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Butler Parker Staffel 11 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 11 – Kriminalroman - Günter Dönges


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ans Steuer.

      »Ich will Sie beide nie wieder sehen«, sagte Parker zum Abschied. »Fahren Sie, als sei der leibhaftige Sa-tan hinter Ihnen her!«

      Paul Ratfield sah kurz auf Cliff Caven und gab Gas. Der VW schoß los wie ein Rennwagen und rumpelte dann mit einwandfrei durchgeschlagenen Stoßdämpfern über das unebene Gelände.

      Parker war sicher, diese beiden Männer nie wieder zu sehen. Er war froh, daß er die kindischen, zugleich aber auch lebensgefährlichen Racheaktionen abgestellt hatte. Die Herren Caven und Ratfield interessierten ihn nicht.

      Er schritt nun zu den beiden Jungprofis hinüber, die er bereits vom Hotel in Falmouth her kannte.

      Sie starrten ihn finster, aber auch nervös-ängstlich an. Parker hatte sie mittels einer privaten Handschelle miteinander verbunden und natürlich entwaffnet.

      »Sie können gehen«, sagte er. »Ihrem Rückweg zum Castle steht nichts mehr im Weg.«

      »Das kennen wir«, sagte Artie und schluckte, »sobald wir uns umgedreht haben, putzen Sie uns um!«

      »Abgesehen von der Unterstellung befleißigen Sie sich einer Tonart, die ich nicht sonderlich schätze«, gab der Butler zurück. »Sie können wirklich gehen.«

      »Da ist doch ein Trick bei!« behauptete Ray.

      »In der Tat knüpfe ich an Ihrem Weggang eine Bedingung«, sagte Parker. »Sie sollten Mister Waters eine Botschaft überbringen.«

      »Ja!?« Artie richtete sich noch steiler auf.

      »In der kommenden Nacht wird das Castle seinen Besitzer wechseln«, verkündete der Butler den beiden Männern, »dabei wird es ein wenig turbulent zugehen. Hoffentlich sind Ihre Schutzräume gut abgestützt und gesichert.«

      »W… W… Was soll das heißen?« fragte Artie.

      »Bomben?« fragte Ray, der eine dumpfe Ahnung hatte.

      »Warum wollen Sie sich freiwillig um die Überraschung bringen?« erwiderte Parker gemessen. »Übrigens würde ich gern erfahren, warum Sie nicht im Schloß sind?«

      »Waters hat uns rausgeschickt«, antwortete Ray sofort. »Wir hatten die beiden Typen draußen in den Klippen entdeckt. Wir sollten sie hochnehmen.«

      »Töten?«

      »Aber nein!« sagten sie fast gleichzeitig und sahen sich unschuldig an. »Nur so ’n bißchen hochnehmen und dann verscheuchen …«

      Parker verzichtete auf eine Antwort.

      Er lüftete knapp seine schwarze Melone, schulterte die diversen, erbeuteten Waffen und verließ die bei-den, sehr beeindruckten Männer, die leise miteinander tuschelten.

      Sie unterhielten sich über das Thema, ob es angebracht war, überhaupt noch mal ins Schloß zurückzukeh-ren.

      *

      Es war dämmerig geworden.

      Waters stand auf einer Plattform und sah auf das Vorgelände hinunter. Artie und Ray waren schon seit ei-nigen Stunden überfällig. Da Waters aber bisher keine Schüsse gehört hatte, wußte er nicht, was sich da draußen zwischen den Klippen ereignet hatte.

      Cary, sein dritter Leibwächter, machte sich ebenfalls seine Gedanken.

      Er war inzwischen fest davon überzeugt, daß Artie und Ray sich abgesetzt hatten. Einmal wegen des pe-netranten Gestanks im Castle, zum anderen aber auch aus Gründen der Sicherheit. Sie hatten die Gelegenheit genutzt und Waters aufgegeben.

      Nun zerbrach Cary sich den Kopf darüber, wie auch er das Weite suchen konnte. Er hatte keine Lust, wei-terhin für Waters den Kopf hinzuhalten. Das Syndikat war eben doch stärker. Gegen diese mächtige Organi-sation hatte man einfach keine Chance.

      Weit unten im Castle meldete sich das Telefon.

      Waters schrak deutlich zusammen und rannte dann los.

      Der Bescheid aus London.

      Er merkte in seinem Eifer nicht, daß Cary ihm klammheimlich und dazu noch auf Zehenspitzen folgte. Ca-ry wartete unten im Korridor, bis Waters in seinem Zimmer verschwunden war, dann pirschte er sich an der Tür vorbei und rannte durch lange Korridore, Hallen, Treppen und Gänge, bis er den Vorplatz erreicht hatte.

      Waters aber hatte inzwischen den Hörer abgenommen und meldete sich.

      »Hier London«, sagte eine kühle Stimme. »Waters, Sie haben die Schraube überdreht …«

      »Wie … wie, bitte?« Waters stotterte aufgeregt, den Gestank im Raum merkte er im Moment nicht, dazu war er viel zu nervös.

      »Sie haben einen Spezialisten von uns böse zugerichtet«, redete die kalte Stimme weiter. »Der Mann liegt jetzt im Krankenhaus. Brüche und schwere Gehirnerschütterung. So was verzeihen wir nicht! Niemals …«

      »Wen soll ich ausgeschaltet haben?«

      »Einen verdammt teuren Spezialisten«, wiederholte die kühle Stimme noch mal. »Der Mann liegt in Gips und ist für die nächsten Wochen nicht mehr einsatzfähig …«

      »Das muß ein Irrtum sein«, verteidigte sich Waters.

      »Uns machen Sie nichts vor«, drohte die Stimme aus London. »Sie haben da so ein seltsames Trio auf un-seren Mann angesetzt. Eine alte Lady, einen Butler und so ’n junges Ding … Keine schlechten Leute, zuge-geben, aber das ändert nichts an den Tatsachen!«

      »Ich schwöre, daß ich damit nichts zu tun habe«, sagte Waters, um erst dann zu verstehen, von wem die Stimme aus London gesprochen hatte.

      »Sagten Sie eine Lady, ein Butler und eine Gesellschafterin?«

      »Sie kennen das Trio also!« Das klang wie eine Feststellung.

      »Ja, natürlich … Aber …«

      »Na also! Und während Sie unseren Spezialisten fertigmachen lassen, wollen Sie gleichzeitig mit uns ver-handeln? Sie sind wohl nicht recht bei Trost, wie?«

      »Ich habe mit dem Butler und der alten Lady nichts zu tun. Ehrenwort! Die sind ja auch hinter mir her …«

      »Faule Ausrede, Waters.«

      »Ich schwöre! Die machen mir ja das Leben zur Hölle! Ich habe keine ruhige Stunde mehr … Warum hätte ich wohl sonst angerufen? Überlegen Sie doch mal! Das Trio ist nicht von London hierher geschickt wor-den?«

      »Kommen Sie mir bloß nicht mit der Masche«, sagte die verärgerte Stimme. »Uns streuen Sie keinen Sand in die Augen, Waters. Sie wollen wohl auf Ahnungslosigkeit machen, wie? Na, schön, wir werden Ihnen bald mal zeigen, wie dumm wir sind! Machen Sie sich auf einiges gefaßt!«

      Waters wollte erneut einen Schwur leisten, doch die Gegenseite hatte bereits aufgelegt. Der Mann nagte an seiner Unterlippe, schwitzte vor Angst und überlegte, wen man da wohl mit dem Spezialisten gemeint haben könnte, der jetzt im Krankenhaus lag. Er wußte doch schließlich genau, daß er damit nichts zu tun hatte.

      Er rief nach Cary und bekam keine Antwort …

      Waters irrte durch die Korridore, Gänge und Hallen und über Treppen, doch von Cary war weit und breit nichts zu sehen. Bis Waters ein schrecklicher Verdacht kam.

      Er rannte hoch auf einen Turm und – entdeckte seinen dritten Leibwächter, der gerade den Rest der Ka-belstrecke hinter sich brachte.

      Cary setzte sich nämlich ab und inspizierte keineswegs die Tragfähigkeit der Brückenhalterung.

      Er saß rittlings auf dem dicken Kabelstrang und rutschte dem rettenden Festland entgegen. Er hatte es fast geschafft.

      Waters sah rot vor Wut.

      Er drehte durch.

      Er riß die Pistole aus der Schulterhalfter und belegte Cary mit Dauerfeuer.

      Drei Geschosse verfehlten das Ziel, das das vierte traf.

      Cary erhielt


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