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Edgar Wallace: 69 Kriminalromane & Detektivgeschichten in einem Band. Edgar WallaceЧитать онлайн книгу.

Edgar Wallace: 69 Kriminalromane & Detektivgeschichten in einem Band - Edgar  Wallace


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      »Haben Sie sonst noch etwas herausgefunden, was ich noch nicht weiß?«

      »O ja«, entgegnete der Mann eifrig. »Bevor ich wegging, erfuhr ich noch, daß sie es auf Sie abgesehen haben, das heißt, Sie sind zur Bestrafung vorgemerkt.«

      »Wirklich?« fragte Black.

      »Ich habe es letzte Nacht selbst gehört. An den Versammlungen nahmen nicht immer alle vier teil. Der vierte tauchte nur dann auf, wenn es etwas Wichtiges zu tun gab, obwohl er immer der Führer war. Er trieb immer das Geld auf, das gebraucht wurde, er verteilte die Rollen, und er war es auch, der ständig die Namen der Leute nannte, die bestraft werden sollten. Er hat Sie auf die Liste gesetzt – ich weiß es ganz bestimmt. Sie hatten vorgestern eine Zusammenkunft und sprachen über verschiedene Leute – dabei fiel auch Ihr Name zu verschiedenen Malen.«

      »Wie konnten Sie denn das hören?«

      »Ich war im angrenzenden Zimmer. Neben Mr. Despards Zimmer, in dem die Konferenzen stattzufinden pflegen, liegt ein Ankleideraum, und ich hatte mir einen zweiten Schlüssel besorgt.«

      Black erhob sich, als ob er gehen wollte.

      »Es ist wirklich zu bedauern, daß Sie nicht mehr bei diesem Despard sind. Haben sie übrigens auch einmal über mich gesprochen?« fragte Sir Isaac, der bis jetzt aufmerksam zugehört hatte.

      »Ich kenne Ihren Namen nicht«, erwiderte Farmer höflich.

      »Nein. Es ist auch besser, Sie erfahren ihn nicht«, antwortete der Baronet schnell.

      »Da ich nun meine Stelle verloren habe, hoffe ich, daß Sie alles tun werden, um mir eine neue Beschäftigung zu verschaffen. Wenn einer der beiden Herren einen vertrauenswürdigen Diener braucht …«

      Er sah Sir Isaac forschend an, als ob er mehr für ihn in Frage käme als für Black.

      »Nein, ich kann niemand brauchen, der mich belauscht und alles ausspioniert, was ich tue«, sagte der Baronet brutal.

      Mr. Farmer schienen diese verletzenden Worte nicht besonders zu kränken. Er neigte nur den Kopf, ohne etwas zu erwidern.

      Black nahm seine Brieftasche heraus und gab ihm zwei Banknoten.

      »Hier sind zwanzig Pfund. Sie haben jetzt im ganzen zweihundertzwanzig Pfund von mir bekommen. Wenn Sie noch etwas herausfinden, was wirklich wissenswert ist, so kommt es mir nicht darauf an, die Summe auf dreihundert zu erhöhen aber verstehen Sie wohl, es muß etwas Besonderes sein. Bleiben Sie vor allem mit der Dienerschaft in Verbindung – Sie kennen sie ja alle. Liegt irgendein Grund vor, aus dem Sie das Haus nicht wieder betreten könnten?«

      »Nein, das nicht – ich bin nur wegen Nachlässigkeit entlassen worden.«

      »Sie wissen ja meine Adresse und wo Sie mich finden können. Wenn sich irgend etwas ereignen sollte, teilen Sie es mir mit.«

      »Jawohl.«

      »Beabsichtigen die vier übrigens, schon in allernächster Zeit etwas zu unternehmen?«

      »Nein, da kann ich Ihnen ganz sichere Auskunft geben. Ich hörte sie darüber sprechen, daß es ratsam sei, sich vorerst einmal zu trennen. Einer wollte für einen Monat auf den Kontinent gehen, und ein anderer wollte sich in Amerika um seine Minenkonzessionen kümmern. Sie waren sich einig, daß es im nächsten Monat nicht notwendig sei, zusammenzukommen. Daraus schließe ich, daß sie im Augenblick nichts Besonderes vorhaben.«

      »Das ist ausgezeichnet!« sagte Black.

      Er reichte dem Mann die Hand und verließ das Zimmer.

      »Es muß sehr unangenehm sein, eine solche Kreatur im Hause zu haben«, meinte Sir Isaac, als sie zu ihrem Wagen zurückgingen.

      »Sicherlich«, erwiderte Black gut gelaunt. »Aber es ist ja nicht mein Haus, und ich habe keine Bedenken wegen dieser Sache. Im allgemeinen halte ich es zwar nicht für richtig, Dienstboten zu bestechen, um Informationen über ihre Herrschaften zu erhalten. Aber es gibt Gelegenheiten, bei denen auch ein solches Vorgehen vollkommen gerechtfertigt ist.«

       Inhaltsverzeichnis

      Der Mann, der von Black ›Mr. Farmer‹ genannt wurde, blieb allein im Zimmer zurück und wartete noch einige Minuten. Dann nahm auch er seinen Mantel, der hinter der Tür hing, setzte seinen Hut auf, zog in aller Ruhe seine Handschuhe an und verließ das Haus.

      Er schlug dieselbe Richtung ein wie seine beiden Besucher. Als er ans Ende der Straße kam, war ihr Auto längst abgefahren.

      Er bog in die Camberwell Road ein, und als er im Licht der Straßen-und Schaufensterlampen dahinging, sah man, daß der hübsche große Mann mit dem feinen, blassen Gesicht zwar unauffällig, aber sehr gut gekleidet war.

      Er benützte eine Straßenbahn, stieg in der Nähe des ›Elephant and Castle‹ aus und ging schnell die New Kent Road entlang.

      Dann bog er in eine der kleinen Nebenstraßen ein, die zu einem Labyrinth enger, ärmlicher Gassen in jenem Bezirk führen, der im Westen von der East Street und im Osten von der New Kent Road begrenzt wird. Eine kleine Strecke weiter waren die alten Häuser abgerissen und durch neue Gebäude ersetzt worden. Ein großes, beleuchtetes Schild über einem mächtigen Portal kündete der Nachbarschaft an, daß sich hier die Freiapotheke befand, obwohl jeder, der im Umkreis wohnte, diese Einrichtung sehr gut kannte.

      Im Flur war eine Tafel angebracht, auf der die Namen von drei Ärzten standen. Ein kleines, auswechselbares Schild hinter jedem Namen zeigte außerdem an, ob der betreffende Arzt zugegen oder abwesend war.

      Mr. Farmer trat an die Tafel heran. Das Schildchen hinter dem Namen des ersten. Arztes meldete: ›Nicht zugegen.‹ Mr. Farmer wechselte es um in ›Anwesend‹, dann trat er ein, ging durch den langen, geräumigen Warteraum und kam in ein Zimmer, auf dessen Tür ›Dr. Wilson Graille‹ zu lesen war.

      Er schloß die Tür hinter sich und drückte auf eine Klingel, nachdem er Hut und Mantel in den Kleiderschrank gehängt hatte. Gleich darauf erschien ein Diener.

      »Ist Doktor O’Hara im Hause?« fragte er.

      »Jawohl, Doktor.«

      »Sagen Sie ihm, daß er bitte zu mir kommen möchte.«

      Einige Minuten später trat ein mittelgroßer, stattlich aussehender Mann ein.

      »Nun, was hast du erreicht?« fragte er, nahm sich unaufgefordert einen Stuhl und setzte sich.

      »Sie haben angebissen«, sagte Gonsalez leise lachend. »Ich glaube, sie haben etwas vor. Sie waren sehr begierig zu erfahren, ob wir etwas unternehmen wollen. Es ist das beste, wenn du Manfred benachrichtigst. Wir wollen heute nacht eine Sitzung abhalten. Was denkst du von Despard? Glaubst du, daß er sehr böse sein wird, weil ich seinen Namen genannt habe?«

      Er sprach jetzt ohne den Akzent, der Black so völlig getäuscht hatte.

      »Ach, sicher nicht.«

      »Ich habe ihn ja auch nur deshalb gewählt, weil ich wußte, daß er heute abend verreist.«

      »Und die anderen?«

      »Mit Ausnahme des Kunstkenners existieren sie überhaupt nicht.«

      »Wenn er nun aber Nachforschungen anstellt?«

      »Das ist nicht seine Art. Er, wird sich damit begnügen, Despard zu beobachten, vielleicht noch den anderen. Despard reist heute abend ab, und der andere fährt am Mittwoch nach Amerika. Du siehst, es stimmt alles genau mit dem überein, was ich Black erzählt habe.«

      Er nahm die zwei Zehnpfundnoten aus seiner Westentasche und legte sie auf den Tisch.

      »Zwanzig Pfund«, sagte er und gab sie seinem


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