Urlaub ohne Grenzen - Heiß und nass | Erotischer Roman. Ginger HartЧитать онлайн книгу.
die in ultraknappen Bikinis sein würden? Auf der einen Seite durchaus reizvoll, aber gerade bei Veronica, die etwas rundlich war, konnte er sich einen Microstring nicht als wirklich erotisch vorstellen. Klaus griff nach seinen Zigaretten und sah aus den Augenwinkeln, wie sich die beiden ihre Liegen so zurechtrückten, dass er in ihrer Mitte war. Und dann fielen die Strandkleider. Svetlana hatte trotz ihres Alters noch eine durchaus schöne Haut und eine sehr schlanke Figur. Und sie hielt, was sie versprochen hatte. Ein fast schon zu kleines Dreieck war vorne an der Scham zu sehen und auch zwei kleine oben, die gerade eben so die Nippel bedeckten, der Rest waren nur rote Bindfäden. Innerlich musste Klaus lächeln, aber nach außen verzog er keine Miene. Als er abaschte, sah er dann auch Veronica. Unten trug sie einen Slip, der zwar knapp war, aber nicht so extrem wie der von Svetlana. Oben aber war auch nicht mehr Stoff als bei ihrer Stiefschwiegermutter.
»Das ist das Problem in der Türkei oder in muslimischen Ländern, am liebsten würde ich mich nackt sonnen«, warf Veronica einfach mal so ein. Anscheinend erhoffte sie sich eine Reaktion, aber Klaus wollte den Ball zunächst flach halten und nicht drauf anspringen. Kam jetzt die Masche mit dem Rückeneincremen? Aber anscheinend hätte er dazu auf die Aussagen reagieren müssen, denn die beiden Damen cremten sich gegenseitig ein, allerdings so, dass Klaus es sehen musste. Er schaute einfach zu, dann mal wieder aufs Meer und als der Kaffee alle war, wollte er sich gerade seinem Buch widmen, als Svetlana sich an ihn wandte. Sie nahm auf ihrer Liege Platz.
»Sag mal, Klaus, waren wir dir gestern zu … direkt? Zu offen?«
Klaus schaute ihr tief in die Augen. »Nein, es war nur sehr ungewöhnlich. So etwas habe ich bisher nicht erlebt, aber ich finde es gut, wenn man offen über alles reden kann. Schließlich sind wir keine Teenager mehr und sollten eigentlich wissen, wo unsere Grenzen sind und was wir wollen.«
»Veronica und ich haben gestern Abend noch lange über dich gesprochen. Wir wundern uns schon, dass du, wie du sagst, Single bist. So einen offenen und direkten Mann sollte sich eigentlich jede Frau wünschen. Meiner war auch so.« Als sie ihren Mann erwähnte, sah Klaus, wie ein kurzer Schleier der Traurigkeit über ihr Gesicht huschte.
»Wie war er denn?«, wollte er wissen, doch statt etwas zu sagen, winkte sie nur ab. Klaus ließ es dabei bewenden, er wollte keine alten Wunden aufreißen und sich gerade erneut seinem Buch widmen, als Veronica sich zu Wort meldete.
»Warum hast du denn keine Freundin oder Frau?«
»Vielleicht bin ich zu anspruchsvoll?«, meinte er schelmisch und Veronica wollte in dem Moment nachhaken, als er fortfuhr: »Nein, im Ernst. Ich bin derzeit so mit Arbeit voll, jeden Tag mindestens zehn Stunden, und dass ich froh bin, wenn ich daheim meine Ruhe habe. Ebenso am Wochenende. Das ist auch der Grund, warum ich gesagt habe, ich will weg, in die Sonne, um neue Kraft zu sammeln. Und wenn man wie ich derzeit so viel arbeitet, da hat dann irgendwie eine Frau keinen Platz im Leben.«
»Und da kommen wir und machen dir solche Angebote, beziehungsweise nehmen dich hart ran«, meinte Veronica grinsend. Klaus war der Ansicht, hier am Strand war nicht der Ort, um dieses Thema, also Sex, zu vertiefen. Er würgte sie mit den Worten ab: Ich habe ja einen Mund und kann sagen, wenn es zu viel wird. Vermutlich verstanden die Damen und so widmeten sie sich ihren Zeitschriften. Anscheinend Modemagazine oder so, denn die Aufschrift auf den Covern war für ihn unverständlich. Klaus legte sein Buch weg und versuchte, seinen halb steifen Schwengel mit der Hand zu verbergen, besser gesagt die Beule in der Badehose, und ging ins Wasser. Der Anblick der zwei Frauen war durchaus sexy. Er schwamm ein wenig und vergaß alles um sich herum.
Als er sich abgeduscht hatte und zu seiner Liege zurückkam, sah er, wie beide die Augen geschlossen hatten. Es war ihm ganz recht so. Auch er legte sich hin, nahm sein Buch und genoss die wohlige Wärme.
Irgendwann fragte ihn Svetlana: »Gehst du nachher zum Essen ins Hotel?«
Er schaute sie an und musste sie bewundern, wie sie sich so in diesem knappen Nichts zeigte. »Ja, ich werde im Restaurant essen, ich kann diesen Süßspeisen nicht widerstehen, die es hier am Strand nicht gibt.«
»Ja, die sind lecker. Veronica würde gern hierbleiben. Darf ich dich zum Mittagessen begleiten?«
»Nur, wenn du dir dein Strandkleid überziehst, denn so wirst zumindest du aus dem Restaurant rausgeworfen. Wundert mich sowieso, dass die Angestellten hier noch nichts gesagt haben.«
»Du weißt doch, ein wenig Trinkgeld hier, ein wenig da und schon ist alles geritzt. Aber keine Bange, ich habe Manieren, die hat man mir ja buchstäblich eingebläut«, sagte sie. »Ich werde das Strandkleid anhaben, du wirst dich ja wahrscheinlich auch anziehen, nehme ich an.« Klaus nickte nur und schaute auf die Uhr.
»Dann werde ich mal sehen, ob ich das Kapitel noch zu Ende lesen kann.«
So legte sich Klaus nieder und vertiefte sich noch ein wenig. Als es Zeit wurde, stand er auf und anscheinend war das das Signal für Svetlana. Sie erhob sich ebenfalls und begann, sich anzuziehen. Als Klaus seine Liege leer räumte, fragte sie: »Kommst du nicht wieder an den Strand?«
»Du, ich habe Urlaub, ich weiß es noch nicht. Und es sind ja nicht so viele Gäste hier, dass man hinterher keinen Platz mehr bekommt. Daher nehme ich einfach alles mit.«
Anscheinend wollte Svetlana nur mit ihm essen und anschließend zurück, doch dann sagte sie: »Okay, dann packe ich auch meine Sachen.«
Klaus wusste nicht, was das sollte. Sie schien irgendwas mit ihm unternehmen zu wollen, aber er hatte keine Lust, nachzubohren. Wenn sie was wollte, würde sie es schon sagen. Sie verabschiedeten sich erst einmal von Veronica und gingen zurück ins Hotel. Da sie an dem Haus vorbeikamen, in dem sein Zimmer war, schaute er Svetlana an und meinte: »Ich will meine Tasche nicht mit ins Restaurant nehmen. Ich bringe meine Sachen eben hoch. Soll ich deine auch bei mir unterstellen?«
»Ganz der Gentleman, ich mag das. Ja, gerne«, antwortete sie und reichte ihm die Tasche. Klaus ging schnell ins Zimmer und bemerkte, dass es bereits gemacht war. Das Bett war mit einem Schwan aus zwei Handtüchern geschmückt. Was ein bisschen Trinkgeld eben ausmachte. Er ging wieder runter, wo Svetlana wartete. Und als wäre es das Natürlichste der Welt, ergriff sie seine Hand und so gingen sie wie zwei verliebte Teenager ins Restaurant. Klaus bemerkte sofort, dass das nicht unentdeckt blieb. Besonders die beiden jungen Damen, Yvonne und Melanie, schüttelten irritiert, ja fast angeekelt, den Kopf. Klaus machte sich nichts daraus und steuerte die Bar an, um die Getränke zu besorgen, und brachte diese dann an den Tisch auf der Terrasse. Das Essen war wie immer viel zu gut, Klaus hatte schon Horrorvorstellungen, was wohl die Waage sagen würde, wenn er wieder heimkam, doch schnell wischte er diese Gedanken beiseite. Urlaub ist Urlaub, sagte er sich und genoss die Speisen und die Gesellschaft von Svetlana. Beim Essen redeten sie nicht viel, tauschten sich fast nur darüber aus, wie was schmeckte, und hielten ein wenig Small Talk. Erst als die beiden beim Kaffee angekommen waren und jeweils eine rauchten, fragte Svetlana: »Kann ich dich um einen Gefallen bitten?«
»Klar, immer raus mit der Sprache!«
»Können wir nach dem Essen mal auf dein Zimmer gehen? Ich würde gern mit dir unter vier Augen reden.«
Klaus schaute verwirrt. Sie schien lange über diese, wie er fand, alltägliche Bitte nachgedacht zu haben. »Da spricht nichts dagegen. Aber dann nehme ich mir noch einen Kaffee mit aufs Zimmer. Willst du auch noch einen?«
»Ja, das könnte besser sein«, meinte sie.
Auch von dieser Aussage war Klaus irritiert, aber er geduldete sich. Sie würde ihm schon erzählen, was sie von ihm wollte. Klaus konnte ja nicht ahnen, was sie ihm dann offenbaren würde.
7.
Auf seinem Zimmer angekommen, stellte Klaus die beiden Kaffee auf den kleinen Tisch und bot Svetlana einen der zwei Stühle an. Sie setzte sich und er schaute sie an.
»Dann erzähl doch mal, was du auf dem Herzen hast«, ermunterte er sie.
»Auf dem Herzen ist falsch ausgedrückt. Es ist eher so, dass ich dir einige Fragen beantworten möchte, die du gestellt hast, und dabei hoffe ich, du wirst mich danach nicht irgendwie … verachten.«
»Warum