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Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman - Karin Bucha


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ihres Kindes geschworen. Ich glaube ihr bedingungslos. Und nun will der Schuft sie mit dieser unverschämten Lüge auch noch um ihr Erbe bringen.«

      Regina taumelte. Beschämung brannte in ihrem Herzen. Sie fühlte: Jedes Wort, das diese empörte Männerstimme hervorgestoßen hatte, beruhte auf Wahrheit.

      Also so weit war Detlef in seiner Leidenschaft für diese Frau gesunken, daß er zu solchen Mitteln griff?

      Regina war zumute, als müsse sie ins Haus laufen und dem aufgebrachten Mann ihre früheren Beobachtungen mitteilen.

      Aber dann würde man sie mit Recht verwundert fragen: Was haben Sie mit der Sache zu schaffen? Kennen Sie diesen Mann? Dann müßte sie die Wahrheit gestehen und zugeben, daß sie diesen Mann, der sich als Schurke entpuppte, geliebt hatte.

      Während sie noch mit sich kämpfte, war sie in die Nähe des Parktores gekommen, durch das eben ein Mann eingetreten war, bei dessen Anblick Regina das Blut in den Adern zu erstarren drohte.

      »Detlef«, kam es leise von ihren Lippen. »Regina!«

      Sie sah sein Erschrecken, sein Erbleichen, und fühlte wilde Freude in sich.

      »Ja, ich bin es«, sagte sie kalt. »Wie seltsam doch mitunter der Zufall spielt. Du suchst Petra Eckhardt und findest mich.«

      Es war, als habe Reginas Auftauchen ihn den Zweck seines Kommens vergessen lassen.

      »Regina«, sagte er nochmals erstaunt, ja, fassungslos. »Wie… wie kommst du in dieses Haus?«

      Regina stand vor ihm, als wolle sie ihm den Weg versperren.

      »Das gleiche möchte ich dich fragen. Was suchst du in diesem Haus?«

      »Was fällt dir ein! In welchem Ton sprichst du mit mir?«

      Ganz dicht trat Regina an ihn heran. Ihr erregter Atem streifte seine Wange.

      »Du wirst sofort das Grundstück verlassen!« befahl sie bestimmt.

      Er lachte rauh und unsicher auf. »Ich denke nicht daran!«

      »Du willst nicht?«

      »Sehr richtig, ich will nicht.« Er hatte sich wieder völlig in der Gewalt, fand ihr Eingreifen, ihre Drohung lächerlich und anmaßend.

      »Und wenn ich dir erkläre, daß man dich hier im Hause durchschaut hat? Wenn ich dir nur eine Chance geben will, dich einigermaßen mit Anstand aus der Affäre zu ziehen? Wirst du dann immer noch an deinem Plan festhalten?«

      Er erschrak und verfärbte sich, als er sich von Regina durchschaut sah. Und doch wollte er nicht klein beigeben.

      »Du bist eifersüchtig, mein Liebe«, sagte er boshaft.

      »Eifersüchtig?« wiederholte Regina verächtlich. »Anscheinend hältst du dich für unwiderstehlich. Was zwischen uns war, ist gottlob vorbei, überwunden. Heute verstehe ich selbst nicht mehr, daß ich mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen konnte.«

      Er änderte plötzlich seinen Ton, wurde bittend:

      »Regina, weshalb bekriegen wir uns eigentlich? Laß uns doch Verbündete sein.«

      »Verbündete?« wiederholte sie, als habe sie nicht recht verstanden. »Wie meinst du das?«

      Er sah sich um, als fürchte er unliebsame Zuhörer, dann zog er sie etwas tiefer in den Park hinein. Wie betäubt ging Regina neben ihm her.

      »Hör zu, Regina.« Er zwang sie zum Stehenbleiben, sprach hastig und heiser: »Hilf mir! Ebne mir den Weg zum Herzen Petras – und es soll dein Schade nicht sein.«

      »Ich glaube, du unterschätzt mich«, antwortete sie sarkastisch. »Glaubst du, man kann einem Herzen einfach befehlen?«

      Detlef Sprenger aber war blind und taub vor Leidenschaft.

      »Paß auf, Regina, du kannst mir sehr wohl behilflich sein. Petra soll Erbin eines großen Vermögens werden, das bedeutet für sie Unabhängigkeit, Wohlstand, Sorglosigkeit, für mich aber endgültig Verzicht. Ich kann nicht verzichten und will auch nicht! Petra muß über die Klausel, die das Testament enthält, stolpern, der Grund dazu bin ich, sie war meine Geliebte und ist deshalb unwürdig.«

      Regina preßte vor Entsetzen die Hand vor den Mund, sonst hätte sie laut aufgeschrien. Aus geweiteten Augen starrte sie den Sprecher an. So gemein also konnte der Mann sein, den sie einst zu lieben geglaubt hatte?

      »Und… und welche Rolle hast du mir zugedacht?« fragte sie leise, kaum verständlich.

      »Es wird zum Prozeß kommen, in diesem Prozeß mußt du als Zeugin auftreten.«

      Reginas Kopf fuhr herum. Mit einem Blick eisiger Verachtung maß sie ihn.

      »Du bist ein schlechter Menschenkenner«, sagte sie matt, als könne sie sich des Ansturms der Empfindungen, die über sie dahinfluteten, kaum erwehren. Traurig, todtraurig war ihr zumute. Sie dachte nicht einmal so sehr an Petra Eckhardt, um die es hier ging, sie dachte augenblicklich nur an sich und ihre Jugend, die sie diesem gewissenlosen Mann geopfert hatte.

      Oder war er früher nicht so gewesen? Hatte ihn nur die Leidenschaft zu Petra so schlecht gemacht?

      Groß, anklagend schlug sie die Augen zu ihm auf.

      »Und wenn Petra Eckhardt ein völlig fremder Mensch für mich wäre, niemals gäbe ich mich zu einem so gemeinen Ränkespiel her! Und nun laß mich allein, ich weiß nicht, was sonst geschieht.«

      »Regina!« Hart umspannte er ihr Handgelenk. Er begriff, daß er im Übereifer sich in ihre Hände gegeben hatte. Er hatte sich bloßgestellt, hatte seine Pläne verraten, ohne sicher mit ihrer Hilfe rechnen zu können. Die Wut darüber wollte ihn fast ersticken.

      »Regina«, keuchte er, als wolle er ihr seinen Willen aufzwingen. »Du wirst mich doch jetzt, gerade jetzt nicht im Stich lassen?«

      »Laß mich los, laß mich los!« Ihre Stimme erhob sich, wurde eisig und entschlossen. »Das einzige, was ich für dich in dieser schmutzigen Angelegenheit tun konnte, war… dich zu warnen.«

      Mit einem Ruck befreite sie ihre Hände aus seiner Umklammerung, und ohne sich weiter um ihn zu kümmern, lief sie davon, wo sie Leonores helles Stimmchen hörte.

      »Komm, Lorchen«, sagte sie zu dem fröhlich lächelnden Kind; dabei ging ihr Atem so schwer, daß die Kleine erstaunt zu ihr aufsah. »Komm, wir gehen ins Haus.«

      *

      Jedes Wort, das zwischen Beate Eckhardt, dem Arzt und Nikolaus gewechselt worden war, hatte Petra vernommen. Sie hatte jedoch keine Kraft gehabt, die Augen aufzuschlagen oder irgendeine Frage zu stellen. Sie hörte jetzt, wie die Tür ins Schloß fiel und Schritte sich verloren.

      Man hatte sie allein gelassen.

      Wie gut das war! Nun konnte sie wieder Klarheit in ihre Gedanken bringen, die sich durch die Ereignisse der letzten Stunde völlig verwirrt hatten.

      Sie schämte sich, daß sie die Menschen, die so gut zu ihr waren, in neue Aufregung gestürzt hatte. Warum hatte sie sich nicht besser in der Gewalt? Sie war doch nicht krank? Nein, der Arzt hatte Tante Beate und Nikolaus jede Besorgnis genommen.

      Nur matt fühlte sie sich, sterbensmatt. Aber das würde sich wieder geben…

      Nikolaus!

      Sie wußte selbst nicht, wie weich und gut das Lächeln war, das sich über ihr blasses Gesicht breitete.

      Nikolaus wollte für sie sogar seine Freiheit opfern!

      Das war natürlich völlig ausgeschlossen. Dieses Opfer konnte sie nicht annehmen. Aber er würde sie solange bedrängen, bis sie nachgab.

      Das durfte nicht geschehen. Wie kam er dazu, auf alles zu verzichten, nur um ihr das Leben zu erleichtern?

      Nein, das durfte nicht geschehen!

      Ein anderer Ausweg?

      Es gab nur einen: Fortgehen! Zurückgehen


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