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Mord im SM-Milieu! Erotischer SM-Roman. Alex LainЧитать онлайн книгу.

Mord im SM-Milieu! Erotischer SM-Roman - Alex Lain


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ist denn mit dir los?«, fragte Phil. »So gelöst und gut gelaunt warst du schon lange nicht mehr. Was hast du während der letzten Stunde getrieben?« Freundschaftlich zwinkerte er und lächelte schelmisch.

      »Nichts, was dich auch nur im Geringsten etwas angehen könnte«, wehrte Doreen lächelnd ab und wies ihn an, eine weitere Unterredung mit Juanita, der Reinigungskraft, zu führen. Danach sollte er sich mit Larna im Büro in Verbindung setzen, um sich ihren Stand der Nachforschungen geben zu lassen.

      Dann machte sie sich mit ungewöhnlich beschwingtem Gang auf, um den Tatort genauer zu inspizieren. Der Orgasmus hatte ihr so richtig gut getan.

       Kapitel 6

      Den Ort des Verbrechens sah sie jetzt mit völlig anderen Augen. Die Strenge Kammer war plötzlich nicht mehr so Furcht einflößend wie noch vor zwei Stunden. Und obwohl sie wusste, dass sie noch immer keine Ahnung hatte, wie sich ein Masochist fühlen mochte, wagte sie dennoch die leise Vermutung auszusprechen, dass es eine geile Sache war.

      Doreen entdeckte nun auch die verschiedenen Gerätschaften, die an der vorderen Wand hingen, und schritt langsam an ihnen vorbei. Bei manchen fragte sie sich, was eine Domina wohl damit anstellte, bei anderen überrieselte sie ein leichter Schauer. Sie mochte sich die Schmerzen nicht vorstellen, die solche Geräte hervorrufen konnten.

      Aber je mehr sie davon sah, desto mehr drängte es sie, das eine oder andere davon von der Wand zu nehmen und zu befühlen. Oder sogar an einem lebenden Objekt auszuprobieren.

      »Juanita hat bereits alles gesagt, was sie weiß. Bei ihr ist nichts mehr zu holen«, sagte Phil und betrat den Raum.

      Doreen wirbelte herum und hielt den Atem an. Ihr war, als wäre ihr Kollege gerade unerlaubter Weise in ihre geheimsten Gedanken eingedrungen.

      »Was ist wirklich mit dir los? Du benimmst dich ein wenig eigenartig«, stellte er fest und sah ihr in die Augen.

      »Nichts, ich war nur in Gedanken, das ist alles. Dieser Mord beschäftigt mich eben. Ist das so verwerflich?«

      Phil lächelte, als ob er tatsächlich wüsste, was sich in ihrem Kopf und vielleicht auch in ihrer Muschi abspielte, doch er sagte nichts, sondern reichte ihr die schriftliche Zusammenfassung von Larnas Recherchen. Unter wichtigen Fakten und Hintergrundinformationen fand sie auch die Telefonnummer dieser Domina Helena und ihrem Hauptsklaven Wurm, der eigentlich Hubert Cavendish hieß. Wie konnte man nur einen erwachsenen Mann Wurm taufen? Doreen verstand diese Vorgehensweise nicht, äußerte sich aber nicht dazu. Sie würde schon noch in diese neue Welt eintauchen und irgendwann einen Teil davon auch sicherlich begreifen können.

      Helena, mit bürgerlichem Namen Ruth Duffield, meldete sich telefonisch bei Salomon und sie vereinbarten das persönliche Treffen noch in der gleichen Stunde in Malcolms Büro. Hubert Cavendishs Anruf ließ leider noch auf sich warten und Doreen überlegte, ob sie Malcolm Wayne nicht zur Herausgabe seiner Telefonnummer zwingen sollte. Doch sie befürchtete, dass sie die Konfrontation mit dem dominanten Mann verlieren würde, und das nicht aufgrund ihrer Schwäche als Kriminalbeamtin.

      Während sie auf das schäbige Büro zuging, nahm sie sich vor, diesen gutaussehenden Mann mit dem gewissen Etwas nur als einen Zeugen zu betrachten, der nicht sonderlich wertvoll war. Dann konnte ihr nicht wieder der gleiche Fehler wie zuvor unterlaufen, ihm bereitwillig die Führung des Gesprächs zu überlassen.

      »Malcolm?«, fragte sie, nachdem sie die Tür geöffnet und bereits einen Fuß in das Büro gestellt hatte. »Darf ich Ihr Büro für ein paar Zeugengespräche benutzen?«

      Der dunkelhaarige Mann sah ihr in die Augen und Doreen hatte das Gefühl, als würde die Sonne aufgehen. »Aber natürlich dürfen Sie das. Nachdem Sie schon so artig gefragt haben ... wie könnte ich da Nein sagen? Außerdem weiß ich, dass Sie die Gespräche nicht unnötig lang hinauszögern.«

      Mit diesen Worten stand er auf, klappte seinen Laptop zu und klemmte ihn sich unter den Arm. Er verließ das Büro, ohne sie noch einmal anzusehen.

      Na toll!, schalt sich Doreen. Und wieder bin ich in seine Falle getappt! Er schreibt mir vor, dass ich die Gespräche nicht in die Länge ziehen und ihm auch keine Erklärungen abgeben darf. Noch dazu hat er den Ausdruck »artig« verwendet. Wie bei einem Kleinkind!

      Wütend stampfte sie mit dem Fuß auf und unterdrückte einen Zornesschrei. Nein, diese Blöße würde sie sich nicht geben. Nicht in diesem Büro!

      Noch während sie über Malcolms und auch über ihr eigenes Verhalten nachdachte, pochte es an der Tür. Herrin Helena trat ein. Sie sah eigentlich gar nicht wie eine Domina aus. Ihre langen, schlanken Beine steckten in abgetragenen Pumps und langen Hosen. Die bunte Bluse hatte sie lässig über dem Hosenbund hängen und ihre rotblonden Haare zu einem Pferdeschwanz hochgebunden. Sie mochte um die vierzig, vielleicht auch Ende vierzig sein.

      Mit sehr rauchiger Stimme stellte sie sich vor und nahm unaufgefordert Platz.

      Salomon konnte deutlich erkennen, dass ihre Augen vom Weinen rot gerändert waren.

      »Sie haben bereits von dem tragischen Zwischenfall gehört?«, fragte sie, um das Gespräch in Gang zu bringen.

      Helena nickte und kämpfte mit den Tränen. »Malcolm hat mir davon erzählt, aber ich habe nichts damit zu tun. Wir hatten gestern zwar eine Session, aber als ich gegangen bin, ging es Allan noch gut. Sehr gut sogar. Wir hatten ein wunderbares Spiel. Wie üblich blieb er danach noch, um aufzuräumen und die Gerätschaften zu putzen. Es muss gegen halb acht gewesen sein, als ich die Kammer verlassen habe, denn Wurm hatte ich um sieben Uhr nach Hause geschickt, habe da auf die Uhr gesehen.«

      »Wurm war auch anwesend?«, fragte Salomon und hatte große Schwierigkeiten, den Sklavennamen Cavendishs auszusprechen.

      Die Domina nickte. »Seit rund zwei Monaten haben wir drei immer wieder miteinander gespielt. Zuerst war nur Wurm mein langjähriger Sklave, doch Allan entpuppte sich als sehr belastbar und vor allem als guter Lecker und Ficker. Da habe ich beide behalten. Wurm hat zwar einige Male versucht, dagegen zu protestieren, aber ich habe ihm schon gezeigt, wo sein Platz ist.«

      »Könnte es sein, dass ... Wurm ... eifersüchtig war?«

      Helena starrte zum Fenster hinaus und trommelte nachdenklich mit den Fingern auf die Tischplatte.

      »Ich weiß nicht. Ja, schon möglich. Aber Eifersucht gibt es unter Sklaven eigentlich nicht. Sie haben zu dienen und nicht zu lieben. Aber dass es ihm nicht recht war, dass ich Allan auch bestrafte und mir Dienste von ihm holte, war völlig offensichtlich.«

      Doreen wollte zwar noch weiter über dieses Thema sprechen, ließ es jedoch auf sich beruhen. Mit weiteren Fragen würde sie zu viel Staub aufwirbeln und diesen Wurm vielleicht nur warnen. Sicher würde Helena mit ihm über dieses Gespräch reden.

      »Wie oft haben Sie sich mit Allan getroffen? Oder auch zu dritt?«

      Erneut starrte sie aus dem Fenster. »Alle ein bis zwei Wochen, würde ich sagen. Aber da sehen Sie am besten im Onlinekalender nach. Dort stehen alle Termine. Ich merke mir solche Nichtigkeiten nicht.« Sie stieß ein heiseres Lachen aus, das recht rasch in eine lang anhaltende Hustensalve überging, die Zeuge ihrer schweren Nikotinabhängigkeit war.

      Salomon war inzwischen klar, dass sie ihre geplante Strategie nun völlig ändern musste. Sie konnte nicht wie gedacht vorgehen, nicht nach diesem Gespräch.

      »Hatte Allan noch andere Spielpartnerinnen?«, fragte Doreen und nahm ihren Kugelschreiber in die Hand, um die Namen zu notieren. Doch zu ihrer Verwunderung hatte er keine.

      »Er ist ziemlich auf mich fixiert, müssen Sie wissen. Ich weiß, was er braucht, wo seine Grenzen liegen, wo ich sie erweitern kann und womit ich ihn effektiv bestrafen kann.« Sie lächelte, doch im nächsten Augenblick verfinsterte sich ihre Miene. »Entschuldigung, aber ich habe irgendwie noch nicht wirklich begriffen, dass er tot ist. Ich meine natürlich, er war ...«

      Nun kämpfte sie erneut mit den Tränen.

      »Eine Frage noch, dann können Sie wieder gehen. Verlangen Sie für


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