Эротические рассказы

Perry Rhodan Neo Paket 1: Vision Terrania. Hubert HaenselЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Neo Paket 1: Vision Terrania - Hubert Haensel


Скачать книгу
dass er Astronaut geworden war. Pounder war es gewesen, der ihn gefördert hatte, nein, gefordert hatte. Der alte Knochen hatte ihm Türen geöffnet. Wie er durch sie schritt, hatte er Rhodan selbst überlassen. Pounder führte durch Gesten, Erklärungen scheute er. Rhodan blieb nur, sich seinen Reim darauf zu machen. Bislang war es ihm gelungen. Rhodan glaubte zu wissen, weshalb ihn Pounder auf diese Mission geschickt hatte.

      Nur: Was hatte Pounders Bemerkung mit der Wette zu bedeuten? Er und Pounder hatten nicht gewettet, und der Flight Director der NASA war ein Mann, der niemals etwas vergaß, nicht einmal vermeintliche Kleinigkeiten. Die Bemerkung passte nicht zu ihm. Trotzdem hatte Pounder sie gemacht. Es gab nur eine Erklärung: Besondere Umstände mussten ihn zu ihr veranlasst haben. Umstände, die nicht zugelassen hatten, dass er Rhodan offen ansprach.

      Eine Warnung.

      Aber eine Warnung wovor?

      Rhodan suchte noch vergeblich nach einer Antwort, als Bulls Jubel aus den Ohrhörern dröhnte.

      Sie versammelten sich vor der STARDUST, nachdem Flipper das Kettenfahrzeug einige Meter weit in die Geröllebene hinausgefahren hatte.

      Bull hatte einen Haufen verschmorter Elektronik aus dem Cockpit mitgebracht; unnötig für seine sachliche Beweisführung, unabdingbar, um seinen Triumph auszukosten.

      »Hier, seht euch das an!« Er hielt ein Gehäuse in der Hand, in dem einmal einer der Flashspeicher der STARDUST gehaust hatte. Jetzt beherbergte er nur noch verkohlte Bauteile. »Durchgebrannt!« Er warf es zurück zum übrigen Schrott. Das Gehäuse verfehlte den Haufen, prallte vom Boden ab und stieg, sich überschlagend, in die Höhe. Viel zu hoch in der niedrigen Schwerkraft, als dass es natürlich gewirkt hätte.

      Bull stemmte die Hände in die Seiten. »Kein Wunder, dass Perry kein Glück mit der Re-Initialisierung hatte. Aschehaufen stehen nicht so leicht von den Toten auf!«

      Rhodan beugte sich vor, nahm ein verschmortes Kabel auf und wog es nachdenklich in der Hand. »Hast du eine Erklärung?«, fragte er.

      »Ja.« Bull nickte. Er legte eine Kunstpause ein, dann verkündete er: »EMP.«

      »Ein elektromagnetischer Puls?« Flipper schüttelte den Kopf. »Du bist hier der Systemadministrator, Reg, du kennst dich mit diesen Sachen besser aus als ich. Aber mir fallen gleich zwei Einwände ein.«

      »Und die wären?«

      »Erstens ist die Elektronik der STARDUST gegen elektromagnetische Pulse gehärtet. Und zweitens wirkt ein elektromagnetischer Puls unsichtbar. Elektronik wird zu Schrott, aber sie verschmort nicht.«

      »Deine Einwände liegen richtig, Clark«, räumte Bull ein und lächelte dabei, als könnten sie ihm nichts anhaben. »Das heißt, sie lägen richtig, wenn es sich um einen herkömmlichen elektromagnetischen Puls gehandelt hätte. Das hat es aber nicht.«

      »Um was dann?«

      »Um einen Angriff mit uns unbekannten Mitteln. Von einem Gegner, dem es keine Mühe machte, die STARDUST aufzuspüren, um anschließend, sagen wir, den ›perfekten Angriff‹ zu starten. Ohne Perrys rasche Reaktion sähen die STARDUST und wir ungefähr so durchgeschmort aus wie dieser Schrott hier. Hätte man unsere Überreste jemals geborgen, man hätte an einen Unfall geglaubt. Die Blackbox würde es beweisen. Fehlfunktion der Triebwerkssteuerung und schließlich plötzlicher, unerklärlicher Ausfall der Elektronik – und wutsch, weg waren wir!«

      Flipper schüttelte den Kopf, versuchte Blickkontakt zu Rhodan und Manoli aufzunehmen. »Das ist verrückt, Reg. Wer immer über solche technischen Mittel verfügt, würde sie nicht darauf verschwenden, sie auf der erdabgewandten Seite des Mondes einzusetzen! Und wer sollte hier einen solchen Angriff durchführen? Die Chinesen? Die Russen? Ein privates Konsortium?«

      »Dieselben Leute, die die Mondstationen außer Gefecht gesetzt haben«, antwortete Bull. »Die alle Satelliten erledigt haben, die um den Mond gekreist sind.«

      Flipper stieß sich ab, begann stampfend auf- und abzugehen. In der niedrigen Schwerkraft wirkte die Bewegung unpassend sanft. Aufgewirbelter Mondstaub fiel glitzernd und aufreizend langsam zu Boden. »Du siehst Gespenster. Das hier beweist nichts.« Er zeigte auf den Haufen. »Wir haben einen technischen Defekt erlebt. Das ist alles. Wir alle wissen, dass wir auf einer Mission sind, die überhastet gestartet ist. Die STARDUST ist ein Prototyp, unter normalen Umständen hätte man sie mindestens noch zwei Jahre getestet, bevor man sie zum Mond schickt. Defekte sind deshalb nur zu erwarten. Alles Weitere sind unbegründete Spekulationen. Gefährliche Spekulationen, die uns Kopf und Kr...«

      Flipper brach ab, als Bull ein Metallgehäuse aus der Oberschenkeltasche seines Anzugs zog. Es war unversehrt.

      »Keine Spekulation. Dieser Flash-Speicher hat den Angriff überstanden. Fragt mich nicht, wie – ich weiß es nicht. Aber ich weiß, was ich darauf gefunden habe.«

      »Und das ist?«, fragte Manoli.

      »Die Aufzeichnungen der Infrarotkameras. Einige Millisekunden bevor unsere Bordelektronik geröstet wurde, gab es auf der Mondoberfläche einen extremen Wärmeausbruch, beinahe 3000 Grad Hitze. Ich habe den Ausgangspunkt lokalisiert, zumindest ungefähr. Er befindet sich knapp 200 Kilometer von unserem Landepunkt und ist etwa 55 Kilometer von der Grenze zur erdzugewandten Seite des Mondes entfernt.«

      Schweigen folgte auf Bulls Eröffnung. Schließlich sagte Flipper. »Nehmen wir an, es besteht ein Zusammenhang zwischen diesen Messungen und unserer Notlandung. Was hilft uns das?«

      Bull wollte antworten, aber Rhodan kam ihm zuvor. »Eine Menge. Wir wissen jetzt, was wir zu tun haben.« Er erhob sich. »Los, wir haben keine Zeit zu verlieren!«

      Die STARDUST war kaum hinter dem nahen Mondhorizont verschwunden, als Bull zur Sache kam.

      »Raus mit der Sprache, Perry! Was willst du mit den Dingern?«

      Rhodan überließ die Steuerung des Kettenfahrzeugs dem unversehrt gebliebenen Bordcomputer des Gefährts und wandte sich dem Freund zu. Die beiden Männer saßen so dicht nebeneinander, dass ihre Raumanzüge sich beinahe berührten. Die Kabine des Fahrzeugs war eng, für kurze Vorstöße in die sterile Mondwüste gedacht.

      »Clark und Eric fühlen sich besser, wenn wir sie dabeihaben«, antwortete er.

      »Mag sein. Mir verknoten die Dinger den Magen. Werfen wir sie weg!« Bull versuchte lässig in den hinteren Teil der Kabine zu zeigen, der Raumanzug stoppte seinen Arm auf halbem Weg ab. Doch das machte nichts. Rhodan wusste genau, was dort lagerte: zwei tragbare Rak-Werfer. Produkte aus den Geheimlabors von Homeland Security und, wie ihnen der Agent versichert hatte, der sie in die Bedienung eingeführt hatte, von »maximaler Letalität im vom Vakuum gezeichneten Gefechtsfeld«.

      »Das wolltest du schon vor dem Start, Reginald. Das Ministerium hätte es gemerkt. Wir wären nicht damit durchgekommen.«

      »Da bin ich mir nicht so sicher. Aber wie auch immer: Homeland Security ist eine Welt weit entfernt. Das Ministerium kann uns nichts. Werfen wir Ballast ab!«

      Rhodan antwortete nicht. Er übernahm die Steuerung, als der Mondstaub abrupt in Geröll überging und das Fahrzeug durchschüttelte, und bremste ihre Fahrt auf Schrittgeschwindigkeit ab. Sie hatten die Solarzellen entfaltet, die wie Flügel aus dem Heck des Fahrzeugs abstanden. Rhodan musste aufpassen, dass die empfindlichen Gebilde nicht beschädigt wurden.

      »Komm schon, Perry!«, drängte Bull. »Weg mit den Dingern! Das Kettenfahrzeug bleibt ohnehin unter den Sollwerten. Ein paar Kilo weniger kommen uns gut zupass.«

      »Unter den Sollwerten?« Rhodan sah zu Bull, dann rief er die aktuellen Werte des Fahrzeugs auf. Er nickte. »24,3 Prozent unter dem Soll. Hast du eine Erklärung?«

      »Keine Ahnung. Vielleicht hat der Hersteller die NASA beschummelt, vielleicht hat das Fahrzeug bei unserem Beinaheabsturz einen Knacks bekommen.« Bull schnaubte demonstrativ. »Mir egal. Mir geht es um das Teufelszeug dahinten. Ich bin nicht Astronaut geworden, um auf Russen oder Chinesen zu schießen. Weg damit!«

      »Nein. Wir könnten sie noch gebrauchen.« Rhodans


Скачать книгу
Яндекс.Метрика