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8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009. Frank RehfeldЧитать онлайн книгу.

8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009 - Frank Rehfeld


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sich der Baron, mähte seine Bartstoppeln und warf sich in Schale.

      James pfiff durch die Zähne, als er ihn im dunklen Anzug erblickte. „Hallo, großer Meister, das sieht nach Nachtclub aus, wie?“

      „Erraten“, erwiderte der Baron. „Fahren Sie mich noch zum Shores Club, dann ist für Sie der heutige Film gelaufen, James.“

      James nahm das mit großer Befriedigung zur Kenntnis. „Klappt wie gegossen, habe nämlich heute Abend ein Rendezvous.“

      „Übernehmen Sie sich nicht, Sie haben morgen einen harten Tag vor sich“, sagte der Baron.

      „Okay, Meister, okay, so schnell ist meine Batterie nicht leer. Bis morgen früh, sechs, sieben, acht?“

      „Sieben Uhr auf dem Platz hier.“

      „Da habe ich schon einen Strandlauf hinter mir“, meinte James und trabte mit fröhlichem Gesicht davon. Dieser Bursche war nicht totzukriegen.

      Er fuhr den Baron im Rennstil zum Shores Club, dann brauste er davon.

      Der Baron blieb noch einige Augenblicke auf dem Vorplatz stehen, zündete sich eine Zigarette an, und besah sich das Grundstück. Es sah recht gediegen aus, keine große Lichtreklame, nur zwei alte Stalllaternen neben dem Eingang, ein schwach beleuchtetes Schild mit der Aufschrift „Miami Shores Country Club“, ein Portier in weißem Dress und ein paar Dutzend klotzige Autos auf dem Parkplatz neben dem. Haus. Aus dem Park hinter dem Clubhaus erklang leise Tanzmusik.

      Der Baron trat auf den Mann im weißen Dress zu, und der fragte höflich: „Sind Sie Mitglied?“

      Als Baron Strehlitz verneinte, erwiderte er: „Dann kann ich Sie nur einlassen, wenn Sie erwartet werden.“

      „Ja, Miss Gillmore erwartet mich.“

      Er nickte freundlich und öffnete die Tür. „Sie ist im Park, ziemlich am Ende finden Sie ihren Tisch, Sir.“

      Hinter der Tür wartete schon ein Boy in schneeweißer Uniform. „Darf ich Sie führen, Sir?“, fragte er und trabte vor dem Baron her.

      Es ging über einen langen Gang vorbei an breiten Glastüren, hinter denen Leute lachten, plauderten und diskutierten. Ein Gewirr von Stimmen. Dann die Hintertür. Durch sie gelangte man in den Park. Lampions schaukelten über Tischen, an denen kleinere Gruppen von jungen Leuten saßen. Es sah sich alles recht romantisch an, und die Luft war vom Duft diverser Parfüms und dem Blütengeruch der Sträucher und Bäume erfüllt, die wie ein Dach über diesem Clubgarten den Himmel verdeckten.

      Miss Gillmore saß tatsächlich fast am Ende des Parks zusammen mit zwei Pärchen an einem versteckt liegenden Tisch. Duftende Jasminsträucher umstanden diese Nische.

      Auf dem Tisch flackerte eine Kerze, zwei Sektkübel mit Inhalt blinkten auf dem weißen Kies neben den Stühlen.

      „Hallo, da ist er ja endlich!“, rief Miss Gillmore, Sie erhob sich und kam dem Baron entgegen, während er dem Pagen ein Trinkgeld in die offene Hand drückte.

      Es folgte eine allgemeine Begrüßung, die für die beiden Pärchen gleichzeitig das Zeichen zum Abschied waren.

      Miss Gillmore trug ein dunkelblaues Kleid, das ihr hervorragend stand. Dass sie ihr blondes Haar lang über den Schultern liegen hatte, machte sich auch nicht schlecht. Weniger hingegen gefiel ihm der Brief, den sie ihm zuschob, als sie allein am Tisch saßen.

      „Da, das sollten Sie lesen, Baron. Ich erhielt ihn von einem unbekannten jungen Mann ausgehändigt.“

      Der Baron las. Was da stand mit Maschine getippt und ohne Unterschrift war nicht gerade rosig:

      „Miss Gillmore, wenn Sie nicht sofort Ihre Stellung aufgeben und die Stadt verlassen, werden Sie Ihr blaues Wunder erleben. Sie haben nachteilige Aussagen über Dr. Ferrenc gemacht, und dafür werden wir Sie zur Verantwortung ziehen. Sie haben nur eine Chance: Verlassen Sie sofort die Stadt!

      Ihre guten Freunde.“

      „Was sagen Sie dazu?“, fragte sie und lächelte. „Ein Scherz wohl kaum, wie?“

      Der Kellner kam, und der Baron steckte den Brief in die Tasche. Er bestellte zwei Martini, und dann waren sie wieder unter sich. „Hmm, sicher kein Scherz, aber auch kein Geniestreich.“

      Der Baron blickte sie aufmerksam an und wartete gespannt auf die Antwort.

      Sie zuckte die schlanken Schultern und lächelte wieder unergründlich. „Wie soll ich das verstehen?“

      „Wer auch immer es geschrieben hat, er muss ein Narr sein, Miss Gillmore. Aber reden wir nicht mehr davon.“ Der Baron lächelte jetzt ebenfalls. „Der Abend ist zu schön, um solche trüben Dinge zu bedenken. Ist hier kein Tanz?“

      „Die Musiker machen Pause. Nachher geht es weiter. Aber erst möchte ich wissen, was ich tun soll?“

      „Nichts.“

      Sie schüttelte verwundert den Kopf. „Nichts? Und wenn diese guten Freunde mir etwas antun?“

      Jetzt musste der Baron lachen. „Antun, Ihnen? Nein, tun Sie weiter, was Sie immer getan haben. Es besteht kein Anlass zur Besorgnis.“

      Das wollte ihr nicht einleuchten. „Aber …“

      „Sie stehen unter meinem Schutz! Jetzt kommen die Musiker. Na, und die Martinis sind auch im Anrollen. Ich denke, der Abend kann sehr nett werden.“

      Miss Gillmore senkte den Kopf. „Meinen Sie?“

      Der Baron fragte sich, ob sie von der Sache mit Proud gehört hatte. Eigentlich lag das auf der Hand. Er fragte sie, und sie riss erstaunt die Augen auf. „Dr. Proud? Er war das? Ich habe von einem Überfall gehört, aber nicht gewusst, dass Dr. Proud das Opfer … Nein, Baron, und Miss Keil?“

      „Es geht; sie war nur bewusstlos. Aber wollen wir nicht ein Tänzchen wagen?“ Der Baron erhob sich und deutete eine Verbeugung an. Sie stand auf, lächelte entzückend und ließ sich von ihm auf die kleine Tanzfläche führen. Die Band spulte einen Swing ab, und den nicht gerade für Phlegmatiker.

      Miss Gillmore tanzte ausgezeichnet und beherrschte den Rhythmus vollendet. Der Tanz mit ihr war wie ein Narkotikum, berauschend die Nähe dieser Frau. Sie gab sich anschmiegsam, ohne aufdringlich zu sein. Ihre Haut schimmerte wie Alabaster im diffusen Licht, ihre Augen funkelten wie Aquamarine. Die Nähe Lucy Gillmores verwirrte Alexander, wenn er es auch nie zugegeben hätte. Ihr perlendes Lachen konnte einen Mann ebenso begeistern wie ihre Art, federleicht beim Tanz im Arm zu liegen. Sie erschien dem Baron noch schöner als am Nachmittag. Nur äußerlich blieb er unbefangen.

      Die Musik machte eine kurze Pause, da kam Lucy Gillmore mit ihrem Mund dem Ohr des Barons sehr nahe, und sie sagte leise: „Baron, dort drüben, neben der Band, steht jemand, der dauernd auf uns starrt. Kennen Sie ihn?“

      Der Tanz ging weiter, und der Baron sah unauffällig hinüber. Zwischen zwei Lampionpfählen stand James. Er trug ein Pflaster auf der Stirn, sein Anzug sah aus, als hätte James gerade eine mittlere Straßenschlacht geschlagen. Und am linken Auge hatte er ein wunderschönes Veilchen.

      Der Baron nickte ihm zu und wartete in leichter Ungeduld auf das Ende des Tanzes. Ihn einfach abzubrechen wäre zu auffällig gewesen.

      „Kennen Sie ihn?“, fragte Miss Gillmore und lachte. „Sieht aus wie Ihr Fahrer. Ist er es etwa?“

      „Richtig.“ Endlich hörte der Tanz auf. Der Baron führte Lucy Gillmore zum Tisch zurück. „Augenblick, bin gleich zurück.“

      „Bitten Sie ihn doch hierher!“

      Der Baron winkte ab und ging zu James hinüber, der in den Schlagschatten eines Baumes getreten war und auf Alexander wartete.

      „Was ist passiert?“, fragte der Baron und sah sich um, ob sie auch nicht belauscht wurden.

      „Baron, ich bin da in ein paar Fäuste gerannt …“


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