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Die großen Western Staffel 5. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Die großen Western Staffel 5 - Diverse Autoren


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saß er auf und ritt wieder ins Wasser hinein, folgte dem Fluss, nach Süden und glaubte, die Verfolger endlich abgehängt zu haben.

      Da fielen hinter ihm Schüsse.

      Kugeln fauchten durch die Bäume und zerfetzten das Blätterwerk. Zweige knickten und fielen ins Wasser. Dicht neben Dave spritzte es hoch. Er sah zurück.

      Die Verfolger waren hinter ihm im Fluss. Gewehre blitzten im Sonnenlicht grell auf. Blasses Mündungsfeuer flammte vor den Reitern. Ihre Gesichter waren vor Anstrengung gerötet. Sie schossen und kamen nähergeritten. Eine Kugel streifte Dave am Hemdsärmel.

      Die Angst jagte Dave voran.

      Er hatte schreckliche Angst, dass sie sein Pferd treffen könnten. Zu Fuß hätte er keine Chance.

      So trieb er das Pferd unter die Bäume und ritt dicht am Baumstreifen entlang, und als die Verfolger hinter ihm hervorkamen, jagte er sofort wieder zum Wasser. So geschah es mehrere Male. Die Verfolger holten nicht auf. Sie blieben sogar ein wenig zurück, weil sie sich gegenseitig behinderten.

      Der Tag war lang und heiß, die Soldaten zäh, und sie folgten ihm verbissen. Dave hatte kaum noch Hoffnungen. Irgendwann würde sein Pferd zusammenbrechen. Er konnte nicht zurückschießen, konnte sich die Yankees nicht vom Leibe halten.

      Aber er hatte doch eine kleine

      Chance. Er war nicht schwer, und das Pferd hatte sich lange im Stall ausruhen können, während die Yankees schon lange vorher unterwegs gewesen waren.

      Langsam wurde der Abstand größer.

      Dave sah vor sich die Hügel und dahinter die Berge. Irgendwo im Südwesten lag die Grenze nach Mexiko.

      Als die Verfolger wieder einmal zwischen den Bäumen waren, riss Dave das Pferd hart nach rechts und ritt zu den Hügeln. Keuchend jagte er durch die Hitze des Nachmittags.

      Die Verfolger entdeckten ihn zu spät.

      Schon war er zwischen den Hügeln.

      Sie blieben aber auf seiner Spur.

      Noch niemals zuvor hatte Dave sich die Nacht so sehnlichst herbeigewünscht. Nur die Nacht konnte ihn retten.

      Wildes Gestrüpp wucherte zwischen den Hügeln. Bäume standen in den Hügelfalten.

      Immer wieder sah Dave nach der Sonne. Sie sank viel zu langsam. Die messingfarbenen Hitzeschleier am hügeligen Horizont ließen Himmel und Erde ineinanderfließen.

      Aber dann war die Nacht da, und Sternenlicht sickerte durch die heranziehenden Wolken.

      Es war eine schweigende Welt, die Dave umgab. Er stieg vom Pferd, als es nicht mehr weiter konnte. Zerschunden und kraftlos zog er es hinter sich her. Der Wind bewegte sein blondes Haar und trocknete ihm das Gesicht.

      Die Sträucher flüsterten im Wind, und hohl hallte das Heulen der Texas-Wölfe herüber. Die Hufe des Pferdes klapperten über hartes Gestein. Der Pferdeschweiß tropfte auf Fels. Dave hörte nichts von den Verfolgern. Auch sie mussten von den Pferden gestiegen sein, vielleicht schon eine Meile vorher.

      Allein kämpfte er sich durch die Nacht. Das Pferd erholte sich langsam. Er hatte den Wunsch, sich irgendwo zu verkriechen, sich einzugraben.

      Sie wollten ihn töten, denn sein verhängnisvoller Schuss hatte ihren Captain getroffen. Er durfte nicht langsamer werden. Er musste zurück in den Sattel.

      So ritt er weiter.

      Und noch immer nicht wusste er, wohin der Ritt ihn führen würde.

      *

      Glühende Hitze nistete im weiten Tal. Staubige Wege führten von den Anhöhen herunter und zum Haus, das dort unten stand. Von Wind und Wetter ausgedörrt, abgewaschen und aufgesprungen, erhob sich die hässlich graue Fassade des Bretterhauses, die Aufschrift über dem Eingang war nicht mehr zu erkennen.

      Langsam kam Dave herangeritten.

      Er sah den versandeten Platz vor dem Haus und die offen stehende Tür. Eine zweite Tür, mit feinstem Draht bespannt, sollte die lästigen Fliegen aufhalten. Was hinter dieser Tür war, konnte Dave nicht erkennen. Aber dieses einsame Haus stand ja im Süden. Hier konnte er vielleicht Hilfe erwarten.

      Als er das Pferd hinter das Haus lenkte, sah er ein Sattelpferd dicht am Brunnen im Schatten stehen. Im Scabbard steckte kein Gewehr.

      Dave war nie Cowboy gewesen, aber er konnte erkennen, dass das fremde Pferd viele Meilen gelaufen und hier hinterm Haus abgerieben worden war.

      Der Fremde musste im Haus sein.

      Viel Zeit hatte Dave nicht, um nachzudenken. Die Verfolger mussten schon bald ins Tal kommen.

      Langsam stieg er ab, fasste unwillkürlich dorthin, wo er sonst einen Colt getragen hatte, hob die Schultern an und ließ sein Pferd stehen. Mit tastenden Schritten ging er am Haus entlang zum Hof, verharrte an der Hausecke, roch das trockene Holz und den Staub im Tal und verengte die Augen. Forschend starrte er ins Tal hinaus, doch die Verfolger waren noch nicht zu sehen.

      Was ihn auch immer im Haus erwarten mochte, er wollte hinein und die Menschen, die hier hausten, um Hilfe bitten.

      Ein wenig geduckt, die Hände zu Fäusten geballt, näherte er sich der Fliegendrahttür, berührte schwach die offen stehende Holztür und horchte angestrengt.

      Kein Laut kam aus dem Haus. Totenstille nistete hinter der Tür. Dave aber spürte, dass jemand hinter der Tür war, dass man ihn beobachtete.

      Vielleicht war es eine Falle, aus der es kein Entrinnen gab. Doch Dave war entschlossen, hineinzugehen.

      Er streckte die linke Hand aus und berührte die Tür, drückte sie in den Raum hinein und schob sich über die Schwelle des Hauses. Er hielt die Tür fest und blickte suchend umher, im Haus war es halbdunkel. Dave konnte nichts erkennen. Er ließ die Tür los, und sie schlug knarrend hinter ihm auf und zu.

      »Komm schon rein«, sagte jemand mit rauer, spröder Stimme. »Ich beiße nicht.«

      Dave atmete schnell ein und versuchte den Mann im Halbdunkel zu erkennen. Er tappte wie geblendet in den Raum hinein und blieb stehen. Langsam konnte er nun alles wahrnehmen. Er sah braune hässliche Wände, einen Tresen aus Kistenholz, ein paar grobgezimmerte Tische, Hocker und ein paar verstaubte Flaschen auf den Tischen, die seit einer Ewigkeit nicht mehr berührt worden waren. Er erkannte Sandwehen auf dem Boden, die Stiefeleindrücke im Sand – er folgte jener Spur mit den Augen und sah einen Mann.

      Dieser erschreckte ihn.

      Trotzdem gehörte die Begegnung mit diesem Fremden zu Daves größten Erlebnissen, die er niemals vergessen würde.

      Sonnenschein stach herein. Die Fliegendrahttür filterte das grelle Licht. Es erreichte kaum die verstaubten alten Stiefel des Mannes. Der Fremde saß auf einem Stuhl, hatte die Beine weit von sich gestreckt. Die schweren Chaps baumelten träge von den langen Beinen. Blankgeriebenes Leder schimmerte hervor. Tief hing das Halfter mit dem schweren Colt. Ein raues, mürbe gewordenes Hemd bedeckte den hageren Oberkörper, eine ausgebeulte Lederjacke hing über seine Schultern. Sehnige Hände lagen ruhig auf den Oberschenkeln. Die rechte Hand hielt eine Flasche Whisky.

      Wie gebannt sah Dave in das Gesicht des Fremden. Es war ein hartes, faltiges Gesicht, in dem die schiefergrauen Augen wie blanke Steine schimmerten. Der Hauch der Wildnis umwehte den Mann. Kalt strömte es zu Dave herüber. Er fühlte sich wie festgenagelt. Der Blick dieser grauen Augen bannte ihn.

      »Bedien dich, Hombre«, sagte der Fremde kühl. »Ein paar Flaschen sind noch voll.«

      Dave schluckte trocken und schüttelte kaum merklich den Kopf.

      »Ich will keinen Whisky trinken.«

      »Ach was«, knurrte der Fremde und bewegte die Flasche, dass der Whisky gluckste, »auch wohl so ein Muttersöhnchen, wie? Geh auf die Weide und trink Milch, warum kommst du überhaupt hierher, Bursche? Hast dich wohl verlaufen, was?

      »Sie sind hinter mir her«, flüsterte Dave heiser.


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