Эротические рассказы

Die großen Western Staffel 5. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Die großen Western Staffel 5 - Diverse Autoren


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heißt du?«

      »Dave Lang.«

      »Ich bin McGill.« Der Fremde sprach fast verächtlich. »McGill, der Dummkopf, der an Frieden und Liebe und so geglaubt hat. Der genau gewusst hat, wie verflucht schlimm der Krieg ist – und der doch nichts dagegen getan hat. Aber was rede ich. Wer ist hinter dir her, Hombre?«

      »Yankees«, sagte Dave leise.

      Der Fremde verzog das faltige Gesicht.

      »Vielleicht bin ich auch ein Yankee, Hombre. Ich könnte dich hier festhalten, bis sie hier wären.«

      »Ja, ich weiß.«

      »Du weißt gar nichts, du Narr!« Mit wilder Bewegung schleuderte der Fremde die Flasche gegen die Wand, mit einem Knall zersprang sie. McGill zog die Beine an und erhob sich. Groß und hager stand er vor Dave und starrte ihn an. »Warum wollen sie dich erledigen?«

      Dave sagte es.

      McGill starrte dabei zu Boden. Nicht ein Muskel bewegte sich in seinem Gesicht. Er schien Dave vergessen zu haben, ihn, das Tal, die Yankees und die ganze Welt.

      »Das ist ja nicht gerade schön«, meinte er dann lakonisch und wandte sich dem Tresen zu, ging dahinter und nahm sich eine volle Flasche, biss in den Korken und spie ihn aus. »Den Captain hast du dabei erwischt. Ja, sie werden dich hetzen, Hombre – so lange, bis du tot vor ihren Stiefeln liegst. Sie sind wie Bluthunde, die Blut gerochen haben. Aber glaube nur nicht, dass die Südstaatler besser wären. Das sind genauso fanatische und verrückte Leute. Die würden gar nicht anders handeln. Der Krieg hat sie alle versaut. Diese Kerle können an nichts anderes mehr denken – nur an Hass und Kampf, Abschießen und Umbringen.«

      Dave spürte einen kalten Schauer. Der Fremde sprach so ruhig über diese schrecklichen Dinge, als ginge ihn das alles gar nichts an, als stände er weit abseits und wäre nur stiller Beobachter eines grauenhaften Geschehens.

      »Was tun Sie hier?«, fragte Dave unwillkürlich.

      »Ich?« McGill lächelte zum ersten Mal. »Ich warte, ruhe mich aus und trinke. Frag nicht, warum. Yeah, ich glaube dir. Dann werden die Yankees wohl bald hier auftauchen, wie?«

      »Ja.«

      »Na, fein.« McGills Lächeln gefror. Er wandte sich ab und ging hinterm Tresen entlang. »Dieser Sauladen war mal eine Pferdewechselstation. Ein Stück hinterm Haus liegt ein Grab. Und in ihm der Mann, dem das hier einmal gehört hatte.« Er ging zum Fenster und wischte die Spinnweben und den Staub vom Glas, sah hinaus und murmelte: »Trostlose Gegend. Die Grenze ist nicht weit. Vielleicht warte ich hier vergebens, aber ich habe Zeit. Weißt du, wie der Captain hieß, den du erschossen hast?«

      »Nein.« Dave lief plötzlich zur Tür und blickte ins Tal, doch die Verfolger kamen noch nicht.

      »Nur immer ruhig bleiben, Hombre«, sagte McGill. »Deine Spur führt zu diesem Haus. Du gehst jetzt hinaus und reitest weiter. Nimm den Weg nach Süden. In den Bergen wirst du Freunde finden. Ich bleibe hier.«

      Dave atmete schwer und tief ein und zögerte. Vielleicht wollte McGill ihn nur verraten. Dieser Mann kam Dave unheimlich vor. Seine eiskalte Ruhe erschien ihm verdächtig. Die Worte passten nicht zum Äußeren. Irgendetwas war mit diesem McGill nicht in Ordnung.

      »Die Yankees werden Ihnen viele Fragen stellen«, flüsterte er. »Was werden Sie dann sagen?«

      McGill drehte sich um, blieb vor dem Fenster stehen und blickte Dave durchdringend an.

      »Nichts werde ich sagen. Ich werde dich vergessen haben, wenn du aus diesem Tal geritten bist. Vielleicht sehen wir uns mal wieder, Hombre. Verschwinde jetzt. Noch hast du Zeit.«

      Diese Worte klangen ehrlich. Dave ging zurück zur Tür und drehte sich dort noch einmal zu McGill um.

      »Wer sind Sie wirklich?«, flüsterte er. »Was tun Sie hier? Warum warten Sie hier?«

      McGill trank, lächelte ausdruckslos und starrte dann düster hinaus ins sonnenhelle Tal.

      »Verschwinde«, sagte er rau. »Niemand wird dir mehr folgen. Du hast das Glück gehabt, mich zu treffen, Hombre. Steig aufs Pferd und reite in die Berge. Mach’s gut, Dave Long. Und jetzt hau endlich ab!«

      Dave biss die Zähne zusammen und verließ das Haus. Die Sonnenhitze traf ihn wieder und machte das Atmen schwer. Er blickte auf die knarrende Tür, hörte sein Pferd schnauben und lief plötzlich eilig nach hinten, warf sich aufs Pferd und ritt weiter nach Süden.

      Am zerklüfteten Talrand verhielt er und sah zurück. Der Hof vor dem einsamen Haus war leer, der Fremde war im Haus geblieben. Das Sattelpferd stand noch im Schatten.

      »McGill«, flüsterte Dave vor sich hin, als müsste er sich diesen Namen für alle Zeiten im Gedächtnis einbrennen, »McGill!«

      Dann ritt er nach Süden davon und folgte den öden Pfaden in die Berge.

      *

      McGill stand am Fenster, hielt die Volcanic lässig in der linken Hand und starrte unentwegt hinaus.

      Unter der Hitze flimmerte die Luft im Tal. Staub wanderte über die Hänge und tanzte im Wind.

      Nach langer Zeit kehrte McGill zum Tisch zurück, legte die Volcanic darauf, setzte sich, und legte die Füße auf den Nebenstuhl. Dann nahm er die Flasche Whisky und trank etwas.

      »Feiges Gesindel«, murmelte er einmal vor sich hin, blieb sitzen und starrte zum Fenster hinüber.

      Die Sonne stand tief über den fernen Höhenzügen, und schon krochen die Schattenfelder vom westlichen Talrand herüber, als plötzlich der Hufschlag mehrerer Pferde die lastende Stille unterbrach.

      McGill nahm noch einen Schluck aus der Flasche, dann ließ er den Whisky aus der Flasche glucksen und zu Boden fließen. Die leere Flasche legte er auf den Tisch und begann sie langsam hin und her zu rollen.

      Die Reiter kamen schnell näher. Die Pferde keuchten, und Reiter husteten im Staub.

      Der hagere Mann neigte sich nach vorn, spielte weiter mit der Flasche und starrte unter dem verschwitzten Stetson hervor. Er sah, wie vier Reiter dicht am Fenster vorbeikamen und auf dem Hof die Pferde zügelten.

      Sein Gesicht war maskenhaft erstarrt. In diesem Gesicht gab es kaum Leben.

      Draußen war es still. Hier im Haus war nur das dumpfe Geräusch der Flasche zu hören, die über die derbe Tischplatte rollte.

      Schritte kamen näher.

      McGill blieb lässig sitzen, ließ die Flasche rollen und starrte auf die Fliegendrahttür.

      Mit gezogenem Army-Colt kam Sergeant Blackman herein und blickte suchend umher. Auch er brauchte Zeit, um sich an das Halbdunkel zu gewöhnen. McGill konnte ihn forschend und abschätzend betrachten.

      »He, Sergeant«, rief draußen der Soldat Klondike, »hier sind Spuren.«

      Blackman knurrte und warf einen schnellen Blick hinaus, kam dann näher und blieb wie erstarrt stehen. Jetzt hatte er McGill erkannt.

      Wieder rollte die Flasche über den Tisch und stieß diesmal gegen die Volcanic-Rifle. Es gab einen hellen, klirrenden Laut.

      Blackman atmete pfeifend ein und starrte McGill unverwandt an. »Kommt rein!«, rief er dabei halblaut, ohne sich zu bewegen. »Hier ist jemand.«

      Langsam lehnte McGill sich zurück, hob den Kopf und maß den Sergeant mit einem durchdringenden und kalten Blick.

      »Lass deine Leute draußen, Sergeant«, murmelte er mit frostig klingender Stimme, »sonst bekommst du Ärger.«

      Blackman drehte sich halb um und sah schnell über die Schulter hinweg. Dabei zog er unwillkürlich die Hand mit dem Colt hoch.

      »Wartet noch!«, rief er heiser.

      Dicht vor der Tür verharrten Heath, Cassidy und Klondike und versuchten, ins Haus zu sehen.

      »Was ist denn los?«, krächzte Cassidy.


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