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Butler Parker Staffel 11 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 11 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Gestank bringt mich um«, keuchte Waters.

      »Das kommt davon, wenn man auf harmlose Touristen schießt«, tadelte die Detektivin, »und wenn man sich um die Erstattung von 45 Pfund drückt …«

      »Sie haben doch zuerst geschossen«, näselte Waters aufgebracht, da er sich wieder die Nase zuhalten mußte.

      »Sie sind nicht nur ein ausgemachter Flegel, sondern dazu auch noch ein schamloser Lügner«, grollte Lady Simpson.

      »Und wer hat da eben erst auf mich geschossen?« Waters fächelte sich Luft zu, denn der Gestank im Zimmer wurde unerträglich.

      »Geschossen?« Agatha Simpsons Stimme klang erstaunt.

      »Tun Sie doch nicht so«, krächzte Waters, »vor ein paar Minuten … Ich hab? doch nicht geträumt …«

      Bevor Waters sich weiter über dieses Thema ergehen konnte, klickte es in der Leitung, Agatha Simpson hatte aufgelegt. Wogegen Waters nichts einzuwenden hatte. Er warf seinerseits den Hörer in die Gabel und taumelte benommen zum Fenster, wo er seine Lungen einigermaßen mit frischer Luft füllte. Dann eilte er zurück zum Apparat und wählte die Nummer eines Mannes in London, von dem er sehr genau wußte, daß er einen direkten Draht zum Syndikat besaß.

      Was Waters diesem Mann zu sagen hatte, klang reichlich konfus. Einmal, weil ihm zwischendurch immer wieder schlecht wurde, zum anderen aber auch, weil er sich aus diesem Grund nicht so recht zu konzentrie-ren vermochte. Seine hastig hervorgesprudelten Worte und Sätze aber liefen darauf hinaus, daß er Stephan Waters, mit dem Syndikat seinen Frieden machen wollte.

      Er erhielt die recht zurückhaltenden Antwort, daß er gegen Abend einen Bescheid erhalten würde.

      Waters war froh und ging zurück zum Fenster. Nachdem er sich leicht erholt hatte, hielt er sich die Nase zu und rannte zum Turm. Lieber dort oben auf der Plattform unter Beschuß liegen, als die pestartigen Gerü-che weiter erdulden zu müssen …

      *

      Parker war diesmal allein.

      Er hatte den hochbeinigen Wagen rechts von der Zufahrtstraße zum Castle in einer Bodenfalte zurückge-lassen und lustwandelte gemessen durch das unübersichtliche Gelände, auf der Suche nach dem Schützen, von dem Waters am Telefon gesprochen hatte.

      Parker ahnte, daß er es mit jenen zwei Männern zu tun hatte, deren entzündete Augen ihm am Kai in Fal-mouth aufgefallen waren. Diese beiden Männer mußten sich hier seitlich vom Schloß in den Hügeln und Klippen aufhalten. Warum sie Waters unter Beschuß genommen hatten, wollte er gern erfahren.

      Wenig später stieß er auf den angejahrten VW.

      Der Wagen stand in einer Bodensenke, verborgen von hüfthohem Gesträuch und kleinen Birken. Wegen seiner großen Roststellen paßte er sich der Umgebung erstaunlich gut an. Parker wollte bereits auf diesen Wagen zugehen, als er zwei Männer entdeckte, die sich gerade aus einem Versteck erhoben.

      Sie sahen sich gleich wie Zwillinge und hatten dümmliche Gesichter. Besonders auffallend an ihnen aber waren die Maschinenpistolen, die sie mit sich trugen. Sie pirschten sich an den VW heran und benahmen sich dabei wie Indianer auf dem Kriegspfad. Es mußte sich um Waters Leute handeln, das stand für den Butler sofort fest.

      Parker sah aber auch noch mehr.

      Links vom VW, in dem Ausläufer der Bodensenke, erschienen zwei weitere Männer. Und das waren die beiden Strolche vom Kai. Er hatte sich ihr Aussehen genau eingeprägt. Sie waren offensichtlich ahnungslos, daß der VW bereits entdeckt worden war.

      Der junge Mann trug ein Gewehr in der Hand, auf das ein Zielfernrohr montiert war, der kleinere, ältere Mann war mit einer Maschinenpistole bewaffnet.

      Das Feuergefecht schien unvermeidlich.

      Da der Butler unnötiges Blutvergießen haßte, sah er sich gezwungen etwas zu tun.

      Und er tat etwas!

      Wegen der Distanz mußte er auf sein Blasrohr verzichten, das sich im Stock seines altväterlich gebunde-nen Universal-Regenschirms befand. Er griff also auf seine Spezialwaffe zurück, setzte die Gabelschleuder zusammen und holte die dazugehörige Munition aus einer seiner vielen Westentaschen. Er verwendete dies-mal hartgebrannte Tonmurmeln, auf deren Wirkung er sich verlassen konnte.

      Die Zwillinge hatten die beiden Näherkommenden inzwischen schon ausgemacht und wollten sich gerade in Deckung zurückziehen. Parker beeilte sich, die erste Tonmurmel auf die Luftreise zu schicken. Es ging um Sekunden.

      Der erste Zwilling wurde voll rechts an der Schläfe erwischt und knickte in den Beinen ein.

      Sein Partner schreckte zusammen, als er seinen Kumpan wortlos zu Boden gehen sah.

      Er hatte ja nichts gehört und konnte sich daher dessen Konditionsschwäche nicht erklären. Er sah sich aber mißtrauisch nach allein Seiten um und ergriff dann sehr herzlos das Hasenpanier, ohne sich weiter um seinen Partner zu kümmern.

      Parker stoppte diese Flucht mit einer zweiten Tonmurmel.

      Der Mann wurde mitten im Lauf erwischt, schlug einen Purzelbaum und streckte sich dann weich ins Gras.

      Doch er war von den beiden anderen Männern gerade noch gesehen worden.

      Der junge Mann riß sofort sein Gewehr hoch und wollte schießen. Und das hatte der Butler nun gar nicht gern.

      Er opferte also eine dritte Murmel und traf den jungen Mann mit dem Wolfsgesicht unterhalb des linken Backenknochens.

      Darauf warf der Getroffene sein Gewehr weg, faßte bestürzt nach der schmerzenden Stelle und setzte sich auf die Knie. Dann kippte er langsam seitlich um.

      Der ältere Mann mit der Maschinenpistole begriff, daß sie es mit einem unsichtbaren und unhörbaren Geg-ner zu tun hatten.

      Geistesgegenwärtig hob er schleunigst die Arme samt der Maschinenpistole und deutete damit unmißver-ständlich an, daß er sich ergeben wollte.

      *

      Paul Ratfield hatte seine Geschichte beendet und musterte den Butler scheu und erwartungsvoll zugleich.

      »Ich bin geneigt, Ihnen zu glauben«, sagte Parker. »Ich werde Ihnen einen Vorschlag machen, Mister Rat-field.«

      »Ja!?« Paul, die Spitzmaus, war bereit, alles zu tun.

      »Setzten Sie sich ans Steuer und fahren Sie mit Cliff Caven auf dem schnellsten Weg zurück nach Lon-don.«

      »Das hatte ich Cliff ja die ganze Zeit über vorgeschlagen. Aber er will ja unbedingt seinen Bruder rächen.«

      »Durch einen Mord?« fragte Parker abweisend, »um dann selbst als Mörder angeklagt zu werden!?«

      »Sag’ ich ja. Sag’ ich ja! Aber er will nicht hören!«

      »Er wird von der Rückfahrt gar nichts merken«, versprach der Butler. »Gehen Sie hinüber zu den beiden Männern! Sie sind inzwischen zu sich gekommen.«

      Paul Ratfield trabte ahnungslos zu den Maschinenpistolenbesitzern hinüber. Parker hatte also Zeit, seine Krawattennadel zu aktivieren. Er zog sie aus dem Binder, entfernte die kleine Sicherungskappe aus hauch-dünnem Plastik und drückte die präparierte Spitze in den Oberschenkel von Cliff Caven. Womit ein mittel-langer Tiefschlag garantiert war.

      »Sie kommen gerade wieder zu sich«, berichtete der zurückkehrende Paul Ratfield eifrig.

      »Sehr schön«, meinte Parker, »aber zurück zu Ihrem Begleiter, Mister Ratfield. Prägen Sie ihm in London ein, daß er es wohl mit dem Syndikat zu tun bekommen wird, wenn er sich weiterhin einmischt! Das wird ihn hinreichend warnen, denke ich.«

      »Sie … Sie sind vom Syndikat?« stotterte Paul die Spitzmaus, beeindruckt.

      »Sie werden verstehen, daß ich darauf nicht antworten werde«, erklärte der Butler streng. »Beeilen Sie sich also, nutzen Sie Ihre Chance! Und noch mal: Sollte Ihr Begleiter sich wieder einmischen, dann dürfte er keine Chance mehr


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