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Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman. Joanna GreyЧитать онлайн книгу.

Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman - Joanna Grey


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was einen tollen Kontrast zu dem dunkelbraunen Parkettboden bildete. Davor lag ein flauschiger weißer Teppich, auf dem ein gläserner Couchtisch stand, ebenfalls mit silberfarbenen Füßen. Der Esstisch schien eine Großausgabe des Couchtisches zu sein. Darunter lag ein dünner Teppich, der, ebenso wie der Stoffbezug der Sessel, etwa die gleiche Farbe wie die Couch hatte. Die Füße der Sessel waren dunkelbraun, passend zum Boden. Ansonsten gab es noch ein paar niedrige Schränke, die ebenfalls in Weiß und Dunkelbraun gehalten waren und einen schlichten, modernen Stil mit glatten Fronten und ohne Griffe hatten. Die Wand gegenüber der Couch wurde von einem Großbildfernseher geschmückt, darunter stand ein flaches HiFi-Regal, welches die diversen peripheren Geräte beherbergte.

      Laura verließ das Wohnzimmer wieder und ging den Flur hinunter. Die erste Tür rechts war das WC, die zweite das Bad. Links war eine Tür, die in ein kleineres Zimmer führte, in dem ein Schreibtisch mit einem Computer und ein paar Trainingsgeräte standen. Am Ende des Flurs befand sich noch eine Tür. Das musste dann wohl das Schlafzimmer sein.

      Erstaunen packte sie bei dem, was sie hier vorfand. Sie hatte definitiv noch nie zuvor ein so extravagant eingerichtetes Schlafzimmer gesehen. Die Wände waren dunkelrot gestrichen, der Boden mit einem schwarzen Spannteppich ausgelegt, der sich sehr angenehm unter ihren nackten Füßen anfühlte. Etwas links gegenüber der Tür stand das Bett. Es hatte ein Gestell aus schwarzem Metall mit geschwungenen Mustern an Kopf- und Fußende, und stand auf vier relativ hohen Füßen. Laken und Bettwäsche waren bordeauxrot. Links und rechts vom Bett standen je ein schwarzes Nachtkästchen mit mehreren Schubladen. Über dem Kopfende hing ein Ölgemälde, eine einzelne rote Rose auf schwarzem Hintergrund. Für die Dornen an ihrem Stängel hatte der Künstler die Farbe teilweise so aufgetragen, dass sie als kleine Stacheln aus dem Bild herausragten. Zu beiden Seiten des Bildes waren je zwei schmiedeeiserne Kerzenhalter in aufsteigender Höhe montiert, auf denen sich schwarze Stumpenkerzen befanden. Die kurze Seite des Zimmers rechts von der Tür wurde komplett von einem riesigen Kleiderschrank ausgefüllt, ebenfalls in schwarz. Das einzige in dem Raum, das nicht schwarz oder rot war, war eine dunkelbraune Truhe mit gewölbtem Deckel, die gegenüber der Tür stand. Die zierlichen kleinen Muster, die kunstvoll eingeschnitzt worden waren, sowie die aufwändigen schmiedeeisernen Metallbeschläge ließen darauf schließen, dass sie recht alt war, womit sie sich deutlich von der sonst so modernen Einrichtung abhob. Allerdings passte der verschnörkelte Stil gut zu den geschwungenen Mustern des Bettes. Direkt vor der Tür gab es einen großen freien Bereich. Als Laura nach oben sah, entdeckte sie genau mittig darüber einen massiven Ring, der in die Decke geschraubt war. Stirnrunzelnd fragte sie sich, wozu der wohl gut war. Sie schloss die Tür wieder und kehrte zu Mario ins Wohnzimmer zurück, der inzwischen mittels Kerzen für stimmungsvolles Licht gesorgt und Getränke für sie beide bereitgestellt hatte.

      »Fertig mit deinen Erkundungen?«, fragte Mario grinsend.

      Laura antwortete mit einem Kopfnicken. »Du hast eine sehr schöne Wohnung. Und einen ziemlich ausgefallenen Geschmack, wenn ich das mal so sagen darf.«

      »Danke, ich fasse das als Kompliment auf.«

      Sie nahmen nebeneinander auf der Couch Platz, und kurz darauf waren sie mitten in einer angeregten Unterhaltung. Die Zeit schien wie im Flug zu vergehen.

      Als Mario sie kurz allein ließ, um Getränkenachschub aus der Küche zu holen, lehnte Laura sich zufrieden zurück und dachte über Mario nach. In Momenten wie diesen war sie sich ganz sicher, warum sie ihn so mochte. Sie konnte sich einfach prächtig mit ihm unterhalten, und sie hatten so viel Spaß zusammen. Und wenn er ihr dieses besondere Lächeln zuwarf, war sie sich sicher, dass er es genauso empfand. Wenn sie es nicht selbst erlebt hätte, würde sie ihm gar nicht zutrauen, dass er auch ganz anders sein konnte. So ... Sie konnte einfach nicht das richtige Wort dafür finden. Gemein konnte man es eigentlich nicht nennen. Dafür war er, trotz allem, zu liebevoll gewesen. Er war auch definitiv kein typischer Macho, der glaubte, eine Frau habe sich ihm grundsätzlich unterzuordnen. Vielleicht sollte sie ihn einfach mehr oder weniger direkt darauf anzusprechen. Irgendwann im Laufe des Abends würde sich schon eine günstige Gelegenheit ergeben.

      Mario kam mit den Getränken aus der Küche zurück und setzte sich wieder neben Laura. Plötzlich fragte er ganz unvermittelt: »Wie hat dir eigentlich unser Einkaufsbummel gestern gefallen?«

      Sein Tonfall war so unverfänglich, als hätte er sie nach dem Wetterbericht gefragt. Laura starrte ihn entgeistert an. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass die Gelegenheit so schnell kommen würde. Und so direkt. War sie tatsächlich gerade soweit gewesen zu glauben, dass er nichts weiter als einen netten Abend auf der Couch mit ihr verbringen wollte? Nun, das war anscheinend nur eine schöne Illusion gewesen. Sarkastisch antwortete sie: »Oh, das Einkaufen hat mir gut gefallen. Dass du mich auf dem Heimweg in den Sexshop verschleppt hast, hat mir aber überhaupt nicht gefallen! Darüber wollte ich sowieso noch ein ernstes Wörtchen mit dir reden.«

      Mario beugte sich näher zu ihr hin und blickte ihr forschend in die Augen. Laura fühlte sich plötzlich ein wenig verunsichert. Es war wieder dieser Blick, bei dem sie das Gefühl hatte, er würde bis in ihr Innerstes schauen. Schließlich erwiderte er mit leicht nachdenklicher Stimme, ohne dabei den Blick von ihren Augen abzuwenden: »Hm, ich finde, wir sollten eher mal ein ernstes Wörtchen darüber reden, dass es mir nicht gefällt, wenn du mich anlügst.«

      Laura schnappte empört nach Luft. Noch bevor sie etwas dazu sagen konnte, stellte Mario fest: »Das ist jetzt nämlich schon das zweite Mal, dass du mir auf eine einfache Frage eine faustdicke Lüge servierst.«

      Laura wollte gerade den Mund aufmachen, um es abzustreiten, aber Mario brachte sie zum Schweigen, nur indem er ihr einen strengen Blick zuwarf und den Kopf leicht zur Seite neigte. Mit versöhnlicher Stimme fuhr er fort: »Lassen wir das lieber. Du wirst mich doch nicht etwa schon wieder anlügen wollen, indem du es abstreitest. Andererseits habe ich auch Verständnis dafür, dass es wohl zu demütigend für dich wäre, hier ein Schuldeingeständnis vorzubringen. Begnügen wir uns also damit, dass du versprichst, mir in Zukunft immer die Wahrheit zu sagen.«

      Laura starrte ihn einfach nur fassungslos an. Sie konnte kaum glauben, was hier gerade ablief. Was bildete er sich eigentlich ein! Und wie beschämend war es, dass er noch dazu recht hatte.

      »Laura? Ich warte.« Seine Stimme hatte jetzt einen gebieterischen Unterton.

      Zornig funkelte sie ihn an, doch dann murmelte sie trotzig: »Ja, ich verspreche es.«

      Auf Marios Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. Aber es war nicht das warme Lächeln, mit dem er sie beim Abendessen so verliebt angeschaut hatte. Eine Gänsehaut zog über Lauras Körper. Als er das letzte Mal so gelächelt hatte, hatte er sie anschließend in den Sexshop gezerrt.

      »Gut, dann können wir ja jetzt ehrlich miteinander reden. Du wolltest dich über unseren gestrigen Besuch im Sexshop unterhalten. Also, was hat dir dort denn besonders gut gefallen?«

      Laura wandte den Kopf zur Seite und biss sich auf die Lippe. Wie dämlich konnte man eigentlich sein? Sie war ihm voll auf den Leim gegangen. Anscheinend hatte er die ganze Show nur deswegen abgezogen, um sie dazu zu bringen, ihm zu erzählen, was sie tatsächlich von ihrem Besuch im Sexshop gehalten hatte. Sie wäre am liebsten hier und jetzt in Grund und Boden versunken. Das alles war so verdammt peinlich. Warum tat er ihr das nur an? Sie schielte aus den Augenwinkeln zu ihm rüber, und da fiel ihr die Antwort wie Schuppen von den Augen. Weil er einfach Spaß daran hatte. Verzweifelt schloss Laura die Augen.

      Na, da passen wir ja wunderbar zusammen. Ihm gefällt es, mich in peinliche Situationen zu bringen, und ich bin ihm auch noch dankbar, wenn er mich da wieder rausholt.

      Erschüttert von dieser Erkenntnis riss Laura die Augen wieder auf. Erst jetzt bemerkte sie, dass Mario nähergerückt war und ihr nun den Arm um die Schulter legte. Das unheimliche Grinsen war verschwunden und hatte einem scheinbar aufrichtig liebevollen Blick Platz gemacht. Sanft zog er sie an sich, sodass sie ihren Kopf auf seine Brust legen konnte.

      »Ist schon gut. Das muss dir nicht peinlich sein. Ich weiß, diese Gefühle können am Anfang ganz schön verwirrend sein. Aber das vergeht, sobald man sie einmal akzeptiert hat.«

      Laura blickte


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