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Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Augenblick verlor er die Nerven. Nun, er mußte ja auch annehmen, die beiden Streifenpolizisten hätten es auf ihn abgesehen.

      Automatisch griff er nach seiner Waffe, zerrte sie aus dem Schulterholster und kniete beim Lösen des ersten Schusses nieder. Einer der beiden Beamten griff sich an die Brust, schrie unterdrückt auf und fiel gegen einen Hydranten.

      Der zweite Beamte hechtete zur Seite, brachte sich hinter einigen eckigen Mülltonnen in Sicherheit und … schoß zurück. Er schoß sehr gut. Schon der erste Schuß landete dicht über Ray Forests Kopf und schlug ein Stück Putz aus der Mauer.

      Forest drückte sich tiefer in die Türnische, er visierte den Beamten an und wartete auf einen glücklichen Schuß. Bis er sich voller Entsetzen des ersten Polizisten erinnerte, der neben dem Hydranten lag.

      Noch hatte Forest großes Glück.

      Dieser Streifenpolizist hatte bereits seine schwere Dienstwaffe in der Hand, zielte schon auf Forest, doch der Gangster verstand es im letzten Augenblick, sich nach links zu werfen. Der Schuß prallte gegen die Haustür und zwitscherte als Querschläger zurück auf die Straße.

      Der Verkehr wurde durch die Schießerei schlagartig lahmgelegt. Die Privatwagen fuhren hastig an den Straßenrand, die Fahrer gingen in Deckung. Fenster wurden zugeschlagen, irgendwo kreischte eine Frau in spitzen, grellen Tönen.

      Forest war verwirrt. Er, der stets die Dunkelheit bevorzugte, der nur dann schoß, wenn er im Hinterhalt lag, befand sich nun wie auf einem Präsentierteller.

      Unter dem nächsten Schuß zuckte er wie unter einem Peitschenschlag zusammen. Er spürte sofort den Schmerz in der linken Hüfte. Er schnellte hoch, schoß wie rasend zurück und wollte hinaus auf die Straße flüchten. Ganz zufällig merkte er, daß die Tür hinter ihm aufgeschwungen war.

      Ohne lange zu überlegen, stürzte sich Forest in den Hausflur, trat die Tür hinter sich zu und rannte an der Treppe vorbei. Er zerrte an der Glastür zum Hof, stöhnte erleichtert auf, als sie sofort nachgab und lief wie gehetzt in den Hinterhof. Schnell orientierte er sich. Er sah die eng zusammengeschobenen Anbauten und Häuser, hörte Stimmen und Rufe und wollte losrennen. Weit kam er jedoch nicht. Jetzt machte sich die getroffene Hüfte bemerkbar. Von Sekunde zu Sekunde steigerten sich die Schmerzen bis zur Unerträglichkeit.

      Nur die Angst, doch noch gefaßt zu werden, trieb ihn weiter. Forest schleppte sich an überquellenden Müllkästen vorbei, stützte sich an schmutzigen Wänden ab und hielt es für ein Wunder, als er sich einen Torweg ausmachte, der hinaus auf eine andere Straße führte.

      Mit dem Rest seiner Kraft wollte er sich an einem im Torweg haltenden Stationswagen vorbeizwängen. Dabei hörte er auf etwaige Signale der Streifenwagen. Es war ihm längst klar, daß die Schießerei einen Großalarm ausgelöst hatte.

      In der Höhe des Fahrerhauses mußte er sich einen Moment lang ausruhen und nach Luft schnappen. Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Ob er nicht mit dem Wagen die Flucht fortsetzen konnte …?

      Forest handelte augenblicklich. Er klinkte die Tür auf, zog sich hinauf auf den Sitz und betätigte sofort den Anlasser. Der Motor war gleich da. Forest ließ den beladenen Wagen vorschnellen, schrammte an der Mauer entlang und kurvte in die Straße ein. Noch war der Weg frei. Von einem Streifenwagen konnte er nichts entdecken.

      Schon nach wenigen Minuten wußte er sich in Sicherheit. Er wurde nicht verfolgt. Und wer wollte ihn schon hier am Steuer des Stationswagens als Gangster erkennen? Er grinste sogar leicht, doch dieses Grinsen sollte wohl nur die scheußlichen Schmerzen in seiner Hüfte überdecken.

      Für ihn gab es nur einen Unterschlupf. Er mußte zurück zu der Frau mit dem blinden Kind. Dort vermutete ihn ganz sicher nicht die Polizei.

      Jetzt ließ Forest sich Zeit. Er wollte nicht durch irgendeinen dummen Zufall auffallen und von einer Verkehrsstreife kontrolliert werden. Doch schon nach einer halben Stunde erreichte er das Haus, in dem er sich eingemietet hatte. Im Vorbeifahren sah er, daß die verhärmte Frau hinter der Theke des Würstchenstandes arbeitete. Demnach war nur die blinde Tochter im Haus. Und die konnte ja Gott sei Dank nicht erkennen, was mit ihm los war.

      Es klappte alles wunderbar.

      Glory Badmon öffnete ihm, erkannte seine Stimme und ließ ihn eintreten. Nun brauchte Forest sich nicht mehr zu verstellen. Er humpelte an der Vierzehnjährigen vorbei und schleppte sich in sein Zimmer. Vollkommen ausgepumpt ließ er sich in einen Sessel fallen und schloß die Augen.

      Endlich in Sicherheit, ging es durch seinen Kopf. Das ist ja gerade noch einmal gutgegangen. Und die Geschichte mit der angeschossenen Hüfte wird schon klargehen. Nur nicht den Teufel an die Wand malen …!

      *

      Butler Parker lüftete seine schwarze Melone, sah das junge Mädchen in Jeans und einfacher Bluse freundlich an und erkundigte sich mit väterlich warmer Stimme, ob er die Ehre mit Miss Carol Gilpan habe.

      »Ja, so heiße ich. Aber wer sind Sie und was wollen Sie?« Sie fragte etwas patzig zurück. Welleicht war es aber auch nur Angst, die aus ihr sprach. Parker sah da noch nicht durch.

      »Mich schickt Ihre Freundin Della Sheridan«, behauptete er jovial. »Sie meint, Sie könnten mir helfen …!«

      »Della hat Sie geschickt?« Sie ging Parker prompt auf den Leim und sah ihn erstaunt an.

      »Sie sind gut mit ihr befreundet, nicht wahr?«

      »Natürlich, aber wollen Sie mir nicht sagen, was Sie …!«

      »Gemach, gemach, liebes Kind«, antwortete Parker, »übrigens meinen tief empfundenen und herzlichen Dank dafür, daß ich nähertreten darf.«

      Sie hatte ihn dazu zwar nicht aufgefordert, ließ sich aber noch einmal überrumpeln und gab die Tür frei. Parker passierte den kleinen Korridor und sah sich in dem engen Atelier neugierig um.

      »Sehr nett und romantisch«, stellte er fest.

      »Nun sagen Sie mir endlich …!«

      Parker unterbrach sie mit einer Handbewegung.

      »Wann haben Sie Della Sheridan zuletzt gesehen?« wollte er wissen.

      »In der vergangenen Nacht.«

      »Sie war hier bei Ihnen?«

      »Nein, wir trafen uns bei Bekannten.«

      »Bei Mrs. Lavrone etwa?« Er lächelte verständnisinnig, »ein sehr guter und vielversprechender Maler. Bei ihm also?«

      Sie nickte nur.

      »Mr. Lavrone und Della sind eng miteinander befreundet?«

      »Ja doch«, gab sie ungeduldig zurück.

      »Ist Della etwa mit ihm verheiratet?«

      »Aber nein … ihr Mann heißt … Hören Sie, was bezwecken Sie mit diesen Fragen he?«

      »Gleich werde ich, wie man so treffend sagt, die Katze aus dem Sack lassen«, entschuldigte sich Parker. »Wie war denn das Verhältnis zwischen Mr. Lavrone und Della? Ich spreche vom gestrigen Treffen? Ich möchte fast annehmen, daß sie etwas gereizt war, wie?«

      »Sie gingen bald weg, ich kehrte zurück in mein Atelier.«

      »Um noch einmal auf Dellas Ehemann zu kommen, liebes Kind. Wie ist sein Name? Oh, es ist von allerhöchster Wichtigkeit.«

      »Ich glaube, er heißt Croydon oder so …!«

      »Wie bitte …?« Parker stutzte.

      »Croydon, glaube ich.«

      »Sie kennen Dellas Mann?«

      »Nein, ich habe es mal rein zufällig erfahren.«

      »Wann waren Sie zuletzt im Hause Ihres Vaters, Miss Gilpan?«

      »Schon seit Monaten nicht mehr … Nun beantworte ich aber keine Frage mehr, bis ich weiß, was Sie wollen.«

      »Ich gehe schon, ich gehe schon …!« murmelte Parker. Doch in


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