgen Sie einen bestimmten Zweck mit Ihrer Frage?«

      »Ja. Frau Eckhardt, die Witwe des Verstorbenen, hat mich beauftragt, das Testament anzufechten. Sie glaubt, berechtigte Gründe dafür zu haben.«

      »Gründe?« fiel Sprenger ein und fühlte, wie sich sein Herzschlag verstärkte. »Gründe, die Petra als Erbin ausschalten könnten? Wollen Sie mir diese Gründe nennen?«

      Helmuth merkte, daß sein Gegenüber plötzlich aufgeschlossen war. Sehr ernst, Sprenger scharf beobachtend, erklärte er:

      »Der wichtigste Grund sind Sie!«

      »Ich?«

      Sprengers Kopf flog herum. Seine Augen waren überrascht zusammengekniffen. Unter dem sonderbaren Blick des Rechtsanwalts wurde er unsicher. Unsicher war auch das flüchtige Lächeln, mit dem er sagte:

      »Das verstehe ich nicht. Was habe ich mit dem Testament und Ihrem Auftrag zu schaffen?«

      »Sehr viel«, erwiderte Wendler zurückhaltend. »Sie haben Petra Eckhardt beschuldigt, einen lockeren Lebenswandel geführt zu haben oder noch zu führen. Dafür sollen Sie jetzt einstehen. Sie wären in dem anzustrebenden Prozeß der wichtigste Zeuge.«

      Danach blieb es vorübergehend still. Sprenger war aufgestanden und ein paarmal in dem schmucklosen Raum auf und ab gegangen. Plötzlich blieb er vor Helmuth stehen.

      »Ich habe einen großen Fehler begangen.« Er holte ein paarmal tief Atem, als sei er nach langem Kampf zu einem festen Entschluß gekommen, und fuhr fort:

      »Was ich seinerzeit in der ersten Aufregung verlauten ließ, war nicht fair von mir. Ich hatte damals den Kopf verloren durch den unverhofften Tod Jost Eckhardts, sonst wäre mir das Geständnis niemals über die Lippen gekommen. Es lag durchaus nicht in meiner Absicht, Petra zu schaden.«

      Helmuth war von dieser Erklärung so überrascht, daß er schnell einwarf:

      »Dazu ist es aber jetzt zu spät.« Ein förmliches Lächeln umspielte Helmuths Mund. »Es geht nicht mehr um Ihre Person und die zweifelhafte Rolle, die Sie als Freund gespielt haben, es geht um die bestehende Tatsache, und die können Sie doch nicht mehr ableugnen…?«

      »Und wenn ich es doch täte?« warf Sprenger mit Spannung ein.

      »Sie wollen damit andeuten, daß Sie widerrufen? Daß Sie Petra Eckhardt zu Unrecht beschuldigt haben?«

      Widerrufen? überlegte Sprenger. »Sie haben mich nicht recht verstanden. Ich bereue, damals nicht ritterlich an Petra gehandelt zu haben. Man stellt die Frau nicht bloß, die man liebt. Ich will mit der Sache nichts zu tun haben.«

      Helmuths aufkeimende Hoffnung sank in sich zusammen. Kühl beobachtete er Sprenger und machte eine unwillige Handbewegung.

      »Die Sache läuft Ihnen nach. Sie verstehen mich, und ich verstehe sie. Sie lassen den Verdacht an Petra Eckhardt hängen, wollen aber nicht als Zeuge auftreten. Nun, man wird Sie trotzdem vorladen. Frau Leontine Eckhardt wird sich aber damit vertraut machen müssen, daß Ihre Prozeßgründe sehr zweifelhaft sind.«

      »Frau Leontine Eckhardt legt großen Wert darauf, daß Petra als Erbin ausgeschaltet wird?« fragte Sprenger lauernd.

      »Wie ich die Sache beurteile, legt sie Wert darauf, das Testament zu erfüllen. Petra Eckhardt wird nur Erbin, wenn sie der Familie würdig ist.«

      In Sprenger brannte die Sehnsucht nach Petra und der Zorn, von ihr mißachtet zu werden. Nichts konnte er weniger verzeihen, als verschmäht worden zu sein, noch dazu von der Frau, die er begehrte, wie er noch keine Frau begehrt hatte. Er hatte sich in diese Leidenschaft verstrickt, und nun war es ihm gleichgültig, wie er ans Ziel gelangte, wenn er nur endlich weiterkam, nur einen armseligen Schritt weiter!

      »Es gibt noch einen anderen Weg: den außergerichtlichen Vergleich«, sagte Sprenger nun. »Machen Sie Frau Eckhardt den Vorschlag, von dem Prozeß abzusehen. Sie soll Petra eine Entschädigung zahlen, meinetwegen auch nicht, das ist Sache der Witwe. Ich werde mir jedenfalls die größte Mühe geben, Petra für mich zu gewinnen. Ich lege keinen Wert auf das Geld, um das jetzt ein Streit entbrennt. Mir geht es um Petra. Sie sind ehrlich zu mir, deshalb will ich es auch zu Ihnen sein.«

      Helmuth überlegte. Er sah ein, daß er so nicht weiterkam. Was er erreicht hatte, befriedigte ihn nicht.

      Er erhob sich.

      »Ich will versuchen, mit Frau Eckhardt in Verbindung zu treten. Sie befindet sich auf einer Erholungsreise.«

      Ein neuer Gedanke durchschoß Sprenger. Lebhaft wandte er sich an Dr. Wendler.

      »Lassen Sie mich die Sache mit Frau Leontine Eckhardt regeln.«

      »Regeln?« fragte Helmuth ungläubig. »Sie können sich höchstens mit ihr in Verbindung setzen und ihre Meinung hören. Im Interesse aller Beteiligten würde ich mich freuen, wenn Frau Eckhardt ihren Plan fallenließe. Ich danke Ihnen für Ihre Auskünfte.«

      Helmuth Wendler ging zur Tür. Sprenger stand ein paar Sekunden unschlüssig.

      »Und die Adresse?« fragte er.

      »Die müssen Sie sich in der Villa Eckhardt holen. Ich bekomme ja selbst erst Nachricht.«

      »Danke.«

      Mit einem flüchtigen Händedruck und einer höflichen Verneigung trennten sie sich.

      Helmuth grübelte auf dem Weg, der ihn wieder zurück zum Bahnhof führte, über den Erfolg seines Besuches nach.

      Sprenger gefiel ihm nicht so recht. Wenn er nun doch gelogen hatte? Wenn er nun um diese Klausel gewußt hatte und absichtlich die junge Frau verdächtigte?

      Was tun?

      Da fiel ihm Nikolaus Eckhardt ein. Es reizte ihn, diesen Mann kennenzulernen, der einen Prozeß ablehnte, obgleich seine Mutter ihn schleunigst wünschte.

      Sein nächster Besuch würde also Nikolaus Eckhardt gelten.

      Mit diesem Entschluß setzte er seinen Weg fort.

      *

      Über alle Erwartungen hatte Petra die erste Nacht unter dem ihr noch fremden Dach gut zugebracht.

      Als Lorchen am Morgen zu ihr hereingestürmt kam, stand sie fertig angezogen am Fenster und fing das Kind in ihren Armen auf.

      »Nun, Lorchen, wollen


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