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8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009. Frank RehfeldЧитать онлайн книгу.

8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009 - Frank Rehfeld


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Food, die im gesamten Big Apple ein Netz von gut zwanzig Filialen eines asiatischen Schnellimbiss unterhielt.

      „Ich komme gerade aus dem Büro und ich hoffe Sie haben nichts dagegen, dass ich die Sachen hier esse bevor sie kalt sind“, sagte Vincente.

      „Nichts dagegen.“

      Wir setzten uns, während Vincente die Jacke auszog, sorgfältig über einen Stuhl hängte, die Hemdsärmel hochkrempelte und dann damit begann die Tüten von Beijing Food auszupacken.

      Mir fiel auf, dass es zwei Portionen waren.

      „Leben Sie allein hier?“

      „Ja. Warum fragen Sie, Agent Trevellian?“

      „Auf Grund Ihrer Bestellung bei Beijing Food.“

      „Was sind Ihre Fragen?“

      Milo mischte sich jetzt ein. „Kennen Sie einen Mann namens Sean McKenzie?“

      „Nein. Nie gehört. Tut mir Leid.“

      „Er ist Polizist gewesen. Letzte Nacht wurde er umgebracht und von Ihrem Festnetzanschluss aus ist nachweislich gegen sechs Uhr abends ein Gespräch über McKenzies Handy geführt worden.“

      „Aber…“

      „Sie sind einer der Letzten, die mit McKenzie gesprochen haben.“

      Vincente schluckte. Er schien plötzlich aus einem unerfindlichen Grund unter Druck zu stehen. Mir fiel eine Sporttasche auf, die in eine Ecke geworfen worden war. Der Ärmel eines Sweatshirts rage aus dem geöffneten Reißverschluss.

      „Wem gehört die Tasche dort?“, fragte ich.

      „Mir“, versicherte Vincente.

      „Jemand, der sein Jackett aufhängt, damit es beim Essen nicht dreckig wird und ansonsten eine so penible Ordnung einhält, würde seine Sachen nicht so herumliegen lassen.“

      „Worauf wollen Sie hinaus?“

      „Sie haben für zwei Personen Beijing Food mitgebracht.“

      „Hören Sie, ich habe nicht ungesetzliches getan! Das letzte Mal…“

      „Das letzte und einzige Mal, dass Sie verhaftet wurden war als Jugendlicher, das weiß ich“, schnitt ich ihm das Wort ab. Das hält Ihnen niemand vor. Aber vielleicht hat sich ein Freund aus alten Zeiten kürzlich gemeldet…“

      „Was reden Sie da?“

      Ich zeigte ihm ein Foto von Gonzales. „Wir suchen diesen Mann. Er heißt Harry Gonzales.“

      Vincente schwitzte plötzlich. „Nie gesehen.“

      „Seit Sie beide Jugendliche waren, hat er sich vermutlich verändert. Aber der Name müsste Ihnen was sagen. Er sucht im Moment jemanden, bei dem er untertauchen kann. Einerseits sucht ihn die Polizei und…“

      „Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen.“

      „Dann lassen Sie uns einfach in der Tasche da vorne nachsehen“, meinte Milo. „Vielleicht beruhigt uns das ja.“

      Einen Augenblick lang herrschte absolute Stille.

      Vincente schluckte und es war für uns offensichtlich, dass er mehr wusste und wir genau richtig lagen mit unseren Vermutungen.

      Ich erhob sich und hatte die Hand an der Dienstwaffe. Angesichts von Vincentes Reaktion war Gonzales vielleicht sogar noch in der Wohnung.

      Ich ging vorsichtig zu der halb angelehnten Tür zum Nebenraum heran.

      „Was haben Sie vor?“, fragte Vincente.

      Aus dem Nebenraum war ein Geräusch zu hören, das entstand, wenn man eine Balkontür öffnete.

      Statt einer Antwort stieß ich die Tür auf und platzte mit der Waffe in der Hand hinein.

      Dieser zweite Raum diente als Schlafzimmer. Die Balkontür stand offen. Ein Luftzug bewegte die Gardine.

      Draußen sah ich einen Schatten.

      Ein Schuss krachte, ließ das neben der Balkontür befindliche Fenster zerspringen und fuhr dicht über mich hinweg. Das Projektil blieb im Türrahmen stecken.

      Dann war der Schatten weg.

      Ich stürzte hinterher, rannte hinaus und blickte über die Brüstung.

      Ein Mann mit gelockten schwarzen Haaren befand sich auf dem Balkon der Nachbarwohnung. Es war Gonzales. Er feuert mit einer Automatik ungezielt in meine Richtung. Der Schuss ging daneben. Gonzales warf sich gegen die Fensterscheibe der Nachbarwohnung. Die Scheibe brach. Das Glas splitterte. Gonzales landete im Inneren.

      „Milo, er ist gleich auf dem Flur!“, rief ich, überkletterte die Balkonbrüstung und landete ebenfalls auf dem Nachbarbalkon.

      Ich stieg durch das zerstörte Fenster ein. Eine Tür schlug zu.

      Ich schnellte durch die Wohnung.

      Der Täter musste bereits im Flur sein.

      Von dort waren Schüsse zu hören. Ich hatte die Wohnungstür fast erreicht, als ich aus den Augenwinkeln heraus eine Bewegung wahrnahm.

      „Waffe weg!“

      Ich drehte mich um. Ein grauhaariger Mann war aus der Tür zur Küche herausgeschnellt und hielt mir einen Revolver entgegen.

      „Jesse Trevellian, FBI. Sie behindern eine Festnahme!“

      „Hören Sie, ich weiß nicht, was Ihr Freund gerade hier wollte, aber das werden wir alles in Ruhe klären und zwar mit der echten Polizei!“

      Ich wollte nach meiner ID-Card greifen, erstarrte aber, als mein Gegenüber den Hahn des 38er spannte. „Ich sagte keine Bewegung!“

      „Dann sehen Sie selber nach!“

      Der Grauhaarige näherte sich, hielt die ganze Zeit die Waffe auf mich gerichtet und holte schließlich meine ID-Card aus der rechten Innentasche.

      Er warf einen Blick darauf. Ich bekam sie wieder.

      „Nichts für ungut, Sir“, stammelte er. „Aber…“

      „Schon gut!“, sagte ich und rannte auf den Flur.

      Milo sah ich in Richtung Treppenhaus rennen.

      „Wo bleibst du, Jesse? Der Kerl ist mit dem Aufzug auf dem Weg nach unten!“

      Ich folgte Milo. Der Zugang zum Treppenhaus war abgeschlossen. Milo öffnete sie mit einem wuchtigen Tritt.

      Wir hetzten die Stufen hinunter und erreichten schließlich den Ausgang und befanden uns Augenblicke später auf der DeKalb Street. Ein Ford brach aus der Phalanx der am Straßenrand parkenden Fahrzeuge aus und fädelte sich auf rücksichtslose Weise in den Verkehr ein. Der Mann am Steuer war Gonzales. Ich sah ihn für einen kurzen Moment. Mit der Dienstwaffe zielte ich auf die Hinterreifen und feuerte einmal. Die Kugel ging knapp daneben und drang durch den Kotflügel des Fords.

      Gonzales riss das Steuer herum und bog in eine Seitenstraße ein. Milo hatte bereits das Handy am Ihr, um das Kennzeichen in die Fahndung zu geben und Verstärkung anzufordern.

      Inzwischen war auf Grund der rücksichtlosen Fahrweise, die Gonzales an den Tag gelegt hatte, ein Stau entstanden. Es würde einige Zeit dauern, bis der Sportwagen aus seiner Parklücke herauskam.

      „Der ist weg!“, stellte Milo fest.

      „Abwarteten. Vielleicht weiß Vincente mehr.“

      „Er schien nicht sehr gesprächig z sein.“

      „Da ist diplomatisches Geschick gefragt, Milo.“

      „Was du ja im Übermaß besitzt oder habe ich das jetzt falsch verstanden!“

      „Ich glaube nicht, dass dieser Vincente


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