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Zwischen Bewegung und Ruhe. OshoЧитать онлайн книгу.

Zwischen Bewegung und Ruhe - Osho


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kaputtgegangen sein mag – es ist noch da, ihr müsst nur lernen, es richtig zu bedienen. Meditation ist eine Technik, die eine Funktion wiederherstellen kann, nicht euer Dasein.

      Folglich führt keine Meditation direkt zum Sein, sondern repariert lediglich eine Funktion, stellt euch wieder her – bis der Schuh passt und ihr erleuchtet seid. Tschuangtse hat recht: „Wenn der Schuh passt, ist der Fuß vergessen.“ Wenn der Körper vollständig funktioniert, denkt man nicht mehr an ihn; wenn alles richtig funktioniert, hört unsere Scheinwelt auf: Du bist erleuchtet, und alles wird hell – so wie es ist!

      Wer dem einen Weg folgen will,

      darf nichts gegen die Welt der Sinne und Ideen haben;

      Dies ist herrlich. Er sagt: … darfst du nichts gegen die Welt der Sinne und Ideen haben.

      Es gibt zwei Arten von Menschen. Die einen bekämpfen immerzu ihre Sinne: „Wie töte ich meinen Körper ab? Wie entsage ich allen körperlichen Genüssen? Wie vermeide ich es, mich zu verlieben? Wie esse ich, ohne Geschmack zu empfinden?“ Kurz, sie haben ihren Sinnen den Kampf angesagt, sie werden zu großen Asketen.

      Im Grunde sind sie Masochisten, die sich mit Freude selbst quälen. Aber sie sind respektiert, angesehen, und dieses Ansehen ist sehr verführerisch. Man hält sie für große Menschen, weil sie ihre Sinne übergehen. Dabei können sie gar nicht groß sein, denn ausgerechnet die Sinne öffnen die Tore zum Unendlichen, das uns umgibt. Die Sinne sind die Tore; durch diese Tore dringt das Unendliche in euer Inneres und ihr dringt zur Unendlichkeit vor. Was aber tun sie? Sie verrammeln ihre Tore. Dann werden ihre Häuser, ihre Körper, zu Gefängnissen, in denen sie leiden. Und je mehr sie leiden, desto angesehener werden sie, ja desto mehr werden sie angebetet. Denn die Leute glauben, sie voll brächten damit, dass sie ihren Körper überwinden, ein Wunder.

      Ihr braucht euren Körper nicht zu überwinden. Es kommt einzig und allein darauf an, dafür zu sorgen, dass euer Körper richtig und ohne Einschränkungen funktioniert. Das ist eine Kunst und keine Entsagung. Ihr braucht eurem Körper nicht zu entsagen. Ihr müsst ihn nicht bekämpfen, sondern lediglich verstehen. Der Körper ist ausgesprochen weise, bei Weitem weiser als euer Verstand, denn der Körper existiert schon viel länger als der Verstand. Der Verstand ist dagegen ein ausgesprochener Neuling, nur ein Kind.

      Den Körper gibt es schon seit Äonen. Denn als ihr noch ein Stein wart, gab es euren Körper zwar schon, aber euer Verstand schlief noch tief. Dann wurdet ihr zum Baum; euer Körper stand bereits da, voll belaubt und voller Blüten. Der Verstand schlief immer noch tief, zwar nicht mehr so tief wie der Stein, aber noch lange nicht wach. Dann wart ihr ein Tier, ein Tiger. Euer Körper war ein quicklebendiges Energiebündel, aber vom Verstand noch keine Spur. Danach wurdet ihr zum Vogel … und schließlich zum Menschen.

      Da hatte euer Körper bereits Jahrmillionen hinter sich. Im Körper hat sich viel Weisheit angesammelt; der Körper ist sehr weise. Wenn ihr z.B. zu viel esst, sagt der Körper: „Halt!“

      Der Verstand ist nicht so weise. Der Verstand sagt: „Wie gut das schmeckt! Nur noch einen Happen!“ Wenn ihr auf den Verstand hört, beginnt er, den Körper zu zerstören, damit kennt er sich aus… Zuerst sagt er dann: „Iss ruhig weiter“ – denn der Verstand ist ein törichtes Kind. Er weiß gar nicht, was er sagt. Er ist ein Anfänger, der noch nichts begriffen hat. Er ist nicht weise, er ist noch ein Narr. Hört auf den Körper. Esst, wenn der Körper sagt „Jetzt!“; und wenn der Körper „Genug!“ sagt, hört auf.

      Wenn ihr auf den Verstand hört, ist das, als ob ein Kleinkind einen alten Mann führt – sie fallen beide in den Graben. Und wenn ihr zu sehr auf den Verstand hört, dann überreizt ihr zunächst eure Sinne, bis ihr irgendwann die Nase voll habt. Und jeder Sinn wird euch Unglück bereiten, und jeder Sinn bereitet euch noch mehr Angst, Streit und Schmerz.

      Wer zu viel isst, muss leiden und sich erbrechen; dann ist der ganze Körper verstört. Dann sagt der Verstand: „Essen ist nicht gut, faste mal.“ Dabei ist das genauso schädlich. Wer auf den Körper hört, wird nie zu viel und nie zu wenig essen. Er folgt einfach dem Tao.

      Wissenschaftler haben dies Problem erforscht und dabei eine wunderbare Entdeckung gemacht: Kleine Kinder essen, wenn sie hungrig sind, und gehen ins Bett, wenn sie müde werden… sie hören auf ihren Körper. Doch die Eltern bringen alles durcheinander, sie zwingen sie: „Jetzt ist Zeit für das Abendbrot oder das Mittagessen!“, oder: Ab ins Bett!“ Sie dürfen nicht auf ihren Körper hören. Also probierte einer der Forscher aus, Kinder mal selbst entscheiden zu lassen: Eine Gruppe von fünfundzwanzig Kindern durfte ins Bett gehen und aufstehen, wann immer sie wollten. Während des halbjährigen Experiments übte man auf sie keinen Druck aus. Das führte zu einer Offenbarung…

      Sie schliefen ausgezeichnet, träumten weniger, hatten keine Albträume, denn ihre Eltern durften keinen Druck auf sie ausüben. Sie aßen gut, aber nie zu viel; nie mehr oder weniger als nötig. Sie aßen gern, nur manchmal aßen sie gar nichts. Wenn dem Körper nicht danach war, aßen sie halt nicht, und nie verdarben sie sich den Magen.

      Und noch etwas kam ans Licht – etwas, was niemand vermutet hatte und was einem Wunder glich … Etwas, das nur ein Sosan oder Laotse oder Tschuangtse verstehen kann … allesamt taoistische Meister. Was für eine Entdeckung! Es stellte sich heraus, dass ein krankes Kind bestimmte Speisen ablehnte. Als man untersuchte, woran das liegen konnte, ergab die Nahrungsmittelanalyse, dass ausgerechnet diese Speise die Krankheit verursacht hatte. Wie konnte das Kind das wissen? – Sein Körper halt… Und als dieses Kind älter wurde, aß es mehr von allem, was es für sein Wachstum brauchte. Die Analyse ergab, dass ihm diese Zutaten auf die Beine halfen. Und das waren ganz verschiedene Nahrungsmittel, da sich seine Bedürfnisse ständig änderten: Was ein Kind heute aß, rührte es morgen nicht an. Daraus schlossen die Forscher, dass der Körper offenbar seine eigene Weisheit habe.

      Wer seinen Körper entscheiden lässt, ist auf dem richtigen Weg. Sosan nennt sie den großen Weg. Und dies gilt nicht nur für die Ernährung, sondern für das ganze Leben. Euer Sex geht schief, weil ihr auf euren Verstand hört. Ihr verkorkst euren Magen, weil ihr auf euren Verstand hört. Ihr überlasst nichts dem Körper. Macht das nicht! Mischt euch drei Monate lang mal nicht ein, und auf einmal werdet ihr vor Gesundheit strotzen und euch pudelwohl fühlen. Alles fühlt sich gut an: Der Schuh passt. Nur der Verstand legt sich quer! Die Aufgabe des Verstandes besteht darin, die Kommunikation mit anderen zu regeln, damit man sich auf der Welt zurechtfindet, wo soviele Menschen zusammenleben. Oder das Autofahren, damit man sich an die Regeln und Verkehrsvorschriften hält und andere nicht gefährdet; oder vorausschauend zu planen. Der Verstand ist wie ein Radargerät, das alles im Blick hat – wo es langgeht, wie man hinkommt… aber der Körper ist und bleibt das Fundament.

      Diese Leute, die gegen den Körper sind und ihre Sinne abtöten, verpassen ihre Erleuchtung eher als diejenigen, die auf ihre Sinne hören und deren Rat befolgen. Wer auf seine Sinne hört, wird anspruchslos. Freilich bekommt man dann keinen Respekt, eher heißt es: „Der da ist ein sinnlicher Mensch!“ Dabei ist ein sinnlicher Mensch viel lebendiger als ein unsinnlicher Mensch.

      Doch niemand ist am Leben interessiert; alle interessieren sich für irgendwelche toten Dinge und beten sie an. Erwartet nicht, dass die Leute euch achten, sonst verirrt ihr euch. Und eines Tages mögen euch alle achten, nur ihr selbst verachtest euch – weil ihr euch völlig verirrt habt: Nichts passt mehr, alles läuft schief. Hört auf den Körper – denn ihr seid hier, um diesen Augenblick zu genießen… diesen Augenblick der Gnade, diese Glückseligkeit, die euch zuteilgeworden ist. Ihr seid lebendig, bewusst, in einer so unendlichen Welt! Dass es auf diesem kleinen, ganz kleinen, ja winzigen Planeten Menschen gibt, ist ein Wunder! Die Sonne ist tausendmal größer als diese Erde, dabei ist diese Sonne eher durchschnittlich. Es gibt Sonnen, die sind millionenmal größer als diese, und es gibt Millionen von Sonnen und Millionen von Welten und Millionen von Universen. Und bisher scheint es, sagt die Wissenschaft, nur auf dieser Erde Leben und Bewusstsein zu geben.

      Diese Erde ist gesegnet.

      Ihr habt keine Ahnung, was euch da in den Schoß gefallen ist. Wenn euch klar wäre, was für ein Glück ihr habt, würdet ihr um nichts weiter bitten. Du hättest ein Stein


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