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Die großen Western Staffel 5. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Die großen Western Staffel 5 - Diverse Autoren


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am Kopf erwischt und rasende Schmerzen hat, kann Moore immer noch gut genug denken. »Und was ist in den anderen Kisten? Verdammt, die haben uns doch nie nur wegen der Maschinenteile überfallen?«, keucht der Alte heiser. »Damit können die Halunken doch nichts anfangen, Jim, was ist in den Kisten mit den ungeraden Nummern?«

      »Silberdollars, reines Silber im Wert von sechzigtausend Dollar, Alter!«

      »Allmächtiger«, hört Kendall seinen alten Partner und Freund stöhnen. »Darum also. Und du hast mir nichts gesagt.«

      Er versuchte den Kopf zu schütteln, gibt es aber sofort wieder auf. Stöhnend kriecht er nach hinten.

      »Silberdollars, sechzigtausend Dollar«, ächzt der Alte über den Kisten. »Oh, verdammt, dafür kommen die Halunken uns auch in die Hölle nach und bringen uns um.«

      Erst in diesen Minuten wird ihm klar, dass kein Bandit der Welt auf so viel Geld verzichten wird. Wenn die Burschen auch die Silberdollars wegen ihrer Prägung nicht in den Handel bringen können, sie brauchen sie nur einzuschmelzen und das Silber in Barren zu verkaufen.

      Keuchend zieht der alte Joe Moore den toten Blyton zur Seite. Dann wuchtet er die erste Kiste mit einer geraden Nummer über den Kastenrand.

      *

      Vor zehn Minuten hat der Alte die letzte der Kisten über Bord gefeuert. Jetzt stecken sie schon in einer Felsrinne und kommen im nächsten Augenblick auf das Plateau. Hier oben fegt der Wind mit so unheimlicher Gewalt heran, dass die Plane mit einem Knall zerreißt.

      Moore kauert nun hinten. Soviel er sich an dieses Plateau erinnert, müsste es etwa sechs Meilen lang und vier Meilen breit sein.

      »Wohin, Jim?«

      »Siehst du etwas?«, schreit Jim Kendall zurück. »Kommen sie schon, Joe?«

      »No, keine Spur von ihnen. Sicht nach hinten etwa hundert Schritt. Jim, wo willst du hin?«

      »Komm nach vorn, setz dich hin, Joe.«

      Joe Moore krabbelt neben den Sitz.

      Auch Jim Kendall hat sich so weit gebückt, dass der Sturm ihn nicht mit voller Kraft packen kann.

      »Pass auf«, sagt er heiser. »Ich kann nur hoffen, dass die Schurken das Plateau nicht so gut kennen wie wir beide. Hier oben sehen sie uns nicht, und sie werden sich hüten, sich zu trennen. Bei der schlechten Sicht verlieren sie sich gegenseitig zu schnell aus den Augen.«

      Moore nickt schwach. Er kennt Jims Ruhe, diese kalte Überlegenheit, wenn Jim sich erst einmal etwas vorgenommen hat. So leicht gibt Kendall nicht auf.

      »Wir müssen irgendwo hinunter, am besten in Richtung Süden, und dann versuchen, quer durch die Wüste zu fahren. Die einzige Chance ist die Wüstenstation von Brady im Westen. Erreichen wir sie, hält der Sturm noch an, bekommen diese Strolche das Silber nie. Vielleicht kommen sie auf dieselbe Idee, aber sie werden annehmen, dass wir den direkten Weg nehmen.

      Joe, vor uns liegt die Nacht, es sieht nicht mal so schlecht aus. Wir verlassen das Plateau über den südlichen Geröllhang. Dann biegen wir scharf nach Süden ab. Ich fürchte nur, das linke Gespannpferd macht es nicht mehr lange. Halte die Leinen einen Moment, ich muss hinunter und nachsehen, was mit dem Pferd ist.«

      Durch die Wüste, denkt Joe entsetzt, mitten durch die Wüste. Und mit nur einem Pferd.

      Er hält die Leinen. Kendall springt ab, muss sich aber an den Strängen der Sielen halten und kann sich nur Schritt für Schritt neben das linke ermattete Gespannpferd ziehen. Kurz darauf sieht er, dass das Pferd eine tiefe, heftig blutende Wunde an der linken Bauchseite hat. Eine Kugel hat einen daumentiefen und sechs Zoll langen Riss hinterlassen.

      Das Zerren und Brennen an Kendalls linken Rippen wird auch immer heftiger.

      »Joe, es sieht schlimm aus. Das Pferd macht es keine drei Stunden mehr. Bis dahin müssen wir vom Plateau herunter sein. Wäre ich ein Bandit, suchte ich gar nicht erst lange nach Spuren hier oben. Ich würde das Plateau umreiten und im Westen lauern. Vielleicht kommen wir ungesehen hinunter und an den Kerlen vorbei.«

      »Und wenn sie uns entdecken, Jim? Ich muss dauernd an die anderen denken, an Thomas, March und unsere Wachreiter. Die sind tot, alle sind tot wie Blyton. Nur wir beide leben noch, und mir geht es dreckig genug. Sie schießen uns gnadenlos ab, Jim.«

      »Dazu müssen sie uns erst mal haben«, antwortet Kendall bissig. »Überraschen können sie uns nicht mehr. Vorhin konnten sie das, jetzt nicht. Besorge mir ein Ende Stoff, reiß es in Streifen. Ich muss mich verbinden.«

      »Was? Bist du verletzt?«

      »Ja, ein wenig an den Rippen, Alter. Es ist nichts weiter.«

      »Du auch«, keucht Moore erschrocken. »Jim, mit nur einem Pferd durch die Wüste? Wenn sie lange genug suchen, finden sie die Wagenfährte. Sie kommen uns nach und …«

      »Daran müssen wir später denken. Jetzt haben sie uns verloren, Joe.«

      *

      Es ist der Beginn der Hölle für Kendall und Moore. Das linke Gespannpferd ist längst zusammengebrochen. Im brüllenden Wüstensturm klettern sie vom Wagen herab. Beißender Alkalistaub ist ihnen durch die Kleidung gedrungen und sitzt wie eine zweite Haut am Körper.

      Moore, dem es etwas besser geht, stemmt sich am Hinterrad hoch. Vor ihnen liegen, schemenhaft verschwommen, dunkle Steine. Sie wirken wie schwarze Lava, über die unaufhörlich der Sand hinwegpeitscht.

      »Jo, schaffst du es auch?«

      Moore flucht heiser. Er hat mehr als zwei Stunden gelegen. Mit dem letzten Wasser aus Kendalls Flasche hat er sich einen feuchten Umschlag um den Kopf gemacht. Jetzt kriecht Moore um das Rad und erreicht das Wasserfass unter dem Wagen. Im nächsten Augenblick weiten sich Moores Augen vor Schreck. Deutlich sieht Moore die Einschusslöcher im Wasserfass.

      »Jim, komm her.«

      Kendall, bereit, auf die seltsam schwarzen Steine zuzuhasten, macht kehrt. Kaum hebt er das Wasserfass an, als er mutlos die Schultern sinken lässt.

      Das Fass ist bis auf wenige Tropfen leer. Und dieses wenige Wasser ist auch noch ungenießbar geworden. Durch die Einschusslöcher hat der Wind den Alkalistaub ins Fass geblasen. Eine bräunlichgraue Brühe fließt beim Loshaken und Kippen aus einigen Einschusslöchern.

      »Jim, kein Wasser. Großer Gott, was jetzt?«

      »Noch ist nichts verloren«, erwidert Kendall kühl. »Bleib hier, versuche das Endbrett hochzustemmen und die Kisten herabzuzerren. Es ist nicht nötig, dass du sie herunterhebst. Ich sehe mich an den Steinen um.«

      Kendall dreht um. Auch ihn hat die Furcht gepackt, ohne Wasser mitten in der Wüste zu stecken. Doch er zeigt es Moore nicht. Zu Kendalls Besorgnis hat Moore manchmal während der Fahrt angefangen, sinnloses Zeug zu reden. Moore hat von Dingen gesprochen, die weit zurückliegen und andere Fahrten betroffen haben. Anscheinend ist Joe Moores Kopfverletzung doch schlimmer, als Kendall gedacht hat. So hat Moore behauptet, sie würden bald auf die anderen Fahrer treffen. Danach wieder erzählte er, sie müssten nach Fort Churchill und Waffen hinbringen.

      Er muss eine Gehirnerschütterung haben, sagt sich Kendall bitter, nachdem er die ersten Steine erreicht hat. Nur seine Zähigkeit lässt ihn immer wieder hochkommen und etwas tun. Dieses verdammte Wetter. Aber es rettet uns vielleicht.

      Augenblicke später findet Kendall zwischen den Felsen eine Rinne. Sand hat sie zugeweht, und als Kendall mit den Händen zu schaufeln beginnt, merkt er, dass sie tief genug ist, um zwei Kisten aufzunehmen. Man muss nur den Sand herausschaufeln.

      Im Laufschritt und mit Stichen in der linken Seite, hastet Kendall zum Wagen zurück. Dort kauert Joe Moore auf den Knien und lehnt keuchend über einigen Kisten. Er hat sie vom Wagen gezerrt. Seine Kraft scheint jedoch nun zu Ende zu sein.

      »Joe, leg dich oben hin, ich schaffe das schon allein.«

      »No, no – muss helfen – muss helfen«, stammelt Moore. »Die Waffen – wenn Indianer die


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