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Perry Rhodan Neo Paket 1: Vision Terrania. Hubert HaenselЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Neo Paket 1: Vision Terrania - Hubert Haensel


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geringer waren als diejenigen, Wasser auf dem Mond zu finden.

      »Weißt du was, Perry?«, sagte Bull. »Ich habe den Verdacht, dass du einen Verdacht hast.«

      »Möglich.«

      »Also hast du einen. Dann will ich dir nur eines sagen, als Freund, der dich schätzt: Wenn mein Verdacht über deinen Verdacht zutrifft, dürften diese Knarren ungefähr so nützlich sein wie eine Tischtennisballschleuder. Nein, schlimmer noch, sie könnten uns Kopf und Kragen kosten.«

      Rhodan gab nicht nach. »Du zerbrichst dir unnötig den Kopf, Reg. Es kommt, was kommt. Wir behalten sie. Wegwerfen können wir sie immer noch.«

      Schweigend fuhren sie weiter, immer der Grenze entgegen, die den der Erde zugewandten Teil des Mondes von jenem trennte, den die Menschen niemals zu Gesicht bekamen.

      Nach 15 Stunden Fahrt hatten sie ihr Ziel erreicht. Das Kettenfahrzeug kam auf einer Ebene zu stehen. Als der Mondstaub sich legte, gab er die Sicht frei auf die Sichel der Erde. Das Blau des Pazifiks funkelte ihnen entgegen und ein Grün, das zu Japan gehören musste.

      Rhodan und Bull nickten einander zu. Über das, was sie als Nächstes tun würden, bestand Einigkeit. Die beiden Männer überprüften ihre Anzüge und klappten die Helme herunter.

      »Los!«

      Rhodan ließ das Kettenfahrzeug mit voller Energie anfahren. Die beiden Männer wurden in die Sitze zurückgeworfen, Bull hieb entschlossen mit der geballten Hand auf ein Sensorfeld. Ein Ruck durchlief das Fahrzeug. Im Rücken der beiden Männer explodierte grelles Licht, als eine Sonde auf dem Strahl ihres Raketentriebwerks im schrägen Winkel in die Höhe ritt.

      Im selben Augenblick begann Rhodan seinen Funkspruch: »Hier spricht Perry Rhodan, Kommandant der STARDU...«

      Weiter kam er nicht. Die Antenne des Fahrzeugs zerplatzte in glühenden Tropfen, als ein vielfarbiger Blitz in sie einschlug. Glut stieb aus dem Funkgerät, aber es kam zu keinem Brand. Das Vakuum machte es unmöglich.

      Ein zweiter Blitz schnellte über den Mondhimmel. Als handele es sich um eine Feuerwerksrakete, zerplatzte die Sonde über ihnen in einem Feuerball, dessen Farbe von grellem Weiß zu Grün und schließlich zu Orange wechselte.

      Rhodan verfolgte das Schauspiel, ohne eine Regung zu zeigen. »Hat es geklappt?«

      Bull nickte. Er grinste wie ein Junge, dem es eben gelungen war, es einem großspurigen Erwachsenen so richtig zu zeigen. Er holte eine Ausschnittskarte des Monds auf das Display. Ein dünner gerader Strich, der sich unbeirrt über Krater und Gebirge zog, markierte die Grenze zwischen erdzugewandter und erdabgewandter Seite.

      Ein eng an die Linie geschmiegtes Kreuz markierte ihren Standort.

      »Hier«, sagte Bull und blendete ein zweites Kreuz ein. Es war rot und lag in einer Handbreit Entfernung von der Linie auf der erdabgewandten Seite. »Der Ausgangspunkt dieser ›Blitze‹, durch die zweite Messung auf den Meter genau lokalisiert. Keine fünfzig Kilometer von hier.«

      »Innerhalb unserer Reichweite.«

      »Der Reichweite unseres Fahrzeugs schon«, antwortete Bull. »Aber nicht unserer eigenen Reichweite als Menschen. Steuern wir diesen Punkt an, werden wir nicht genug Sauerstoff haben, um zur STARDUST zurückzukehren.«

      Sie beschlossen, dem Punkt entgegenzufahren, von dem die Blitze den Ausgang genommen hatten. Beiden Männern war klar, dass, wer immer hinter den Blitzen steckte, weder einen Hilferuf noch das Verlassen des Mondes zulassen würde. Rhodan und Bull blieb die Wahl, im Kettenfahrzeug oder in der STARDUST zu ersticken oder bei einem aussichtslosen Startversuch zu sterben.

      Oder sie konnten die Unbekannten aufsuchen.

      Die beiden Männer schwiegen, hingen ihren Gedanken nach. Bull hatte die Steuerung übernommen und lenkte das Kettenfahrzeug mit grimmiger Entschlossenheit seinem Ziel entgegen.

      Rhodan ließ ihn machen. Er wusste, dass er sich auf Bull verlassen konnte, trotz der gelegentlichen Flüche, die der Freund zischte. Bull klemmte sich hinter jedes Steuer, jeden Knüppel, jeden Joystick, den er zwischen die Finger bekam. Und ganz gleich, um was für eine Maschine es sich handelte, Bull lotete ihre Grenzen aus – und überlebte wie durch ein Wunder unbeschadet.

      Rhodan dachte wieder an Pounder. Wieso hatte er sie hierher geschickt? Der Flight Director der NASA hatte sich darauf beschränkt, Rhodan das Foto unter die Nase zu halten. Erklärungen hatte er verweigert. »Unnötig«, hatte er geknurrt. »Ziehen Sie Ihre eigenen Schlüsse, Rhodan.«

      Rhodan hatte es getan. Das Foto zeigte ein Raumschiff, dessen war er sich sicher. Ein riesiges Raumschiff, das Produkt einer unendlich überlegenen Technologie. Was konnten er und seine Männer gegen dieses Schiff ausrichten? Nichts. Rein gar nichts.

      Bull fluchte laut, als sich das Kettenfahrzeug mit jaulendem Motor einen Berghang hocharbeitete. »Komm schon! Jetzt komm schon! Du kriechst dahin, als hätte man dir in Nevada Fields eine Ladung Blei untergejubelt!«

      Du kriechst dahin ... der Satz hallte in Rhodans Gedanken nach. Er sah zu den Rak-Werfern, die hinter ihnen lagen. Unendlich überlegen, das waren die Fremden. Diese Rak-Werfer waren nutzlos. Es würde sein, als versuche man mit einem Faustkeil gegen einen Panzer vorzugehen. Was würde die Besatzung des Panzers über den Angreifer denken? Sie würden ihn auslachen, vielleicht würden sie ihn bemitleiden. Aber niemals würden sie ihn ernst nehmen.

      Nein, Pounder wollte keinen Angriff. Er wollte etwas anderes. Und Rhodan hatte geglaubt zu wissen, was dieses andere war. Nur: Wieso dann der Funkspruch? Wovor hatte ihn Pounder gewarnt?

      Schließlich erreichten sie ihr Ziel. »Wir sind da«, sagte Bull und brachte das Kettenfahrzeug unterhalb eines Rings scharfkantiger Felsen zum Stehen. Sie stiegen aus, schlichen geduckt den Geröllhang hinauf, immer darauf aus, in der geringen Schwerkraft des Mondes keine zu großen Sprünge zu machen. Unterhalb der Felsen gingen sie auf alle viere, krochen weiter und hoben die behelmten Köpfe vorsichtig über den Kraterrand.

      Und erblickten das Raumschiff.

      8.

      Ein Schild hing über dem Tor: »Welcome to Bear Creek!«

      Und darunter, kleiner und in Klammern: »gated community«.

      Für John Marshall war es ein anderes Wort für Gefängnis. Ein Gefängnis, gebaut aus geronnener Furcht. Ein vier Meter hoher, zweifach gestaffelter und mit sorgfältig gepflegten immergrünen Hecken und Bäumen kaschierter Zaun schützte die Siedlung. Dazu lückenlose Kameraüberwachung und ein Schwarm autonomer, unbemannter Drohnen, die unermüdlich über Bear Creek kreisten und sich als Vögel ausgaben. Und ein Sicherheitsdienst in der Stärke, die einem mittelamerikanischen Stadtstaat gut angestanden hätte.

      Marshall trat stärker in die Pedale, um die Auffahrt zum Tor zu bewältigen. Knappe fünfzehn Kilometer auf dem Rad lagen hinter ihm. Eine Flachetappe, eigentlich keine Anstrengung für Marshall, der regelmäßig trainierte. Doch man schrieb Ende Juni, es war Mittagszeit, und niemand in Texas rührte unnötig einen Finger. Es sei denn, er hatte einen guten Grund. Einen sehr guten.

      An der Schranke der Zufahrt hielt Marshall an. Ein Wachmann kam aus dem Häuschen zwischen den beiden Fahrspuren. Es war nicht klimatisiert. Schweißflecken sprossen unter den Achseln des Wachmanns.

      Marshall kannte ihn nicht. Am Tor war immer ein anderer Wachmann. Man war vorsichtig in Bear Creek. Gewohnheit mochte zu Gemeinsamkeiten führen, Gemeinsamkeiten zu kleinen Gefallen, Gefallen zu Bestechung und damit zu Lücken im Zaun. Die Hässlichkeiten des gewöhnlichen Lebens sollten vor den Toren von Bear Creek bleiben.

      Der Wachmann blieb vor Marshall stehen. »Sir?«

      Es war das Minimum an Freundlichkeit, das er sich abringen konnte. Ein durchgeschwitzter Mann auf einem Fahrrad hatte am Haupttor von Bear Creek nichts verloren.

      »John Marshall. Ich habe um 14 Uhr einen Termin bei Sharon Tierney.«

      Der Wachmann sah auf die Anzeige seines


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