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Der exzellente Butler Parker 15 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Der exzellente Butler Parker 15 – Kriminalroman - Günter Dönges


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die Wechselsprechanlage.

      Der Besucher vor der Tür hörte das leise Knacken im Lautsprecher neben dem Türblatt und stellte sich umgehend vor. »Rush, mein Name, Doktor Kenneth Rush. Wäre es möglich, der Dame des Hauses meine Aufwartung zu machen? Ich muß mich für die Störung zu dieser ungewöhnlichen Stunde entschuldigen, aber mein Anliegen duldet keinen Aufschub.«

      »Ein Doktor Kenneth Rush, Mylady«, meldete Parker umgehend an seine Herrin weiter, die stirnrunzelnd aufblickte.

      »Den Namen habe ich doch schon irgendwo gehört, Mister Parker?« überlegte sie. »Sagen Sie mir, was mir dazu einfällt...«

      Neben der Lady gab ihre Verwandte einen unterdrückten Aufschrei von sich und warf sich zitternd an Lady Agathas üppigen Busen. »Na, ich muß mich doch sehr wundern, meine Liebe.« Agatha Simpson schob Lady Margareth von sich und musterte sie kopfschüttelnd. »Ich finde dein Benehmen ehrlich gesagt albern. Was soll denn das?« wunderte sie sich und wandte sich wieder an ihren Butler.

      »Also, Mister Parker, ist Ihnen endlich eingefallen, woher ich den Namen kenne?« verlangte sie mit strenger Stimme zu wissen.

      »Mister Kenneth Rush, Mylady, ist jener Arzt, der Lady Margareth durch sein Gutachten die Geschäftsunfähigkeit attestierte und dem zuständigen Gericht dadurch die Grundlage für das Entmündigungsverfahren lieferte. Es war Doktor Rushs Anstalt, aus der sich Lady Margareth in letzter Sekunde flüchten konnte.

      »Richtig, Mister Parker. Mit diesem Lümmel habe ich ein ernstes Wort zu reden. Sehen Sie doch nur, was er aus der armen Margareth gemacht hat.«

      Sie blickte auf ihre Verwandte, die sich ängstlich in eine Ecke des Ledersofas gedrängt hatte und die Hände um die Tischkante krampfte.

      Josuah Parker betätigte den Türöffner und ließ den Nervenarzt eintreten. Doktor Rush verbeugte sich vor Lady Agatha und deutete einen Handkuß an, während die ältere Dame ihn grimmig anstarrte und mit den Augen Maß zu nehmen schien.

      »Ich bedaure unendlich, Sie um diese Zeit stören zu müssen«, erklärte der Psychiater, »aber meine Pflicht zwingt mich, Sie zu belästigen.«

      Er blickte zu Lady Margareth hinüber, die förmlich zu schrumpfen schien, und schüttelte mit mildem Vorwurf im Gesicht den Kopf.

      »Sie wissen natürlich nicht, worauf Sie sich da eingelassen haben, Mylady«, erklärte er salbungsvoll. »Ich bin sicher, Sie hätten uns sonst sofort verständigt, als Lady Margareth Sie um Hilfe bat.«

      »Da wäre ich an Ihrer Stelle gar nicht so sicher«, stellte Lady Agatha mit leichtem Grollen in der Stimme fest. »Wie kommen Sie dazu, Lady Margareth in Ihre Klapsmühle einzuliefern?«

      »Ein nicht ganz zutreffender Ausdruck für meine Klinik«, lächelte der Nervenarzt unbeirrt weiter. »Aber Sie meinen es ja nicht so.«

      »Ich meine es immer genau so, wie ich es sage, junger Mann«, ärgerte sich die passionierte Detektivin. »Verdrehen Sie mir gefälligst nicht die Worte im Mund! Wenn ich Klapsmühle sage, meine ich auch Klapsmühle. Ist das klar?«

      »Regen Sie sich bitte nicht auf, Mylady.« Doktor Rush winkte beschwichtigend ab. »Ich werde Lady Margareth wieder mitnehmen, damit ich mich in der Anstalt um sie kümmern kann. Ich versichere Ihnen, es wird alles für sie getan, um ihre baldige Genesung zu erreichen.«

      »Ganz bestimmt«, bemerkte Margareth Worthington, die bis jetzt geschwiegen hatte, mit bitterer Stimme. »Glaub ihm kein Wort, Agatha, in seiner Klinik sterben die Patienten wie die Fliegen, und sehr oft hinterlassen sie ihm ihr Vermögen. Ich kenne allein in meinem näheren Bekanntenkreis drei solcher Fälle.«

      »Stimmt das, junger Mann?« wollte Agatha Simpson wissen und sah den Arzt empört an.

      »Aber ich bitte Sie, Mylady, das sind doch Hirngespinste, weiter nichts. Aber so ist es nun mal, die Leute denken sich alles mögliche aus, um einer Einlieferung zu entgehen und in der gewohnten Umgebung bleiben zu können. Aber das läßt Lady Margareths Zustand nicht zu, sie gehört in die Obhut eines erfahrenen Arztes, der ihr helfen kann.«

      »Und dieser Arzt sind Sie, nehme ich an?« Die ältere Dame bedachte ihren Besucher mit süffisantem Lächeln, das ihre Geringschätzung mehr als deutlich zum Ausdruck brachte.

      »Allerdings, Mylady. Ich gelte in meinem Fach als Kapazität, erklärte der Arzt selbstbewußt und funkelte die Hausherrin gereizt an. Einen Augenblick später hatte er sich wieder in der Gewalt und entschuldigte sich. »Pardon, Mylady, ich habe mich wohl etwas gehen lassen, aber wenn es um meine ärztliche Reputation geht... da hat jeder seine Schwäche, nicht wahr?« lächelte er und verneigte sich andeutungsweise.

      »Darf man fragen, wer Lady Margareths Entmündigung ursächlich betrieb bzw. wer Ihr Gutachten erstellen ließ, Sir?« erkundigte sich Josuah Parker höflich.

      Doktor Rush wandte sich langsam nach dem Butler um und musterte ihn mit hochgezogenen Brauen und blasiertem Gesichtsausdruck.

      »Ich bin Arzt, mein Bester, ich unterliege der Schweigepflicht«, erwiderte er und schüttelte verweisend den Kopf. »Außerdem geht Sie das nichts an, denke ich.«

      »Wir wissen auch so Bescheid, junger Mann, es war Sir Hubert, mit dem Sie befreundet sind und der an das Geld seiner Tante will«, trumpfte Lady Agatha auf.

      Der Nervenarzt zuckte schmerzlich berührt zusammen. »Das haben Sie sicher von Lady Margareth, nicht wahr? Nun ja, das Erfinden von Hirngespinsten gehört zum Krankheitsbild, aber das können Sie natürlich nicht wissen. Für einen Laien ist so etwas schwer zu verstehen.«

      »Ich durchschaue Sie genau, Sie Lümmel, was für einen Anteil bekommen Sie für Ihr falsches Attest von Sir Hubert?« fragte Lady Agatha in ihrer ungenierten Art und musterte den Arzt durchdringend.

      »Jetzt reicht’s mir aber, Mylady, auch bei mir gibt es Grenzen«, empörte sich Rush und plusterte sich dabei regelrecht auf. »Ich werde mit Lady Margareth jetzt das Haus verlassen und hoffe, Ihnen zukünftig nicht mehr zu begegnen.«

      »Das kann ich Ihnen nicht unbedingt garantieren«, stellte Agatha Simpson genüßlich fest, »schon deshalb nicht, weil Lady Margareth hier bleibt.«

      »Sie wurde durch einen ordnungsgemäßen Gerichtsbescheid eingewiesen«, zischte der Arzt deutlich genervt, »deshalb werde ich sie mitnehmen, ob Ihnen das nun gefällt oder nicht!«

      »Sie scheinen ein wenig die Contenance zu verlieren, Sir«, rügte Parker. »Ein Psychiater sollte stets und ständig eine gewisse Souveränität und Gelassenheit an den Tag legen, w£nn Sie mir diesen Hinweis gestatten wollen.«

      »Ich pfeife auf Ihren Hinweis, Mann, ich habe allmählich die Nase voll! Also, Lady Margareth, darf ich bitten, oder muß ich erst einen Streifenwagen kommen lassen?«

      »Margareth Worthington erhob sich folgsam und blickte Lady Agatha hilflos und mit einer gewissen Resignation an. »Dann muß ich wohl, Agatha, o Gott...« Sie brach in heftiges Schluchzen aus und schob sich langsam an der älteren Dame vorbei auf den Arzt zu, der ihr mit verschränkten Armen und triumphierendem Gesichtsausdruck entgegensah.

      »Du bleibst!« ordnete Lady Agatha mit ihrer baritonal gefärbten Stimme an und drückte ihre Cousine auf das Sofa zurück. »Wie kann man sich nur so leicht einschüchtern lassen?«

      Rush starrte sie entgeistert an. »Sie wagen es, meine Patientin zurückzuhalten?« keuchte er und ballte die Hände. »Wissen Sie eigentlich, worauf Sie sich da einlassen?«

      »Und ob, junger Mann, hoffentlich ist Ihnen das auch klar?« verkündete die Hausherrin fröhlich und musterte den Arzt schadenfroh. Sie spürte deutlich ein neues Abenteuer auf sich zukommen und wollte es sich auf keinen Fall entgehen lassen.

      *

      »Nun, Mister Parker, was halte ich von diesem Doktor Mash?« wollte Lady Agatha später wissen, als der Nervenarzt wütend und ohne seine Patientin das altehrwürdige Fachwerkhaus in Shepherd’s Market verlassen hatte. Die Lady war mit sich und der Art zufrieden, wie sie den arroganten Psychiater hatte abblitzen lassen. Zu ihrem


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