Urlaub ohne Grenzen - Heiß und nass | Erotischer Roman. Ginger HartЧитать онлайн книгу.
die wissen, was sie wollen. Und wenn sie sich statt zu Hause woanders das holen, was sie brauchen, dann bin ich bestimmt nicht derjenige, der sie als Schlampe oder Hure tituliert. Doch solche Damen findet man recht selten. Aber mir gefällt euer Verhalten. Ich bin mal neugierig: Was macht denn dein Mann beruflich und was machst du?«
Irgendwie wollte Klaus das Thema wechseln. Es gab ja noch andere Sachen, worüber man reden konnte.
»Mein Mann ist Anwalt und daher oft sehr lange im Büro oder bei Geschäftsessen. Und ich habe mir einen kleinen Onlinehandel mit Gewürzen aufgebaut, der auch ganz gut läuft. So bin ich finanziell flexibel und muss mich nicht von meinem Mann aushalten lassen, sollte es mal zur Scheidung kommen.«
»Das klingt, als würdest du es darauf anlegen«, meinte Klaus.
»Nein, das nicht. Aber wir haben einen Ehevertrag und ich empfinde es durchaus als Selbstbestätigung, dass ich mir das aufgebaut habe. Wir wollten nie Kinder und daher habe ich die Zeit so genutzt, ich kann mir meine Aufgaben einteilen, bin nicht an Geschäftszeiten gebunden und all diese Dinge. Wenn mein Mann abends heimkommt, habe ich immer die Wohnung fertig und das Essen ebenfalls.«
»Ich wollte dich keinesfalls als schlechte Ehe- oder Hausfrau hinstellen«, bekräftigte Klaus.
»Wenn das so ist, dann sag die Wahrheit, findest du mich attraktiv?«, knallte sie ihm die Frage hin, fast wie einen Peitschenhieb. Klaus musste erst mal schlucken. Sie war nicht schlank, aber auch nicht dick, was man so unter der Bluse sehen konnte, hatte sie, wie ein Bayer sagen würde, mächtig Holz vor der Hütt’n. Ihr rötliches Haar schimmerte leicht in der diffusen Beleuchtung, ob es echt war oder nicht, konnte Klaus nicht beurteilen. Jedenfalls hatte sie auf den ersten Blick nirgends Piercings, was er an Frauen hasste. Man konnte also sagen, sie war eine Frau mit Rundungen an den richtigen Stellen.
»Ich finde dich durchaus attraktiv. Das, was ich so sehen kann, sollte eigentlich jedem Mann gefallen. Aber die Geschmäcker sind ja unterschiedlich«, versuchte er salomonisch, die Situation aufzulösen.
»Du bist ein guter Diplomat, aber magst du mir einen Wunsch erfüllen?«, hakte sie nach und aus den Augenwinkeln sah er Svetlana grinsen. Was wohl jetzt kommen mag?
»Wenn ich es kann, werde ich dir einen Wunsch erfüllen«, meinte er und war gespannt.
»Ich werde dir jetzt eine Frage stellen und ich möchte, dass du sie offen und ehrlich, aber nur mit einem Ja oder Nein beantwortest«, verlangte Veronica und er willigte ein. »Würdest du mich ficken, wenn ich dir das Angebot mache?«
RUMS! Das saß! Was sollte Klaus jetzt antworten? Auf der einen Seite konnte er einfach sagen, was er dachte. Auf ihn wartete ja niemand daheim, also könnte er hier alles ins Bett ziehen, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Aber so offen hatte ihn in seinem ganzen Leben bisher nur Svetlana gefragt. Er sah, wie das Lächeln von Svetlana immer breiter wurde.
»Ich warte auf eine Antwort«, sagte Veronica leicht ungeduldig.
»Ja!«, bekräftigte Klaus mit Entschlossenheit.
»Und wie kommst du zu dieser Antwort? Ich weiß, du und Svetlana habt gefickt und ich bin ja ein ganz anderer Typ Frau.«
Klaus schaute ihr hart in die Augen und erklärte dann: »Ich mag Damen in meinem Alter oder älter. Ja, du bist rundlicher als Svetlana, aber ich mag auch das, ich hasse diese Knochengerippe. Du machst auf mich den Eindruck einer Frau, die weiß, was sie will und braucht, das reizt mich. Allerdings habe ich auch ein paar Dinge, die mich abtörnen.«
»Und welche?«, wollte sie sofort wissen. Klaus hatte so langsam das Gefühl, die beiden Damen hatten Notstand.
»Ich hasse es, wenn Frauen irgendwo Piercings haben, ich stehe auf pure Haut ohne Metall.«
»Da kann ich dich beruhigen, ich bin metallfrei«, grinste sie. »Und keine Bange, heute werde ich dich nicht anbaggern. Ich habe nur vorhin genossen, wie einige geschaut haben, als ihr zusammen in den Eingang getreten seid.«
»Na, dann ist ja für Gerede hier im Hotel gesorgt. Prost!«, meinte Klaus, als wäre ihm das egal, was auch der Wahrheit entsprach, und nahm einen großen Schluck seines Radlers.
»Was machst du denn morgen?«, wollte Svetlana wissen und Klaus war froh, dass sie in die Bresche sprang und so das Thema wechselte.
»Ich werde das machen, wofür ich hergekommen bin. Ausschlafen, frühstücken und dann ab zum Strand. Ich werde mein Buch lesen und es mir gut gehen lassen.«
»Und was wäre, wenn ich mich mit einem mehr als knappen Bikini dann zu dir lege oder gar wir beide?«, hakte Svetlana nach und Klaus merkte, dass es schon wieder Richtung Erotik ging.
»Noch einmal … Ich lebe mein Leben, das habe ich dir schon oben gesagt. Es interessiert mich absolut nicht, was andere denken. Sollen sie doch denken, ihr beide buhlt um mich, wie es im Moment für mich den Anschein hat. Was wäre denn dabei? Wir alle hier am Tisch sind volljährig und wissen, was wir tun. Damit ist dann wohl alles gesagt, oder?«, fuhr Klaus fast aus seiner Haut, denn er hasste es wie die Pest, alles doppelt und dreifach sagen zu müssen. Aber anscheinend gefiel den Damen das Auftreten, denn zumindest sah er in beiden Gesichtern ein kleines Lächeln.
»Dann könnte es ja morgen ein sehr schöner Tag werden«, meinte Svetlana.
»Ja, könnte es«, erwiderte Klaus und schaute auf seine Uhr. Wie die Zeit verflog. Er merkte, wie sich die Müdigkeit in seinen Knochen breitmachte, und beschloss daher, sich zu verabschieden.
»Meine Damen, für mich wird es Zeit, ich wünsche euch noch einen schönen Abend und angenehme Träume, wir sehen uns morgen.« Damit stand er auf, warf beiden einen Kuss zu, sodass alle, die hinschauten, es auch mitbekamen. Sie warfen ihm jeweils einen zurück und so ging er in sein Zimmer.
6.
Klaus saß allein auf der Terrasse beim Frühstück. Von den beiden Damen war noch nichts zu sehen. Das war ihm durchaus recht, so konnte er mal ein wenig über die letzten Tage nachdenken. Schon komisch, da fährt man in Urlaub und will sich erholen und dann rennen einem die Weiber hinterher. Besonders gestern Abend. Er war bestimmt kein Kind von Traurigkeit, aber dass ihm Frauen so offensiv mit sexuellen Angeboten kamen, das hatte er dann doch noch nie erlebt. Er hatte durchaus von diesem, wie er es nannte, Gerücht gehört, dass Frauen aus den ehemaligen Ostblockstaaten sexuell sehr aufgeschlossen sein sollten, aber er hielt von solchen Verallgemeinerungen gar nichts. Er war auch nicht der Typ Mann, der sich für besonders attraktiv erachtete. Sicher, er duschte täglich und rasierte sich, sowohl im Gesicht als auch unten herum, aber er war nun kein Mann, der Unmengen an Geld ausgab, um sich irgendwelche Schminke, Körperlotionen oder so zu kaufen. Er war so, wie er war, und das reichte ihm.
Er schaute sich ein wenig um und bemerkte, wie man ihn immer mal wieder anstarrte. Oder kam es ihm nur so vor? Was soll’s, es ist mein Leben. Er genoss hier erst mal die Ruhe und ließ die Seele baumeln. Alles andere würde sich ergeben. Er trank seinen Kaffee aus und beschloss, sich strandfertig zu machen. Also lief er aufs Zimmer und rieb sich mit Sonnencreme ein, packte die Tasche und ab ging’s zum Strand. Obwohl es erst neun Uhr war, merkte er schon die sengende Hitze. Er genoss es, in Deutschland hatten sie genug Regen. Da es noch sehr früh war, hatte er die freie Auswahl an Liegen und Sonnenschirmen. Er nahm sich einen Platz in der Nähe des Ufers. Die meisten würden erst erscheinen, wenn um zehn die Strandbar öffnen würde. Also platzierte er sich auf der Liege und fing an, sein Buch zu lesen. Er vergaß dabei total die Zeit und irgendwann hörte er eine weibliche Stimme fragen: »Magst du mir den Kaffee abnehmen?«
Klaus musste erst mal schalten, dass die Frage an ihn gerichtet war. Er schaute hoch und sah Svetlana. Neben ihr Veronica, beide in Strandkleidern. Er setzte sich auf und bedankte sich.
»Womit habe ich denn diesen Service verdient?«, wollte er wissen.
»Wenn du schon so offen und gentlemanlike bist, dann können wir uns ja mal revanchieren, oder?«, meinte Veronica. »Dürfen wir uns zu dir legen?«
»Klar.«
Klaus nippte am Kaffee und sofort fiel ihm