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Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman - Günter Dönges


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      »Komisch, wie der Boß uns alle sieht«, meinte Harms während der Fahrt. »Hast du gesehen, wie nervös Walton wurde?«

      »Na wenn schon, Fernsehkamera …!« Mark Steffens schien es genau zu wissen, so redete er wenigstens. »Mit diesen Mätzchen will der Chef uns doch nur bluffen.«

      »Meinst du wirklich, der hätt’ ’ne Fernsehkamera eingebaut?«

      »Ganz sicher, Joe. Ist doch heutzutage ’ne Kleinigkeit. Ich wette, der ›Bankhalter‹ hat sich in ’nem Nebenraum aufgehalten, als er mit uns sprach.«

      »Aber wir treffen uns doch jedesmal in ’nem anderen Raum, in ’nem anderen Haus.«

      »Hast du ’ne Ahnung, wie schnell man ein tragbares Fernsehgerät aufbauen kann. Walton könnte uns mehr darüber sagen, aber der hält ja seinen Mund.«

      Sie erreichten inzwischen die Tiefgarage und stiegen aus. Joe Harms übernahm die Führung. In dem niedrigen Kellergewölbe brannten nur einige mit Drahtkörben gesicherte Notlampen. Ihre Schritte klangen hohl. Weit vorn an der Rampe, die hinaus auf die Straße führte, bewegten sich die Wagen ihrer Freunde aus den anderen Stadtbezirken.

      Plötzlich blieb Joe Harms wie angewurzelt stehen. Zu beiden Seiten seines Wagens tauchten zwei Männer auf, die schwarze Gesichtsmasken tragen. Ihre Maschinenpistolen lagen im Hüftanschlag.

      Mark Steffens, reaktionsschneller als sein Partner Harms, ergriff sofort die Flucht. Er duckte sich, warf sich zur Seite und lief in Deckung der abgestellten Wagen in die Dunkelheit hinein. Die beiden maskierten Männer kümmerten sich nicht weiter um Harms, sondern nahmen die Verfolgung von Mark Steffens auf.

      Joe Harms fühlte die dicken Schweißtropfen auf seiner Stirn. Sekundenlang war er nicht fähig, auch nur einen einzigen Schritt zu tun. Dann aber, als seine Beklemmung sich löste, lief er schnell wie ein Wiesel auf seinen Wagen zu. Er wollte sich so schnell wie möglich in Sicherheit bringen.

      Kein Mensch hinderte ihn daran, zur Rampe zu fahren. Daß er beim Einbiegen einen Wagen rammte und dessen hinteren Kotflügel zerschrammte, merkte er gar nicht. Noch immer sah er die beiden maskierten Männer vor sich. Er wußte, daß sie zur internen Polizei ihrer Vereinigung gehörten. So wenigstens wurden sie immer vom »Bankhalter« genannt. Wo sie auftauchten, blieben Tote zurück.

      Unwirsch stieg er in die Bremsen, als ihn hart vor der Rampe Ben Walton abwinkte.

      »Was ist …?« fragte Joe Harms nervös durch die noch geöffnete Wagenscheibe.

      »Joe Harms, Sie werden Mark Steffens’ Filiale bis zur Neubesetzung übernehmen«, erklärte der Sekretär der Geldverleiher.

      »Ja, natürlich … Aber was ist denn mit Steffens …?«

      »Sie haben nichts gesehen und werden auch nichts hören«, schärfte Ben Walton ihm ein. »Fragen unserer Freunde gehen Sie aus dem Weg, ist das klar?«

      »Mark Steffens …?«

      »Mark Steffens ist nicht mehr …!« bestätigte Ben Walton, dessen weitere Worte im Aufbellen einer Maschinenpistole untergingen.

      Joe Harms stöhnte leise auf, kuppelte ein und gab Gas. Wie von Furien gehetzt, fegte er über die steile Rampe hinauf zur Straße und verschwand.

      Ben Walton lächelte andächtig und strich sich über sein Haar. Er war sicher, daß die Vereinigung recht schnell wieder auf Vordermann gebracht wurde …!

      *

      »Ihr Benehmen läßt den Schluß zu, daß Sie nur wenige Stunden in Ihrer Kinderstube verweilten.« Josuah Parker sah seinen grobschlächtigen Besucher mißbilligend an und trat zur Seite.

      Herm Lazer, etwas über 30 Jahre alt, ehemaliger Boxer und nun Mitglied der Vereinigung der Geldverleiher, schmetterte die Tür hinter sich zu und ließ sich in einen jener billigen Strohsessel fallen, die am Fenster standen.

      »Mann, Sie haben?s nötig«, sagte er grinsend. »Wie steht’s nun mit den Flocken, he? Sie hätten schon vor einer Woche zurückzahlen müssen.«

      »Ich bin zur Zeit das, was der Volksmund klamm nennt«, antwortete Butler Parker würdevoll. »Eine vorübergehende Erscheinung, die ich persönlich ungemein bedauere.«

      »Sparen Sie sich Ihre Sprüche bloß auf …!« schnaufte Herm Lazer. »Sie schulden uns runde 500 Dollar. Und die sind bis Mittag hier auf dem Tisch, ist das klar?«

      »Sie werden sich wegen solch einer kleinen Summe doch nicht erregen«, meinte Parker vorwurfsvoll. »Seien Sie versichert, daß ich das Geld zurückzahlen werde.«

      »Eben, und zwar bis Mittag.«

      »Ich fürchte, daß das nicht gehen wird, Mr. Lazer. Gewisse Beträge, mit denen ich fest rechnete, sind leider nicht hereingekommen.«

      »Wie Sie das Geld herbeischaffen, ist Ihre Sache, Parker. Bis Mittag sind die Flocken hier auf dem Tisch. Und wenn das nicht klappt, sehe ich schwarz für Sie.«

      »Ich möchte Sie bitten, sich etwas deutlicher auszudrücken.« Josuah Parker, korrekt gekleidet wie immer, verlieh dem schäbigen Mietraum den Glanz eines Fürstenapartments. Und dabei hauste er nur in einem billigen möblierten Raum in der Hubbard Street. Im Haus nannten sie ihn nur den »Butler« und wußten, daß Parker wegen irgendeiner dunklen Affäre seinen Dienst als hochherrschaftlicher Butler hatte aufgeben müssen.

      »Schön, ich werde mich deutlich ausdrücken.« Herm Lazer massierte sich sein linkes Blumenkohlohr. »Vor vier Wochen haben Sie sich 300 Dollar geliehen, stimmt doch, oder?«

      »Das entspricht genau den Tatsachen.«

      »Schön, daß Sie sich wenigstens daran erinnern, Parker. Und vor genau einer Woche mußten Sie 400 Dollar zurückzahlen, stimmt doch auch, oder?«

      »Allerdings, ich bin nicht in der Lage, das abzustreiten.«

      »Inzwischen sind daraus 500 Dollar geworden, von wegen Zinsen und so …! Und diese Flocken will ich heute mittag sehen. Sollten Sie das Geld nicht haben, werden wir Ihnen mal Pünktlichkeit beibringen.«

      »Sie wollen doch nicht etwa …?« Parker unterbrach sich und fuhr sich mit dem Zeigefinger hinter seinen schneeweißen steifen Eckkragen, als sei er ihm plötzlich viel zu eng geworden.

      »Wir werden ein Exempel statuieren, Parker, jawohl, das werden wir!« Herm Lazer sprach das Fremdwort »statuieren« sehr vorsichtig aus, um nur ja keinen Fehler zu begehen. »Wir werden Sie so verprügeln, daß Sie vor Freude nach ’nem Krankenhaus brüllen. Wir wollen mal sehen, wie die anderen Schuldner hier in der Straße dann spuren werden.«

      »Darf ich fragen, warum ausgerechnet ich dieses Exempel abgeben soll?« Josuah Parker sah seinen Gast verständnislos an. »Ich bin ein schwacher, alter Mann, verstehen Sie? Sie werden mich doch nicht etwa …!«

      »Was wir werden, das müssen Sie uns überlassen, Parker.« Herm Lazer stand auf und grinste tückisch. »Sie haben noch drei Stunden Zeit, Alter. Dann werden Sie mir die 500 Piepen auf den Tisch des Hauses blättern.«

      Herm Lazer ging zur Tür und öffnete sie. Er drehte sich noch mal zu Parker um.

      »Versuchen Sie nur nicht, sich abzusetzen«, warnte er Josuah Parker. »Einer meiner Leute bewacht das Haus. In meinem Verein herrscht Ordnung, verlassen Sie sich darauf!«

      »Ein alter Mann wie ich würde wohl schwerlich die Kraft aufbringen, die Flucht zu ergreifen.« Parkers Stimme klang gefaßt, aber doch auch eine Spur müde. Er glich einem Mann, der am Ende seiner Kräfte ist und das auch weiß. Herm Lazer knallte die Tür hinter sich zu und stieg die Treppe hinunter. Als er auf der Straße war, nickte er einem jungen, höchstens 20 Jahre alten Mann zu, der enge Jeans und weiße Gummischuhe trug.

      Parker, der am Fenster stand und diese Szene beobachtete, wußte nun ganz genau, daß Herm Lazer nicht übertrieben hatte. Ab sofort stand er unter Bewachung …!

      *

      Leutnant Branch vom Morddezernat


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