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Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman - Günter Dönges


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gelockt?«

      »Ich war so frei, Mr. Harms. Ich hoffe, daß ich die Stimme des »Bankhalter« gut zu imitieren vermochte.«

      »Zu gut …!«

      Joe Harms riß seine Hand hoch und griff nach seiner Waffe. Bevor er sie allerdings ziehen konnte, zischte der Universal-Regenschirm des Butlers durch die Luft und traf die Schläfe des Gangsters. Joe Harms seufzte auf, verdrehte die Augen und fiel über den Schreibtisch. Eine gütige Ohnmacht hinderte ihn daran, sich noch weiter aufzuregen. Parker ging nämlich daran, nicht nur den Tresor auszuräumen, sondern auch das Büro einer gründlichen Inspektion zu unterziehen …!«

      *

      Doch in dieser Nacht hatte Josuah Parker einiges Pech. Er spielte zu hoch, kalkulierte den unberechenbaren Zufall nicht ein und verlor.

      Er hatte die Banknotenbündel und Geschäftsunterlagen Joe Harms’ in eine Tasche gesteckt und verließ das Büro. Der Gangster kam gerade zu sich, war jedoch noch nicht in der Lage, gegen Parker etwas zu unternehmen.

      Der Butler öffnete die untere Tür zum Korridorgang, schritt gemessen und ohne Hast auf den Ausgang zu und wurde nach dem Öffnen der Haustür von zwei stämmigen Männern gestoppt. Sie hielten Maschinenpistolen in ihren Händen. Parker, der an einem frühzeitigen Tod nicht interessiert war, blieb stehen und deutete eine knappe Verbeugung an.

      »Endlich erwischt …!« stieß einer der Männer triumphierend hervor. »Los, zurück, rein in den Korridor!«

      »Mr. Chris Pierce, wenn mich nicht alles täuscht«, antwortete Parker. »Und richtig, da ist ja auch Mr. Weed. Mein Kompliment, Sie waren schneller als ich.«

      »Gleich werden wir dir zeigen, was wir sonst noch alles sind«, drohte Pierce. »Keine falsche Bewegung, Parker, sonst sind Sie erledigt.«

      »Davon bin ich fest überzeugt«, gestand Josuah Parker. »Seien Sie versichert, daß ich keine weiteren Überraschungen plane.«

      Ohne seine Arme hochzunehmen, ließ Parker sich in den dunklen Korridor zurückdrängen. Er hätte es unter Umständen auf eine harte Auseinandersetzung ankommen lassen, doch sein Gefühl sagte ihm, daß ihm im Moment keine Lebensgefahr drohte.

      Joe Harms taumelte ihnen entgegen.

      Mit einem schnellen Blick erkannte der Gangster, daß die Lage sich grundlegend verändert hatte. Noch war er nicht ganz sicher auf den Beinen.

      »Darauf habe ich gewartet«, meinte er mit haßerfüllter Stimme. »Jetzt sind wir mal an der Reihe, Parker.«

      »Wie schnell und sicher Sie die Lage beurteilen«, pflichtete der Butler ihm bei. »Ich nehme an, Sie sind in erster Linie an dieser Tasche interessiert, oder?«

      Joe Harms riß sie ihm aus der Hand, lief in sein Büro zurück und kippte den Inhalt auf seinen Schreibtisch. Während Pierce und Weed Parker in Schach hielten, zählte der Gangster die Bündel durch. Nach wenigen Minuten richtete er sich auf. Sein Gesicht strahlte.

      »Alles beisammen«, verkündete er. »Mein Privatgeld und auch das Betriebskapital …!«

      Er zündete sich eine Zigarette an und ließ sich in einen Sessel fallen. Aus schmalen Augen beobachtete er Josuah Parker, der stocksteif an der Wand stand und keine Gefühlsregung zeigte.

      »Und nun zu Ihnen, Parker …!« Harms drückte sich wieder hoch und trat dicht vor Parker. »Sie werden uns eine Menge erzählen müssen, Alter …! Jungens, durchsucht ihn nach Waffen. Aber seid vorsichtig, er ist gefährlicher als eine Giftschlange.«

      »Ein wenig passender Vergleich, gegen den ich Protest einlegen muß«, erklärte Josuah Parker. Gehorsam ließ er sich mit dem Gesicht zur Wand stellen. Dann klopfte Pierce ihn nach Waffen ab.

      »Seht euch das Ding an …!« spottete Pierce, als er den uralten Colt Parkers gefunden hatte. »Den hätte selbst Buffalo Bill nicht mehr angefaßt.«

      Er war derart begeistert über seinen Fund, daß er Parker anschließend nur noch oberflächlich untersuchte. Dann durfte der Butler sich wieder umdrehen.

      »Wer hat euch zu mir geschickt?« fragte Harms seine beiden Mitarbeiter.

      »Ben Walton, er rief uns an, Chef. Er kam nach Hause und erfuhr, daß du ihn besuchen wolltest. Er schöpfte Verdacht und hetzte uns hierher.«

      Joe Harms klemmte sich sofort ans Telefon und rief den Sekretär der »Juicemen« an. Walton war am Apparat, er schien auf diesen Anruf gewartet zu haben.

      »Wir haben Parker erwischt«, meldete Harms. »Ja, richtig, diesen schwarzen Raben …! Was soll mit ihm geschehen? Wie …? Gut, werde ich sofort veranlassen. Der wird sich freuen …!«

      Harms warf den Hörer in die Gabel und drehte sich zu dem Butler um, der einfach nicht aus der Ruhe zu bringen war. Harms lächelte dünn und gefährlich.

      »Unser Chef erwartet uns«, meinte er. »Und auch die ›Bluthunde‹ des Chefs freuen sich schon darauf, Sie in die Mache zu nehmen, Parker.«

      »Ich beuge mich der Gewalt«, gab der Butler nur zurück. Pierce und Weed drängten ihn vorsichtig in eine Ecke. Sie gaben sich keine Blöße, denn schließlich wußten sie aus Erfahrung, wie überraschend Parker zu handeln pflegte.

      »Handschellen«, ordnete Harms an. »Und dann ’rüber in die Garage. Wir fahren sofort los.«

      Parker mußte sich von seinem Regenschirm trennen. Weed nahm ihn an sich. Er wollte ihn als besonderes Beutestück mitnehmen. Dem Butler wurden solide Handschellen angelegt. Dann drängten ihn Pierce und Weed zurück in den Korridor. Nach einem kurzen Fußmarsch landete das Trio in einer Garage.

      »Wir können sofort losfahren, Harms nimmt seinen eigenen Wagen …!« Weed setzte sich ans Steuer und bugsierte den Lincoln auf einem Umweg über einen Hinterhof auf die Straße

      Parker saß auf dem Rücksitz. Neben ihm hockte Pierce, der die Maschinenpistole gegen einen 45er ausgetauscht hatte. Er preßte die Mündung gegen Parkers Hüfte, war bereit, sofort zu schießen.

      Der Butler hatte Gelegenheit, den genauen Weg zum »Bankhalter« zu verfolgen. Er prägte sich die Straßennamen ein, erkannte besondere Punkte in der Stadt und fand bald heraus, daß die Fahrt zu den riesigen Hafenanlagen Chicagos ging.

      Weed bremste den Lincoln im Schatten eines wolkenkratzerhohen Getreidesilos ab. Parker mußte aussteigen. Geführt von den beiden Gangstern, überschritt er Bahnanlagen, Verbindungsstraßen und Holzplanken, unter denen das Wasser schimmerte. Das vielfältige Licht der Reklamen genügte vollkommen, um selbst hier den Hafen zu erleuchten. Zielsicher strebten die beiden Gangster ihrem Ziel zu. Parker mußte über eine steile Steintreppe hinunter auf einen Laufsteg klettern, der den Pier mit einem abgetakelten und schäbigen Küstenfrachter verband. An Deck standen Schweißgeräte, Schraubstöcke, Farbeimer und Arbeitsgeräte herum. Der Küstenfrachter wurde generalüberholt.

      Parkers aufmerksamen Augen entging nicht, daß die Bleche an Deck verrostet waren. Auch das Arbeitsgerät machte einen unbenutzten Eindruck. Seiner Schätzung nach waren die Überholarbeiten längst eingestellt worden. Für die Gangster aber war dieser Küstenfrachter ein wunderbares Versteck. Unter Deck konnten die Verbrecher tun und lassen, was sie wollten.

      Pierce und Weed trieben den Butler auf die Brücke zu. Ein Fußtritt öffnete eine Tür, hinter der sich ein Niedergang befand. Parker ließ sich nicht lange nötigen, sondern stieg nach unten. Die beiden Gangster ließen ihn nicht aus den Augen.

      »Hauen Sie sich irgendwo hin«, meinte Weed zu Parker. Sie standen jetzt im Maschinenraum. Parker sah die vier Feuerungslöcher, schritt über Eisenplatten, die unter seinen Schritten dröhnten und roch die Mischung aus Kohlenstaub, Öl, Farbe und abgestandenem Wasser. Er ließ sich auf einer Kiste nieder und gab nicht eine Spur seiner gewohnten, steifen und korrekten Haltung auf. Es gab wohl kaum etwas, was Parker erschüttern konnte. Wenigstens äußerlich ließ er sich grundsätzlich nichts anmerken.

      Pierce und Weed lungerten am Niedergang herum und spielten lässig mit ihren Waffen. Sie sprangen


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