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Dr. Norden Staffel 3 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Staffel 3 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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Mädchen und wusste auch in dieser Situation einen Rat.

      »Und was ist mit meinem Onkel Mario Cornelius? Ist er auch im OP?«, hatte sie sofort die nächste Lösung parat.

      »Einen Augenblick, das kann ich gleich für dich rausfinden.« Es knackte in der Leitung, und einen Moment lang hörte Dési eine ruhige Melodie. Dann meldete sich Mario.

      »Dési, mein Schatz, Nadine hat mir gesagt, dass du Sehnsucht nach deinem Lieblingsonkel hast«, tönte seine gut gelaunte Stimme an ihr Ohr.

      Trotz ihrer Sorgen musste Dési lachen.

      »Kunststück, ich hab doch nur den einen.«

      »Aber wenn du mehrere hättest, wäre ich der Lieblingsonkel, oder?«, ließ Mario nicht locker.

      Der Notfall vom Nachmittag war glimpflich verlaufen, und das Mädchen, dem eine Gräte im Hals stecken geblieben war, befand sich auf dem Weg der Besserung. Er hatte allen Grund für gute Laune.

      »Das musst du erst beweisen«, kam eine unerwartet ernste Antwort von Dési. »Ich brauche deine Hilfe.«

      Sofort wurde Mario ernst und konzentrierte sich auf das Anliegen seiner Nichte.

      »Keine Sorge«, konnte er sie dann beschwichtigen. »Das hat mir Nadine schon alles gesagt. Der Wagen ist schon unterwegs zu euch«, konnte er sie gleich im Anschluss an ihren aufgeregten Bericht beruhigen.

      Dési rollte mit den Augen. Gleichzeitig fiel ihr ein Stein vom Herzen.

      »Warum sagst du das denn nicht gleich?«, fragte sie, als sie auch schon ein verdächtiges Motorengeräusch hörte.

      »Damit dir das Warten nicht zu lange wird.« Mario lachte leise und freute sich, dass seine kleine List gelungen war. »Und jetzt sag deiner Schwester schöne Grüße. Sie soll sich keine Sorgen machen. Ihr Lieblingsonkel wartet schon in der Klinik auf sie.«

      *

      Nachdem sich Danny Norden noch einmal bei seiner Patientin für das ungehörige Verhalten von Franziska Weiß entschuldigt und sich mit Handschlag von ihr verabschiedet hatte, gesellte er sich zu seinem Vater ins Sprechzimmer. Nachdenklich saß Daniel in seinem Sessel und sah hoch, als sich Danny auf den Stuhl vor dem Schreibtisch fallen ließ.

      »Was war denn jetzt schon wieder mit Frau Weiß los?«, fragte er und Daniel seufzte.

      »Wenn ich das wüsste, wäre ich klüger«, gestand er. »Ich habe mich nach ihrer Familie erkundigt, und plötzlich ist sie ausfallend geworden.«

      »Na, so kennen und lieben wir sie ja.«

      Dr. Norden ignorierte den Versuch seines Sohnes, die Stimmung etwas zu heben.

      »Wenn ich nur wüsste, was mit ihr nicht stimmt. Da muss irgendwas passiert sein …«

      In diesem Augenblick riss Danny der Geduldsfaden. Er schätzte und respektierte die Bemühungen seines Vaters, jedem Patienten zu helfen. Doch diesmal ging es ihm zu weit.

      »Findest du nicht, dass du ein bisschen übertreibst?«, fragte er freundlich aber bestimmt.

      Irritiert zog Daniel eine Augenbraue hoch.

      »Wie meinst du das?«

      Ohne seinen Vater aus den Augen zu lassen, beugte sich Danny vor und stützte die Ellbogen auf die Oberschenkel.

      »Du verbringst ziemlich viel Zeit damit herauszufinden, was Frau Weiß fehlen könnte.«

      »Seit wann ist das ein Fehler?«, fragte Daniel irritiert nach.

      Auf diese Frage ging Danny gar nicht ein.

      »Fachliches Können, Menschlichkeit und Engagement sind drei Säulen unseres Berufs«, erläuterte der Junior dem Senior vorwitzig. »Die vierte ist professionelle Distanz.«

      Über den Versuch seines Sohnes, ihn zu belehren, lächelte Daniel vielsagend, hatte aber ganz und gar nicht vor, sich von seinem Kurs abbringen zu lassen.

      »Frau Weiß braucht dringend jemanden, mit dem sie offen sprechen kann. Dem sie sich anvertrauen kann. Meiner Ansicht nach trägt sie eine große seelische Last mit sich herum, mit der sie nicht mehr fertig wird.«

      Danny unterdrückte ein ungeduldiges Seufzen.

      »Das ist ja alles schön und gut, Dad«, bestätigte er seinen Vater mit Engelszungen. »Aber sollten wir dieses Feld nicht denjenigen überlassen, die das gelernt haben? Nicht umsonst heißt es: »Schuster, bleib bei deinen Leisten.« Wir sollten uns also auf das beschränken, was wir können.« Seine Stimme war eindringlich.

      Doch Dr. Norden ließ sich nicht beirren. Er erhob sich von seinem Stuhl, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und begann, im Zimmer auf und ab zu wandern.

      »Ich glaube schon, dass ich Zugang zu ihr habe. Offenbar mag sie mich recht gern. Das ist sogar schon Wendy und Janine aufgefallen.«

      In diesem Moment musste Danny einsehen, dass jedes weitere Wort umsonst war. Seufzend stemmte auch er sich aus dem Stuhl hoch.

      »Überleg dir gut, was du tust. An deiner Stelle würde ich nicht mehr zu lange warten und ihr die Alternative Herzschrittmacher empfehlen«, gab er seinem Vater einen wohlmeinenden Rat.

      Daniel nahm seinem Sohn die Belehrung nicht übel. Ganz im Gegenteil freute er sich über das Interesse seines Sohnes und legte Danny die Hand auf die Schulter.

      »Ich weiß, dass ich ganz nah dran bin, ihr Geheimnis zu lüften!«, wiederholte er noch einmal. »Ein Gespräch noch! Wenn es mir dann nicht gelingt, ihr die Wahrheit zu entlocken, empfehle ich ihr einen Besuch in der Klinik«, versprach er seinem Sohn und Partner nach kurzer Bedenkzeit.

      Mit diesem Kompromiss konnte auch Danny leben, und er nickte seinem Vater erfreut zu.

      »Ich bin zwar gespannt, wie du anstellen willst, dass Frau Weiß nach diesem Auftritt noch einmal ein Wort mit dir redet«, grinste er schon wieder gut gelaunt. »Aber bitte, du bist alt genug, um zu wissen, was du tust.«

      Daniel lachte und vollführte eine kleine Verbeugung vor seinem ältesten Sohn.

      »Dein Vertrauen ehrt mich!«, erklärte er, ehe er das Thema wechselte.

      Nur wenige Minuten später konnte man die beiden Männer beobachten, wie sie Seite an Seite und vertieft in ein angeregtes Gespräch die Praxis verließen, um ihren wohlverdienten Feierabend zu genießen.

      *

      Felicitas Norden war noch im OP, als der Krankenwagen mit ihrer Tochter Anneka im Hof der Behnisch-Klinik vorfuhr. Mario Cornelius wartete schon auf seine Nichte.

      »Hey, Mädel, wenn ich gewusst hätte, dass du solche Sehnsucht nach mir hast, hätte ich dich zu Hause besucht«, bemerkte er augenzwinkernd, während die Kollegen die Liege mit dem Mädchen in die Notaufnahme fuhren. »Behandlungsraum 2 bitte. Ich übernehme«, wies er die Kollegen an und bedankte sich wieder einmal für die gute Zusammenarbeit. Dann widmete er sich ganz seiner Nichte. »Du bist doch hoffentlich damit einverstanden, dass ich dich verarzte?«, fragte er und sah sie dabei so treuherzig an, dass sich trotz ihrer Schmerzen ein feines Lächeln auf Annekas Lippen schlich.

      »Klar darf mein Lieblingsonkel mich untersuchen.«

      »Eine weise Entscheidung!« Mario strahlte sie an. »Außerdem wird es wahrscheinlich gar nicht lange dauern. Deine Mutter hat nämlich heute deinen Freund untersucht, und wir gehen davon aus, dass ihr euch aneinander angesteckt habt.«

      »Leon geht es auch so schlecht?«, fragte Anneka sofort aufgeschreckt. Den ganzen Tag war sie so erschöpft gewesen, dass sie nicht mehr mit ihrem Freund telefoniert hatte. Umso größer war der Schrecken, der ihr jetzt ins Gesicht geschrieben stand. »Was hat er denn?«

      »Das darf ich dir leider nicht sagen«, schüttelte Mario bedauernd den Kopf und fuchtelte mit einem Holzspatel vor ihrem Gesicht herum. »Aber ich kann herausfinden, was dir fehlt. Machst du bitte mal den Mund auf?« Mit einer Taschenlampe leuchtete er in Annekas Rachen und fand sofort, wonach


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