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Die wichtigsten Werke von Adalbert Stifter. Adalbert StifterЧитать онлайн книгу.

Die wichtigsten Werke von Adalbert Stifter - Adalbert Stifter


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und der Dechant und der Hüter und Priester neben ihr, es stand Hugo, der Propst vom Wyšehrad mit Priestern neben ihr, und der Kmete vom Wyšehrad, und jeder hervorragende Mann, der zur Hut von Prag hatte zurückbleiben müssen. Die Herzogin und alle, die sie umstanden, begrüßten den Herzog und die Seinigen.

      Der Herzog dankte des Grußes, die Herzogin und die um sie bestiegen ihre Pferde, und der Herzog führte von allen begleitet seine Krieger durch die langen Gassen des Burgfleckens und die vielen Menschen in ihnen auf das große Feld, das zwischen dem Burgflecken und dem Wyšehrad war, und als Verkaufsplatz diente.

      Dort ließ er sie ein Lager schlagen, und in dem Lager sich niederlassen. Er aber ritt mit der Herzogin und mit den Bischöfen Priestern Lechen Kriegsherren und einem Geleite von Kriegern in die Burg. Diwiš ging in sein eigenes Haus, dort zu übernachten, eben so Bolemil. Lubomir ging in das Haus seines Stammes, so tat auch Ctibor, so Chotimir und Nemoy und Preda und andere. Der Bischof Zdik ging mit seinen Priestern und Leuten in das Haus des Bischofes von Prag, und auch Bozebor ging mit einem Geleite dahin. Witiko wurde in dem Hause der Priester des heiligen Veit aufgenommen. In zwei kleinen Gemächern neben dem Torwege fand er Raum für sich und die Knechte Raimund und Jakob, und für die Pferde erhielt er einen kleinen Stall.

      Im Morgengrauen des nächsten Tages machte Wladislaw mehrere Anordnungen. Die erste war, daß die Körper der Toten zu ihrer Bestattung möchten hergerichtet werden; die zweite war, daß man die Einteilung treffe, daß die Krieger von dem Verkaufsfelde in die Stadt hinauf zögen, und ihre Abteilungen die Plätze einnähmen, die für sie bestimmt wären. Hierauf sendete er Kundschafter aus, dann ordnete er Werbungen von Arbeitern an, die Mauern, wo es notwendig wäre, noch mehr zu befestigen, und auszubessern. Dann befahl er Sendungen in das Land, um Krieger zum Zuzug aufzufordern, und Lebensmittel einzubringen, und endlich schickte er seinen Bruder Heinrich in das Land Budissin, um dort Männer zur Beihilfe zu werben.

      Da der Abend heran nahte, wurde gemeldet, daß man zur Bestattung der Toten in Bereitschaft sei. Der Herzog begab sich auf das Verkaufsfeld, wo sie aufgestellt waren. Eine große Menschenmenge und die Schar der Priester war um sie. Pustimir in schwarzen Sammet gekleidet lag auf einem mit schwarzem Sammet überzogenen Wagen, um nach Daudleb geführt zu werden. Der demütige Priester von Daudleb kniete an dem Wagen, und betete. Smil und seine zwei Söhne lagen auf drei Wägen von grünem Sammet und Silber in dunkelgrüne Sammetgewänder gekleidet mit Silber verziert, die weißen Federn auf den Hauben, und das helle Schwert an der Seite, um gegen Decin gebracht zu werden. Dalimil in Braun und Gold gekleidet sollte von seiner Sippschaft nach Taus geleitet werden. Swen, ein hochbeherzter Mann, dessen Begräbnisstelle in Mähren lag, sollte, da er mit Spezereien eingesalbt war, in eine Gruft der Marienkirche getragen werden, daß er nach Beendigung des Streites endlich in seine Heimat gebracht werden könnte. Die andern sollten in Prag begraben werden. Der Bischof Otto von Prag, der Bischof Zdik von Olmütz, Peter der Abt von Brewnow, Gezo der Abt von Strahow, die Äbte von Kladrau und Wilimow, der Priester Daniel und viele Priester feierten die heilige Handlung. Der Bischof Otto hielt nach der Segnung eine Predigt, und als sie geendigt war, und als alle auseinander gehen wollten, viele darunter mit Tränen in den Augen, sagte der Herzog: »Die Waffenbrüder der Verstorbenen, dann Männer und Frauen und Jünglinge und Jungfrauen, welche das Land lieben, mögen die, welche für das Land gestorben sind, nicht vergessen.«

      »Sie werden nicht vergessen«, riefen sehr viele.

      »Nein, wir vergessen sie nicht«, riefen andere.

      Mehrere Menschen gingen noch besonders zu der Stätte Bens des Kriegsanführers, um von ihm Abschied zu nehmen, der so bald nach dem Tage auf dem Wyšehrad sein Leben hatte verlieren müssen.

      Dann zerstreuten sich alle, und die Toten wurden ihren Bestimmungen entgegen geleitet.

      Am Morgen des nächsten Tages begann der Zug der Krieger von dem Verkaufsfelde und derer, die bisher in dem Burgflecken gewesen waren, in die Burg, welche besonders und mit Vorzug die Stadt Prag geheißen wurde. In langer Reihe gingen sie über die hölzerne Brücke, sie gingen zu dem Brückentore der Stadt, und dann in der Stadt empor, an allen den hohen und erhabenen Gebäuden, die da waren, und an dem Herzogstuhle vorüber.

      Sie wurden in der Stadt eingeteilt, und jeder Abteilung der Platz zugewiesen, der ihr zur Wirksamkeit dienen sollte.

      Witiko erhielt von dem Herzoge den Oberbefehl über die Waldleute, die sich auf dem Wysoka freiwillig unter ihn gestellt hatten.

      Da die Krieger in die Stadt gezogen waren, rüsteten sich nun die Bewohner der beiden Burgflecken auf die Dinge, die da kommen sollten. Die fremden Kaufleute in dem Teyn verpackten ihre Waren, und sendeten sie auf dem Wege über Pilsen gegen Taus in die deutschen Länder hinaus, oder sendeten sie sonst irgend wohin, und richteten sich, ihnen zu folgen. Die Juden bargen, was sie Wertvolles hatten, und schickten, was in kleinem Raume großen Wert hatte, in entfernte Gegenden. Manche Menschen verließen die Stadt, und die da blieben, vergruben Habseligkeiten, und behielten so viel, den Feinden, die da kommen würden, Verpflegungen zum Schutze vor Mißhandlung reichen zu können.

      Als die Krieger auf der Burg ihre Plätze eingenommen, und sich dort eingerichtet hatten, ordnete Wladislaw eine Versammlung auf dem freien Platze vor dem Herzogstuhle an, zu welcher die Kriegsherren und Unterführer geladen waren, und zu welcher Preda mit den Gefangenen kommen mußte. Als sich alle versammelt hatten, und rings um sie viele andere Krieger und Leute aus dem Volke standen, erschien der Herzog auf seinem Pferde, und neben ihm ritt die Herzogin in einem schönen Gewande. Sie stiegen von den Pferden, und der Herzog begab sich auf eine Erhöhung, die hergerichtet war, und sprach zu der Versammlung: »Waffenbrüder, Freunde, Kriegsherren, Männer des Landes, Krieger und Volk, das gekommen ist! Ich spreche zu euch allen, ich spreche, was ich für unser Land als nötig erachte. Mein Großvater Wratislaw ist ein großer und weiser König gewesen, den Ländern zum Wohle, sein Sohn, der Herzog Wladislaw, mein Vater, war großmütig und gütig, sein anderer Sohn, der letzte Herzog Sobeslaw, lebt in euerm Angedenken, und wird in dem Angedenken derer nach Euch leben. Ich bin auf sie gefolgt. Ich bin nicht wie mein Großvater, mein Vater und mein Oheim. Ich weiß nicht, ob ich ihnen an Gaben gleich oder untergeordnet bin; aber im Guten will ich ihnen gleich sein. Vor diesem ehrwürdigen Stuhle, der schon so viele große und gute Fürsten getragen, und auch manche Verirrungen gesehen hat, kann ich es aussprechen, daß ich die Pflichten treu in mein Herz geschrieben habe, die mir durch diesen Stuhl entstanden sind. In dem Kampfe, der naht, werde ich entweder siegen, und dieses wird nach dem Ratschlusse Gottes dem Lande zum Heile sein, wir werden Gott preisen: oder ich werde unterliegen, und dieses wird nach dem unerforschlichen Ratschlusse Gottes dem Lande zum Heile sein, wir werden auch Gott preisen. Wir kleinen Menschen können das Höchste nicht sehen; aber wir, die wir hier versammelt sind, glauben, daß wir auf dem Rechte stehen, und wir müssen das Recht mit der Herzhaftigkeit und der Einsicht, die wir haben, zu Ende bringen. Ich werde alle Mittel, die zu erringen sind, gebrauchen. Über die Mittel werden wir beraten, wenn wir wissen, was not tut. Jetzt aber sage ich nur, wer im geringsten an der Gerechtigkeit unseres Vorhabens zweifelt, oder wer nicht mit seiner ganzen Seele bei dem Vorhaben ist, der verlasse dasselbe mit getrostem Mute, er mag gehen, wohin er will. Der größte Teil der reichen und vornehmen Herren der Länder ist bei den Feinden, der ehrenreichste kleinste Teil der Priesterschaft und der Lechen ist bei mir, und jener kleinerer Männer, die von mir Schutz erwarten, den ich gewähren will. Selbst von meinen Burgflecken kann gehen, wer es verlangt. So sage ich, wie jener kühne Führer aus der alten heiligen Zeit, der zu mehreren Malen die fortgehen ließ, die dem Kampfe abträglich sein könnten. Beherziget es.«

      Wladislaw schwieg. Da trat Otto der Bischof von Prag hervor, und sprach: »Die Lechen und Herren, die um dich versammelt sind, haben gedacht, wie du sprechen willst, erlauchter Herzog, und haben mich zur Antwort erwählt, nicht um meiner Gaben willen, sondern, weil ich die kirchliche Herrschaft in dem Lande führe, und so sage ich: Keiner aus denen, die schon auf dem Wysoka für das Recht gekämpft haben, und keiner aus denen, die zu dem jetzigen Kampfe gekommen sind, zweifelt an dem Rechte, und keiner wird sich dem, was kommt, entziehen. Wer von den untergeordneten Kriegern gehen will, die werden sie verzeichnen, und die mögest du ziehen lassen.«

      »Sie werden in dem Amte meiner Kammer das Reisegeld zum Wege in ihre Heimat finden«, sagte der Herzog.

      »Heil


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