Reise Know-How Reiseführer Neuseeland. Kaja SchäferЧитать онлайн книгу.
Abgeschiedenheit der Region Kaipara ist auch in der Stadt Dargaville zu spüren. Viel ist hier nicht los, ein Stopp lohnt sich vor allem zum Tanken und für den Lebensmitteleinkauf. Wer aber schon einmal da ist, kann einen Blick in das Museum werfen, an dem die Masten der versenkten „Rainbow Warrior“ an das Greenpeace-Schiff erinnern (siehe Exkurs „Rainbow Warrior“).
Geschichte
Wie auch die anderen Siedlungen der Gegend, blühte Dargaville einst durch die Kauriholz- und Harz-Wirtschaft auf. Die mächtigen Baumstämme wurden über den Wairoa River nach Onehunga und andere Umschlaghafen gebracht und von dort aus weiter verschifft. Mit dem Versiegen der Ressourcen ab 1920 setzte die Stadt auf Land- und Milchwirtschaft. Die Stadt produziert den größten Anteil an neuseeländischen Süßkartoffeln (Kumara).
Sehenswertes und Aktivitäten
Im gut aufbereiteten Museum für Lokalgeschichte finden sich u.a. ein Waka (Kanu) aus der Zeit vor der Siedlungsgeschichte und ein nachgebautes Harzgräber-Camp inklusive eines 84 Kilogramm schweren Stücks Kauriharz. Die Schiffsmasten vor dem Museum stammen vom versenkten Greenpeace-Schiff „Rainbow Warrior“.
Dargaville Museum, Harding Park, Tel. 09-439 7555, www.dargavillemuseum.co.nz, tägl. 9–17 Uhr, Winter 9–16 Uhr, 15/5 $.
In einer Galerie kann man Kauri-Produkte erwerben, die ins Reisegepäck passen (z.B. Dosen, Schalen, Stifte), und man kann Rick beim Verarbeiten des Holzes zusehen.
Woodturners Kauri Gallery and Studio, 4 Murdoch St., Tel. 09-439 4975, Mo–Sa 9–16 Uhr.
Auf einer pedalbetriebenen Draisine lässt sich die Gegend entlang einer 28 Kilometer langen Strecke erkunden.
Rail and Rivertours, www.portdargabillecruises.co.nz, 80/40 $.
Ein kreativer Familienbetrieb bietet Farmtouren und die Show „Ernie“ rund um das Thema „Süßkartoffel“ (Kumara) sowie Familien- und Lokalgeschichte. Wem das nicht genug ist, kann sich in umfunktionierten, knallbunten Tonnen auf Rädern von einem Traktor durch Kumara-Felder ziehen lassen.
Kumarabox, 503 Pouto Rd., Tel. 09-439 7018, www.kumarabox.co.nz, ab 10 $.
Praktische Tipps
Informationen
www.dargaville.co.nz
Einwohnerzahl: 4455
Visitor Centre: 4 Mordoch St., Tel. 09-439 4975, tägl. 9–18 Uhr.
Bibliothek: 71 Normanby St., Tel. 09-439 3150, Mo–Fr 9–17 Uhr, Sa 9.30–12.30 Uhr.
An- und Abreise
West Coaster bietet zweimal tägl. Shuttleservices von/nach Whangarei, Te Wai Ora zweimal wöchentlich von/nach Auckland. Buchungen über das Visitor Centre möglich.
Unterkunft und Camping
Es gibt eine kleine Auswahl an Unterkünften, die Qualität ist eher durchschnittlich. Wohnmobile können auf dem Museumsparkplatz
campen. Wer nicht unbedingt am Ort campen muss, sollte den Campingplatz im nahegelegenen Baylys Beach in Betracht ziehen.Hobson’s Choice, 212 Victoria St., Tel. 09-439 8551, www.hobsonschoicemotel.co.nz. Einfaches Motel, in dem man für eine Nacht ganz gut untergebracht ist.
Dargaville Holiday Park and Motel, 10 Onslow St., Tel. 09-439 8296, www.dargavilleholiday.co.nz. Inmitten eines Wohngebiets, etwas in die Jahre gekommene Einrichtung, aber dafür mit Schwimmbecken.
Essen und Trinken
Rund um die Victoria Street Ecke Hokianga Street gibt es eine kleine Auswahl an Restaurants und Imbissen. Die durchschnittliche Qualität ist dabei erstaunlich gut.
Matichs Premier, 95 Victoria St., Tel. 09-439 7350. Gutes, klassisches Fish&Chips-Restaurant und Takeaway.
Raan Ahaan Thai Aroi Dee, 57 Victoria St., Tel. 09-439 1081, www.raanahaanthaiaroidee.com, Di–Fr 11.30–14 Uhr u. 16.30–21 Uhr, Sa, So 17–21 Uhr. Sehr guter, günstiger Thai in etwas steriler Umgebung mit ausgezeichneten Speisen.
Blah, Blah, Blah-, 101 Victoria St., Di–Sa 9 Uhr bis spät, So, Mo 9–16 Uhr. Café und Restaurant in einem, das wohl beste seiner Art am Ort. Je später der Tag, desto teurer die Gerichte.
Baylys Beach und Ripiro Ocean Beach
Die kleine Feriensiedlung Baylys Beach im Westen Dargavilles liegt am Ende von Neuseelands längster Strand-Straße. Der als offizielle Straße verzeichnete Ripiro Ocean Beach ist knapp 100 Kilometer lang und damit länger als der Ninety Mile Beach. Man sollte ihn aber nur befahren, wenn man sich seiner Autoversicherung sicher ist, eine Schaufel zum Ausgraben des Fahrzeuges in Notfällen dabei hat und sich auf dem Fahren von Sand sicher fühlt. Vor dem Aufbrechen unbedingt Einheimische nach aktuellen Gefahren und Tipps befragen. Alternativ können vor Ort Quads gemietet oder Ausritte unternommen werden.
Baylys Beach Horse Treks, 3 Ripiro Dr., Tel. 09-439 4342, http://baylysbeachhorsetreks.webs.com, ab 50 $.
Der Strand mit seinem hellen Sand und seiner Dünenlandschaft ist wunderschön, das Meer hat eine starke Brandung sowie Strömung und ist nicht zum Schwimmen geeignet. Bei Ebbe kommen Schiffswracks zum Vorschein.