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LebensLust - Liebe das Leben .... Alexa McNightЧитать онлайн книгу.

LebensLust - Liebe das Leben ... - Alexa McNight


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unter ihr tat das Gleiche, womit sie ein wunderbar konträres Spiegelbild vor noch immer grandioser Kulisse abgaben. Dann kamen sie. In derselben Sekunde.

      Emma sah zu den Fotografen. Beide schienen diesen Moment im Kasten zu haben.

      ***

      Beinahe, beinahe nur hätte Emma einen freundlichen Satz zu Tristan Kennedy gesagt, als sie das Setting verließen. Bedauerlicherweise machte er den Mund zuerst auf.

      »Echt schade, dass es Lesben sind. Die Dunkelhaarige war ja heißer als die Hölle.«

      Emma stoppte auf der Mitte der letzten Treppe und fuhr herum. »Die Lesbe, von der du sprichst, ist eine meiner besten Freundinnen«, wies sie ihn zurecht. »Und gerade eben hast du dein unprofessionelles Arbeiten bestätigt. Nicht nur tauchst du hier mit absolut spärlicher Ausrüstung auf, nein, du redest auch noch in diesem Ton von den Menschen, die du fotografierst.«

      Sie würde mit Leander sprechen, beschloss sie, und wandte sich ab. Der Typ packte sie jedoch beim Arm und drehte sie zu sich rum.

      »Wag es nicht noch einmal, mich als unprofessionell zu bezeichnen!« Er wirkte so wütend, dass sie echt Angst bekam. »Du hast keine Ahnung von meiner Arbeit, Roosevelt, aber wo du schon mal so frei warst, dir eine Einschätzung zu erlauben, wirst du mir sicher auch eine zugestehen.«

      »Aber klar doch.« Emma zwang sich zu einem Lächeln, obwohl ihr so gar nicht danach war. »Versüß mir den Tag!«

      »Ich denke, dass du nicht die Richtige für diesen Job bist. Auf mich wirkst du irgendwie prüde ... und wenn ich mir unsere Locations so anschaue, glaube ich, dass du spätestens im Aquarium die Nerven verlierst.« Er war noch nicht fertig, sondern setzte noch einen oben drauf. »Schreib lieber wieder über Gemüse.«

      Emma riss sich los. »Zu deiner Information: Ich war bereits im Aquarium. Und weil es dort so unvergesslich gut war, ist es auf meiner Liste gelandet.« Sie musste so an sich halten, hatte das Gefühl, gleich zu platzen und zischte ihn durch zusammengebissene Zähne an: »Wie das Aquarium würde ich jede andere Location für mich selbst buchen.«

      Sie drehte sich um und ließ ihn stehen. Wahrscheinlich hatte sie ihn mit ihrer letzten Behauptung überrascht. Verdammt noch mal! Sie hatte sich selbst überrascht. Einen Teufel würde sie tun!

      Aber sie würde jetzt mit Leander sprechen.

      ***

      In der Redaktion angekommen, stürmte sie den Mittelgang entlang zum Glaskasten.

      Auf halber Höhe stellte sich ihr Tom in den Weg. »Hey, wo willst du denn mit dieser Miene hin? Doch nicht etwa zum Boss?«

      Emma wollte sich an ihm vorbeischieben, doch er griff nach ihrem Arm, sanfter als es dieser Kennedy getan hatte, und führte sie den Gang zurück in Richtung Küche.

      »Das überlegen wir uns doch noch mal«, sagte er in beschwichtigendem Tonfall, »und erzählen erst mal dem guten alten Tom, welche Laus uns über die Leber gelaufen ist. Die Kennedy-Laus etwa?«

      »Dieser Kerl ist furchtbar«, spie Emma aus und holte sich aus dem Automaten einen Espresso. »Ich kann nicht mit ihm arbeiten. Leander muss das einsehen.«

      »Wird er aber nicht«, hörte sie von Tom und bedauerte, dass er recht hatte.

      »Dieser Kerl ist ein Monster.«

      »So schlimm?« Tom umschlang sie von hinten und legte das Kinn auf ihre Schulter.

      »Schlimmer noch«, murmelte sie. »Und das nicht wegen seines Aussehens ... Ist es auch eine Art Ankündigung seines Wesens.«

      Tom machte einen grüblerischen Laut. »Ich habe ja schon gehört, dass er ein bisschen schwierig ist ...«

      »Ein bisschen? Er ist absolut ...« Emma suchte nach dem richtigen Wort. Es fiel ihr nicht ein. Tristan Kennedy war absolut irgendwas.

      »Tja. Dann heißt es wohl: Augen zu und durch, Süße. Nur noch fünf Mal, dann hast du es geschafft und bist vielleicht die neue Lifestyle-Redakteurin an Muriels Seite.«

      Tom gab sie frei und ihrem Hintern einen Klaps. Emma wünschte, er hätte sich das erspart.

       DREI

      Ein ganz und gar gruseliger Traum war das:

      Der Gong des Fahrstuhls hallte durch die Redaktion, und wenig später spazierte Tristan Kennedy den Gang zwischen den Schreibtischen entlang. Seine dunklen Augen blickten grimmig um sich, und seine Tätowierungen schienen sich zu bewegen, sich auf seiner Haut auszubreiten. Ein paar Redakteure stießen ängstliche Laute aus, andere verkrochen sich unter ihren Tischen.

      Mit einem Satz sprang Kennedy auf Emmas Schreibtisch. Erschrocken rollte sie auf ihrem Stuhl zurück, knallte gegen die hinter ihrem Platz aufgestellte Trennwand. Ihr Stuhl bockte und warf sie ab. Auf dem Boden sitzend, starrte sie von Kennedys Stiefeln über seine langen Beine und den in der Lederjacke steckenden Oberkörper. Ein Grollen stieg aus seiner Kehle auf, und sein Mund verzerrte sich, als er zu Emma hinabsah. Wie ein Racheengel stand er da – das blonde Haar ein ihn Lügen strafender Heiligenschein – und er fragte nach Leander.

      Emma wagte es, den Zeigefinger zu bewegen, um auf den Glaskasten zu deuten, aus dem der Herausgeber von KINGz in diesem Moment trat.

      »Du hast eines meiner Bilder ohne meine Einwilligung für dein letztes Cover verwendet«, knurrte Kennedy und Leander wurde weiß im Gesicht. »Dafür wirst du mich entschädigen oder ich sorge für deinen Ruin.«

      Leander wurde noch blasser und nickte. »Was verlangst du?«

      »Eine Fotoreportage in deinem Magazin. Und sie ...« Kennedy deutete auf Emma, die noch immer am Boden kauerte. »... wird mich begleiten.«

      Wenn auch unerhört kleinlaut, so wagte Leander doch ein Widerwort: »Das geht nicht. Ich brauche Emma hier.«

      Kennedy sprang vom Tisch, packte Emma beim Kragen und zog sie hoch. »Sie kommt mit mir oder du wirst in deinem Leben nicht ein Wort mehr drucken lassen.«

      Leander ließ die Schultern sinken, murmelte ein »Sie gehört dir« und trottete zurück zum Glaskasten.

      Kennedy lachte triumphierend und zerrte Emma unter den Blicken ihrer entsetzten Kollegen den Gang entlang zu den Fahrstühlen. Bei dem Versuch, sich zu befreien, verlor sie einen ihrer Pumps. Muriel eilte herbei, hob den Schuh auf und wollte ihn ihr geben, doch Emma bekam ihn einfach nicht zu fassen.

      »Ich will nicht! Ich brauche meinen Schuh!«, rief sie, doch wurde weitergezerrt. Sie schlug um sich, doch konnte nichts gegen das Scheusal ausrichten. »Mein Schuh, mein Schuh!«, jammerte sie noch im Halbschlaf in ihr Kissen, strampelte die Bettdecke weg, drehte sich auf den Rücken und riss die Augen auf. Ihr Herz galoppierte in ihrer Brust, wie eine Stute auf der Flucht vor einem Wespenschwarm.

      »Bloß ein Traum!«, murmelte sie vor sich hin. »Alles nur geträumt zum Glück ...« Dass die Realität aber gar nicht so anders aussah und sie Kennedy tatsächlich an der Backe hatte, ließ sie verstummen und den Samstag mit ganz schlechter Laune beginnen.

      Der Latte Macchiato schmeckte irgendwie fad. Die anderntags so leckeren Bagels waren trocken, und weil das Frühstück ohnehin nicht genossen werden konnte, fuhr Emma nebenbei den Laptop hoch und hämmerte den Namen Tristan Kennedy ins Google-Suchfeld. Da ihn offenbar jeder kannte, wollte sie nun auch erfahren, mit wem sie es hier zu tun hatte.

      Auf einer Webseite, die düster, aber alles andere als unprofessionell erstellt war, fand sie einen mageren Willkommensgruß und einige Themenordner.

      In den ersten hatte er Fotos von Frauen einsortiert, die Emma, so ungern sie es tat, als hocherotisch bezeichnen musste. Nie hatte sie solche Bilder gesehen. Keine der Frauen räkelte sich gekünstelt lasziv vor Kennedys Kamera. Es waren vielmehr Momentaufnahmen, auf denen ihre Körper nur einen Teil der Erotik ausmachten. Viel erotischer waren ihre Mienen: mal eine Aufforderung, mal ein herablassendes Lächeln, mal ein überraschter oder schüchterner oder nachdenklicher Blick. Die meisten waren in einem Studio aufgenommen – und ohne Zweifel


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