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Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman - Günter Dönges


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werden Sie für einige Zeit außer Gefecht setzen, Parker. Sie brauchen kaum was zu befürchten, falls Sie parieren …!«

      »Wohin bringen Sie mich …?« Unruhig betrachtete Josuah Parker die bergige Gegend. »Ich muß gestehen, daß die Landschaft mir nicht sonderlich gefällt. Wem sollte ich schon gefährlich werden? Ein verbrauchter, alter Mann wie ich, ist froh, wenn er von den Unbilden dieser Welt verschont bleibt.«

      Adlernase grinste. Er ließ sich täuschen. Seine Augen sagten ihm ja schließlich, daß Parker nicht übertrieb. Was wollte dieser komische Butler schon gegen zwei ausgekochte Fachleute ausrichten? Ein Ding der Unmöglichkeit, ja, schon fast eine Beleidigung, Parker als einen ernsthaften Gegner zu betrachten.

      »Oben im Bergwald ist ’ne Hütte, dort können Sie sich für ’ne gewisse Zeit ausruhen«, erklärte Adlernase jovial.

      »Hoffentlich schadet das rauhe Bergklima nicht meinen Bronchien«, sorgte sich Parker, um auch prompt zu hüsteln. »Darf man wissen, wer an meiner Erholung und Gesundheit derart interessiert ist?«

      »Raten Sie mal …!«

      »Die Herrschaften, die Mr. Gilpan ermorden wollen?«

      »Klar, genauso ist es … Sobald Gilpan erledigt ist, können Sie wieder zurück nach Denver.«

      »Mr. Gilpan muß demnach nicht sehr beliebt sein, wie?«

      »Das kann man wohl sagen …! Irgendeiner hier in der Stadt hat ihn so lieb wie Bauchschmerzen …! Aber das wird sich schnell ändern.«

      »Auch wenn Mr. Gilpan die verlangte Geldsumme zahlt?« bohrte Parker weiter.

      »Keine Ahnung, mal sehen …!« Adlernase wollte noch etwas sagen, schluckte die Worte aber hinunter. Er hatte plötzlich keine Lust mehr, Parkers Fragen zu beantworten. Auch der Butler wurde wortkarg und beschränkte sich darauf, die Bergstraße zu beobachten. Lakewood lag längst hinter ihnen. Sie befanden sich bereits in den östlichen Ausläufern der Rocky Mountains, die sich dicht an Denver heranschieben.

      Das Gelände war bizarr, zerklüftet und vielleicht auch etwas unheimlich. Schon hier ahnte man bereits die Wildheit dieses riesigen Felsengebirges.

      Ausgedehnte Wälder säumten die ansteigende Straße. Geschotterte Wege führten von der Hauptstraße in tief eingeschnittene Seitentäler und Canyons. Sie überholten eine Bus-Kolonne, preschten an den Ausflüglern vorbei und bogen urplötzlich in ein Seitental ab.

      »Bestehen Bedenken, wenn ich mir eine meiner Zigarren anzünde?« erkundigte sich Josuah Parker.

      Adlernase setzte sich sofort hoch und ließ Parker nicht aus den Augen. Er hob den Lauf seines 38ers an und brachte den Stecher bis zum Druckpunkt.

      »Keine falsche Bewegung«, warnte er Parker.

      »Sie überschätzen mich«, gestand Parker schamhaft. »Wie gesagt, ich bin ein alter Mann …!«

      Mit gemessenen Bewegungen förderte er ein Zigarrenetui ans Tageslicht und entnahm eine Zigarre. Genießerisch schnupperte er an dem schwarzen Torpedo, entzündete ihn und tat den ersten Zug.

      Augenblicklich begann Adlernase zu hüsteln. Josuah Parker schien davon nichts zu merken. Er inhalierte den beißenden Qualm und nickte anerkennend mit dem Kopf. Es konnte ein reiner Zufall sein, daß er den Rauch in Richtung Adlernase blies.

      Der Gangster hustete jetzt stärker. Er merkte überhaupt nicht, daß sich die Mündung seiner Waffe senkte. Der Fahrer stimmte in das Husten ein und schüttelte sich.

      »Diese Zigarren bekomme ich speziell angefertigt«, verkündete Parker wohlwollend. »Beachten Sie bitte das Aroma und die unverfälschte Natur …!«

      Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, paffte er drauflos. Die Adlernase kämpfte mit einem Hustenkrampf. Der Fahrer hatte Ärger mit einigen dicken Tränen, die aus seinen bereits leicht gereizten Augen traten.

      »Wenn Sie wünschen, lasse ich Ihnen gern eine Zigarre da«, bot Parker freundlichst an. »Der Wohlgeschmack wird Sie begeistern …!«

      »Ausmachen …!« krächzte Adlernase empört. »Das ist ja schlimmer als ein Gasangriff …! Verdammt, werfen Sie die Zigarre über Bord, ich will doch nicht ersticken …!«

      »Oh, das möchte ich auf jeden Fall vermeiden«, entschuldigte sich Josuah Parker. Er kurbelte das Fenster auf seiner Seite spaltenbreit auf und wollte die stinkende und qualmende Zigarre auf die Schotterstraße werfen.

      Doch das gelang ihm nicht ganz. Der Fahrtwind, oder aber auch Parker, sorgte dafür, daß die Zigarre in den Wagen zurückfiel, zu Boden kollerte und dann unter dem Vordersitz des Fahrers verschwand.

      »Ich bitte nachträglich um Entschuldigung«, erklärte Parker Würdevoll. Ich hoffe sehr, daß die Belästigung damit aufhört.« Listigerweise verschwieg er, wo die Zigarre gelandet war. Die Adlernase neben ihm hatte das im dichten Rauch nicht sehen können. Josuah Parker wartete geduldig und setzte seine Hoffnung auf die Zigarre, die unter dem Vordersitz weiterschwelte.

      Es dauerte wirklich nicht lange, bis sie Eigenleben entwickelte. Wie aus einem verrußten Schornstein stiegen die dunklen Qualmwolken unter dem Sitz hervor. Da der Veloursbelag des Wagenbodens nun mitkokelte, mußte selbst Josuah Parker diskret husten.

      Die beiden Gangster hingegen wurden von krampfähnlichen Bewegungen geschüttelt. Das war derart stark, daß der untersetzte Gangster den Lincoln anhielt und schleunigst die Wagentür öffnete.

      »Wenn mich nicht alles täuscht, muß etwas Glut in den Wagen geweht sein«, analysierte der Parker den Gestank, »es empfiehlt sich, nach der Fehlerquelle zu suchen …!«

      Keiner der beiden Gangster kümmerte sich um Parker, der sich selbst überlassen blieb. Der Butler stützte sich auf seinen Universal-Regenschirm auf, verfolgte die verzweifelten Rettungsarbeiten der beiden Gangster und entschloß sich nach einigen Minuten, aktiv einzuschreiten.

      Mit dem bleigefütterten Griff seines Regenschirms tupfte, er auf die Hinterköpfe der beiden Gangster. Das reichte bereits. Wie von kräftigen Blitzen getroffen, sackten die beiden Gangster widerspruchslos in sich zusammen. Sie kamen nicht mehr dazu, nach ihren Waffen zu greifen oder gar ihren Mordauftrag auszuführen.

      Josuah Parker rettete die Zigarre und prüfte sie. Nein, leider war sie verdorben. Wohl oder übel mußte er sie wegwerfen. Er tat es nicht gern. Er ging an seinen Spezialanfertigungen.

      Die stinkende Zigarre landete im Straßengraben. Einige Grillen und Heuschrecken stoben daraufhin entsetzt auseinander. Singvögel in der Nähe erhoben sich im Alarmstart von den Zweigen. Ein Waschbär, der sich bereits für den haltenden Wagen zu interessieren begann, machte sofort kehrt und trabte unwillig in das Dickicht zurück.

      Butler Parker schleifte die Gangster von der Straße und opferte eine seiner stets griffbereiten Handschellen. Um die Bewegungsfreiheit seiner Gegner entscheidend zu behindern, schloß er je ein Fußgelenk aneinander. Falls die Gangster zu Fuß zur Hauptstraße zurückkehren wollten, brauchten sie nun sehr viel Zeit, um allein ihre Schritte zu koordinieren. Parker war eben ein praktischer Mensch, der alle Effekte im voraus genau berechnete.

      Bevor er sich ans Steuer des Lincoln setzte, untersuchte er die Taschen der beiden Gangster. Er fand Hinweise auf ihre Namen und Berufe.

      Der Mann mit der Adlernase nannte sich, laut Fahrerlizenz Herrn Haynes, sein Partner Slim Vrain. Aus weiteren Unterlagen ging hervor, daß sie für einen Mr. Haddon arbeiteten.

      Noch wußte Parker. mit diesem Namen Haddon nichts anzufangen, Er nahm sich allerdings vor, das sehr schnell abzuändern. Er barg die Waffe der beiden Gangster, stieg in den Lincoln und fuhr los. Nun aber zeigte sich, wie zartbesaitet der Butler war. Ihm fiel nämlich nach wenigen Sekunden ein, daß er die schwelende und stinkende Zigarre in der Nähe der beiden Gangster nicht ausgetreten hatte.

      Er legte den Rückwärtsgang ins Getriebe und hielt neben den wieder zu sich kommenden Gangstern. Empfindsam, wie es seiner Art entsprach, löschte Josuah den schwarzen Torpedo, nickte den fluchenden Gangstern freundlichst zu und strebte


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