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Sophienlust - Die nächste Generation 3 – Familienroman. Ursula HellwigЧитать онлайн книгу.

Sophienlust - Die nächste Generation 3 – Familienroman - Ursula Hellwig


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könnte. Nein, sie wollte ganz fest darauf hoffen, dass ihre Tage im Internat gezählt waren und dass sie mit Fabian und Gero bereits in wenigen Tagen in diesem paradiesischen Kinderheim sein würde.

      *

      Schon seit mehreren Tagen herrschte in Sophienlust fröhliche Aufregung. Fabians Vormund hatte Nick von Wellentin-Schoenecker darüber informiert, dass der Junge vermutlich schon sehr bald in das Kinderheim zurückkehren würde, falls dort noch ein Platz für ihn frei sei.

      Alle Kinder waren sich einig gewesen: Selbst wenn Sophienlust bis unter das Dach belegt gewesen wäre, hätten sie keine Sekunde gezögert und wären sofort zusammengerückt, damit Fabian zu ihnen kommen konnte. Alle freuten sich auf den Jungen, der auch heute noch einer von ihnen war, obwohl er schon lange in diesem Schweizer Internat lebte.

      »In wessen Zimmer soll Fabian denn wohnen, wenn er wieder bei uns ist?«, wollte Vicky wissen. »Ein Einzelzimmer wird er nicht haben wollen. Das hat er in der Schweiz lange genug gehabt, und wenn er in den Ferien bei uns war, hat er uns immer wieder erzählt, dass er Einzelzimmer nicht mag.«

      »Fabian ist doch nur knapp drei Monate älter als ich«, murmelte Martin nachdenklich. »Er ist ein großer Tierfreund und hat seine Dogge hier in Sophienlust. Ich liebe Tiere ebenfalls und will später unbedingt einmal Tierarzt werden. Fabian und ich passen also ziemlich gut zusammen. Ich würde gerne mit ihm in einem Zimmer wohnen. Streit wird es zwischen uns ganz bestimmt nicht geben.«

      Pünktchen schüttelte lachend den Kopf. »Streit mit Fabian? Das ist absolut unmöglich. Er ist der freundlichste Junge, den es jemals in Sophienlust gegeben hat. Außerdem bist du auch überhaupt nicht streitsüchtig. Deine Idee ist wirklich gut, Martin, und ihr beide werdet mit Sicherheit die besten Freunde sein.«

      Pünktchen hatte gerade ausgesprochen, als sich die Tür zum Aufenthaltsraum öffnete und Nick, gefolgt von seiner Mutter, hereinkam.

      »Wir haben gerade beschlossen, dass Fabian mit mir zusammen in einem Zimmer wohnen wird«, berichtete Martin sofort. »Das ist doch in Ordnung, oder?«

      »Ja, die Idee ist gut«, bestätigte Nick. »Aber was ist mit Ella? Für die brauchen wir auch einen passenden Platz. Fabian hat mich angerufen und mir von Ella berichtet. Meine Mutter hat sich dann mit dem Vormund des Mädchens in Verbindung gesetzt, und im Augenblick sieht es so aus, als käme Ella zusammen mit Fabian nach Sophienlust. Ach ja, und Gero kommt bei dieser Gelegenheit auch gleich mit.«

      Die Kinder wechselten fragende Blicke. »Ella? Gero?«, fragte Pünktchen. »Abgesehen von Fabian kommen offensichtlich noch zwei andere Kinder? Dann wird es ein bisschen eng bei uns, aber das schaffen wir schon. Fabian scheint ja das halbe Internat mit nach Sophienlust zu bringen.«

      »Bei Ella handelt es tatsächlich um eine von Fabians Mitschülerinnen«, erklärte Nick. »Gero hingegen ist ein Hund, ein niedlicher kleiner Hund, den Ella auf einer Müllkippe gefunden und gerettet hat. Gero befindet sich im Augenblick in einem Tierheim, weil Hundehaltung im Internat nicht erlaubt ist.«

      »Pfui, wie gemein!«, ereiferte Martin sich. »Das Internat sollte froh sein, dass Ella sich um diesen Hund kümmern möchte. Das beweist doch, dass sie wirklich nett ist und nicht nur an sich selbst denkt. Aber ein Hund scheint den Leuten dort im Internat nicht wichtig genug zu sein. Zum Glück ist das hier in Sophienlust ganz anders. Deshalb fände ich es gut, wenn Ella mit Gero zu uns käme. Hoffentlich klappt das.«

      Nick und Denise waren zufrieden. Dass die Kinder sich über die endgültige Rückkehr von Fabian freuten, wunderte die beiden nicht. Aber keines der Kinder kannte Ella oder Gero. Trotzdem waren alle bereit, das kleine Mädchen und dessen Hund herzlich in ihrer Mitte aufzunehmen. So waren sie nun einmal, die Schützlinge von Sophienlust, und genauso sollten sie auch sein.

      »Wie alt ist Ella denn?«, wollte Heidi in der Hoffnung wissen, dass nun vielleicht ein Mädchen Einzug halten würde, das noch ein bisschen jünger war als sie. Manchmal fand Heidi es nämlich nicht besonders schön, mit ihren sieben Jahren das zweitjüngste Kind in diesem Haus zu sein.

      »Ella ist gerade erst zehn Jahre alt geworden«, gab Nick Auskunft. »Früher lebte sie mit ihren Eltern in einem kleinen Ort am Bodensee. Dort hatten ihre Eltern einen Bootsbaubetrieb. Im letzten Jahr sind sie nach Australien geflogen. Dort wollten sie an einer Regatta teilnehmen. Es gab einen fürchterlichen Sturm. Das Segelboot von Ellas Eltern kenterte, und sie haben das Unglück nicht überlebt. Kurze Zeit später hat Ella einen Vormund bekommen, und der hat sie in die Schweiz in das Internat geschickt. Da findet Ella es allerdings überhaupt nicht schön.«

      Während Heidi ein wenig enttäuscht darüber war, dass es sich bei Ella doch schon um ein schon ziemlich großes Mädchen handelte, machte Martin sich ganz andere Gedanken.

      »In einem Internat, in dem man mir einfach meinen Hund wegnimmt, würde ich es ganz bestimmt auch nicht schön finden. Da würde ich jede Gelegenheit wahrnehmen, um an einen anderen Ort ziehen zu können. Ella macht das ganz richtig, und sie wird sehr schnell merken, dass sie hier bei uns viel besser aufgehoben ist als in diesem komischen Internat in der Schweiz.«

      »Feiern wir ein Fest, wenn Fabian und Ella zu uns kommen?«, wollte Heidi wissen. »Ein Fest wäre schön. Schließlich ist es ein ganz besonderer Tag.«

      »Natürlich werden wir feiern«, versprach Nick. »Überall im Haus hängen wir Girlanden auf, und Magda wird besonders gute Kuchen backen. Fabian weiß es sowieso schon, aber Ella soll von Anfang an spüren, dass sie bei uns herzlich willkommen ist. Nun ja, und für Gero findet sich bestimmt irgendwo in der Speisekammer eine leckere Fleischwurst, die er als Willkommensgeschenk bekommen kann. Magda wird sich nicht lumpen lassen. Da bin ich absolut sicher. Ihr wisst ja selbst, wie sehr sie Tiere liebt.«

      Ja, das war allen Kindern bestens bekannt, und wegen ihrer freundlichen Art, mit der sie allen Kindern und Tieren begegnete, wurde Magda von allen geliebt. Kein Mensch hätte es wagen sollen, Schlechtes über Magda zu sagen. Er hätte es augenblicklich mit dem Zorn der Kinder zu tun bekommen. Im Allgemeinen galten die Kinder von Sophienlust als ausgeglichen und verständnisvoll. Aber sie hatten auch ihre Grundsätze, und dazu gehörte es, jeden zu schützen, den sie liebten. Dazu gehörte selbstverständlich auch Magda. Fabian, der in Kürze wieder in Sophienlust Einzug halten sollte, war ebenfalls einer der Menschen, der sich auf den besonderen Schutz seiner Freunde verlassen konnte. Auch wenn er lange Zeit in einem Schweizer Internat verbracht hatte, galt er nach wie vor als Familienmitglied.

      Über Ella wussten die Kinder bisher noch so gut wie gar nichts. Trotzdem waren sich schon jetzt alle darüber einig, dass auch sie unmittelbar nach ihrer Ankunft in Sophienlust ein vollwertiges Mitglied der großen Familie sein würde.

      *

      Vor ein paar Tagen hatten Andrea und Hans-Joachim von Lehn einen Anruf erhalten, der eine Begegnung im letzten Herbst wieder in Erinnerung brachte: Damals waren sie beide auf eine kleine Anzeige in einer Zeitschrift für Touristik gestoßen. Ein gediegenes kleines Hotel in der spanischen Region Galicien bot Zimmer an. Dabei spielte es keine Rolle, ob es sich bei den Gästen um Pilger handelte, die ihren Weg nach Santiago de Compostela fortsetzen wollten, oder ob es einfach Touristen waren, die ganz oben im Nordwesten Spaniens einen erholsamen Urlaub verbringen wollten. Hans-Joachim und Andrea hatten sich entschlossen, eine Woche in der ursprünglichen Landschaft Galiciens zu verbringen. Ihr kleiner Sohn Peter hätte von diesem Urlaub noch nicht viel gehabt und war deshalb in Sophienlust geblieben.

      Das relativ kleine Hotel mit gerade einmal fünfzehn Zimmern hatte Andrea und Hans-Joachim ausnehmend gut gefallen. Noch mehr gefielen ihnen allerdings die Besitzer, Liana und Manolo da Silva. Die beiden jungen Leute bemühten sich ständig, den Aufenthalt ihrer Gäste so optimal wie möglich zu gestalten. Auch Manolos Eltern, sein spanischer Vater und seine deutsche Mutter, umsorgten die Gäste liebevoll, obwohl sie nebenher noch einen landwirtschaftlichen Betrieb führten.

      Liana da Silva, eine gebürtige Deutsche, hatte Andrea und Hans-Joachim berichtet, dass sie ihren Vater schon als kleines Mädchen verloren hatte. Ihre Mutter starb kurz nach Lianas Volljährigkeit. Zu dieser Zeit hatte Liana gerade ihre Ausbildung als Hotelfachfrau beendet. Für eine Weile wollte sie nach Spanien gehen, die Sprache lernen


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