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Butler Parker 172 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker 172 – Kriminalroman - Günter Dönges


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John M. Mullway habe mit Myladys Entführung nichts zu tun.«

      »Das werden wir noch herausfinden«, meinte der Chief-Superintendent grimmig, »wir werden jeder Spur nachgehen. Wurde Ihnen eine neue Aufgabe zugeteilt, Mr. Parker?«

      »Eben nicht, Sir«, erwiderte der Butler, »bevor meine Wenigkeit eine entsprechende Frage stellen konnte, wurde auf der Gegenseite aufgelegt.«

      »Was ich eigenartig finde«, sagte Mike Rander, »offen gestanden, McWarden, damit hatte ich fest gerechnet.«

      »Er will die Sache eben spannend machen«, urteilte Kathy Porter.

      »Der Hinweis, Mr. John M. Mullway habe mit der Entführung nichts zu tun, dürfte bereits die neue Aufgabe sein, der man sich wohl unterziehen soll«, ließ Josuah Parker sich vernehmen.

      »Wie kommen Sie denn darauf?« wunderte sich McWarden umgehend.

      »Diesen Namen dürfte man nicht ohne Grund genannt haben, Sir.«

      »Richtig«, bestätigte Mike Rander, »wir sollen auf eine ganz bestimmte Fährte gesetzt werden.«

      »Die mit Schwierigkeiten aller Art gespickt sein wird«, vermutete Kathy Porter.

      »Okay, ich schließe mich dieser Auffassung an«, sagte McWarden, »zum Teufel, wer mag dieser Gangster sein? Geld will er offensichtlich nicht haben, wie?«

      »Bisher wurden keine diesbezüglichen Wünsche geäußert«, bestätigte der Butler, »möglicherweise werden zu einem späteren Zeitpunkt noch Forderungen in materieller Hinsicht erhoben.«

      »Also gut, er soll seinen Willen haben.« McWarden, der längst unruhig vor dem großen Kamin hinund herwanderte, blieb jäh stehen. »Meine Leute werden sich umgehend mit diesem Mullway befassen. Lady Simpson dürfte ja nicht ohne Grund zu ihm gelockt worden sein. Wie war es eigentlich damit, Mr. Parker?«

      »Mylady erhielten mit der gewohnten Morgenpost die Einladung zu einer Ausstellung«, entgegnete Josuah Parker, »Mr. John M. Mullway wollte demnach junge Londoner Künstler bekannt machen.«

      »Aber wieso nahm sie diese Einladung an?« wunderte sich McWarden.

      »Mr. John M. Mullway teilte auf dieser Einladung mit, die Gäste erwarte ein reichhaltig ausgestattetes Büfett mit Sekt und Kaviar.«

      »Das sagt natürlich bereits alles«, gab der Chief-Superintendent zurück und lächelte wider Willen. Er kannte die Leidenschaft der passionierten Detektivin, die ungemein gern und gut aß. Und wenn sie dies zudem kostenlos tun konnte, war sie zu Einladungen leicht zu verführen.

      Gewiß, Agatha Simpson war immens vermögend, doch sie konnte ungemein sparsam bis geizig sein. Auf der anderen Seite, aber war sie durchaus in der Lage, das Geld mit vollen Händen auszugeben, wenn sie sich mit einem Kriminalfall beschäftigte.

      »Noch eine Frage am Rand«, bat McWarden nach einer kleinen Pause und wandte sich weiterhin an den Butler, »warum sind Sie nicht mit zu diesem Galeristen gegangen?«

      »Mylady bestand darauf, allein zu gehen«, antwortete Josuah Parker.

      »Weil Lady Simpson nicht an ihre Diät erinnert werden wollte«, erklärte Mike Rander. »Und Parker wäre die leibhaftige Mahnung gewesen.«

      »So hätte Mylady meine bescheidene Anwesenheit zweifellos ausgelegt«, pflichtete der Butler dem Anwalt bei, »dennoch soll keineswegs verhehlt sein, daß man sich gewisse Vorwürfe macht. Meine Wenigkeit hätte wohl Mylady begleiten müssen.«

      »Unsinn, Parker«, sagte Rander, »Sie hauen sie ja wieder heraus. Und wir werden Ihnen dabei helfen, so gut es geht.«

      *

      Parker befand sich allein im großen, altehrwürdigen Fachwerkhaus seiner Herrin.

      Er hatte sich hinunter ins Souterrain begeben, wo sich seine privaten Räume befanden. Er verfügte hier über einen großen Wohnraum, über ein Schlafzimmer und eine kleine, kombüsenartige Küche. Neben Bad und Toilette verfügte Parker in diesen unteren Räumen noch zusätzlich über sein sogenanntes Labor, in dem er seine kleinen Überraschungen entwickelte und zusammenbaute. Er war ein begabter und geschickter Techniker, der bisher keine fremde Hilfe benötigt hatte.

      Der Butler hatte sich einen Tee aufgebrüht, saß in einem der Ledersessel, ging mit sich zu Rate und rief aus seinem Gedächtnis alle jene Personen ab, die für eine Entführung vielleicht in Betracht kamen. Doch so sehr er sich auch bemühte, der rettende Einfall wollte sich nicht einstellen. In der Vergangenheit hatten Mylady und er schon viele Kriminelle gestellt, überführt und ins Gefängnis gebracht, es hatte viele Drohungen gegeben, und es waren viele Mordanschläge verübt worden, doch keiner dieser Gangster kam für ihn in Betracht. Er war sich völlig im klaren darüber, daß man es mit einer Person zu tun hatte, die eine ganz besondere Form der Rache genießen wollte. Hier wollte jemand tatsächlich mit ihm ein mörderisches Spiel spielen und besaß dazu ein Faustpfand in Händen, wie man es besser sich gar nicht vorstellen konnte.

      Und dennoch: Parker hatte das vage Gefühl, daß diese mysteriöse Person ihn recht gut kennen mußte. Sie wollte sich mit ihm messen und fühlte sich ihm im vorhinein überlegen. Parker wußte sehr gut, daß die Reihe der Prüfungen gerade erst begonnen hatte.

      Wie mochte es wohl Mylady ergehen?

      Bei diesem Gedanken erhob sich der Butler und nahm eine Wanderung durch den Wohnraum auf. Er war allein, durfte sich also so etwas wie eine Gefühlsregung leisten. Er schätzte Lady Simpson sehr und schwor sich, alles zu tun, um Unheil von ihr abzuwenden.

      Das Telefon läutete.

      Parker hob ab, hatte sich sofort wieder unter Kontrolle und meldete sich.

      Auf der Gegenseite war eine undeutliche Stimme zu hören, von der man nicht genau sagen könnte, ob sie einer Frau oder einem Mann gehörte.

      »Ich kann Ihnen einen Tip verkaufen«, behauptete die Stimme eindringlich, »Sie wollen doch sicher wissen, was mit Ihrer Lady passiert ist, wie?«

      »Sie erwecken einiges Interesse in meiner Wenigkeit«, erwiderte Josuah Parker gemessen.

      »Was wollen Sie denn springen lassen?«

      »Darf man erfahren, wie seriös Ihr sogenannter Tip ist?«

      »Ich hab’ per Zufall was mitbekommen, was ich eigentlich nicht hätte sehen dürfen. Es geht da um Ihre Lady.«

      »Dies sagten Sie bereits.« Parker gab sich zurückhaltend.

      »Ich weiß, wo man sie versteckt hält.«

      »Sie haben bestimmte Vorstellungen hinsichtlich des Kaufpreises, was die Information betrifft?«

      »Sagen wir mal, so rund tausend Pfund. Das ist wirklich nicht zu viel, oder? Die Lady hat doch genug Zaster. Für die sind tausend Pfund doch nur ’ne Kleinigkeit.«

      »Dann ist es geradezu bemerkenswert, daß Sie nicht mehr verlangen.«

      »Ich will mich nicht verschlucken. Also, Parker, tausend Pfund in kleinen Scheinen, ist das klar? Sie treffen mich in einer Stunde am Piccadilly Circus. Ich mach’ mich dann schon rechtzeitig bemerkbar.«

      »Meine Wenigkeit wird sich umgehend auf den Weg machen«, sagte Josuah Parker, »aber würden Sie freundlicherweise beschreiben, welche Dame Sie sahen, als Sie eine Entführung vermuteten?«

      »Groß, stattlich und auch korpulent, aber ohne richtig dick zu sein. Sie wurde von zwei Leuten weggeschafft.«

      »Und wann und wo fand diese Entführung statt, um auch diese Frage noch zu klären?«

      »Vor ’ner Galerie in Chelsea«, lautete die Antwort, »ich hab’ sofort mitbekommen, daß da was faul war, aber ich hab’ mich nicht eingemischt.«

      »Rechnen Sie mit meiner Wenigkeit«, sagte Butler Parker, legte dann auf und ... begab sich wenig später zu Bett. Vorher aber schaltete er das Telefon noch hinauf in die große Wohnhalle des Hauses.

      Er wollte nicht


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