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Schwerter gegen Bestien: Fantasy Sammelband 1026 Seiten Sword & Sorcery. Robert E. HowardЧитать онлайн книгу.

Schwerter gegen Bestien: Fantasy Sammelband 1026 Seiten Sword & Sorcery - Robert E. Howard


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tot. Und doch habe ich vor kaum einer Stunde mit ihm gesprochen.“

      „Du hast mit seinem Geist gesprochen ...“

      „Oder er mit meinem? Bin ich hunderttausend Jahre zurückgegangen, oder ist er zu mir gekommen? Wenn er mich aus der Vergangenheit besucht hat, dann bin es nicht ich, der mit einem toten Mann gesprochen hat, sondern er mit einem Ungeborenen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind für den Weisen eins. Ich sprach mit Gonar, als er lebte; und gleicherweise lebte ich. Wir trafen einander in einem Land ohne Raum und Zeit, und er erzählte mir viele Dinge.“

      Die aufkommende Dämmerung erhellte das Land. Das Heidekraut bog sich in langen Reihen im Morgenwind, und es schien, als neige es sich in Verehrung vor der aufgehenden Sonne.

      „Das Juwel in deiner Krone ist ein Magnet, das die Äonen herbeizieht“, sagte Gonar. „Die Sonne steigt empor – und wer entsteigt dem Sonnenaufgang?“

      Cormac und der König blieben wie angewurzelt stehen. Die Sonne bildete gerade einen roten Halbkreis über den Hügeln im Osten. Und vor ihrem Glanz zeichneten sich plötzlich deutlich die Umrisse eines Mannes ab. Sie hatten ihn nicht kommen sehen. Gegen den goldenen Tagesanbruch wirkte er kolossal, wie ein gigantischer Gott aus dem Zeitalter der Schöpfung. Als er ihnen entgegenschritt, bemerkten ihn die erwachenden Heerscharen, und Ausrufe der Verwunderung stiegen aus den Lagern hoch.

      „Wer – oder was – ist das?“ rief Bran.

      „Wir wollen ihm entgegengehen, Bran“, antwortete der Zauberer. „Er ist der König, den Gonar geschickt hat, um das Volk Brules zu retten.“

      Die Armeen schwiegen, als Bran, Cormac und Gonar dem Fremden entgegengingen, der sich mit großen Schritten näherte. Die Illusion ungeheurer Größe schwand, doch sie sahen, daß sie es mit einem Mann von mächtiger Statur zur tun hatten. Zunächst hielt Cormac ihn für einen Nordmann, doch dann stellte er fest, daß er einem solchen Menschen noch nie begegnet war. Er hatte den Körperbau der Wikinger, massig und geschmeidig zugleich – wie ein Tiger. Aber seine Gesichtszüge waren anders, und die Farbe seiner kurzgeschnittenen, löwengleichen Mähne war schwarz wie die Brans. Unter buschigen Augenbrauen glitzerte es grau wie Stahl und kalt wie Eis. Sein kräftiges, bartloses Gesicht hatte die Farbe von Bronze, und die hohe Stirn zeugte von Intelligenz. Das kräftige Kinn und die dünnen Lippen wiesen auf Willensstärke und Mut hin. Aber vor allem die Haltung, der unbewußte löwengleiche Gang, wiesen ihn als König, als Herrscher aus.

      An den Füßen trug er eigenartig geschnittene Sandalen, und bekleidet war er mit einem geschmeidigen Waffenrock aus sonderbar verflochtenem Metall, der ihm fast bis zu den Knien reichte. Ein breiter Gürtel mit einer goldenen Schnalle umschlang seine Hüften, und daran hing ein langes, gerades Schwert in einer Lederscheide. Seine Stirn schmückte ein breiter Goldreif.

      Solchermaßen sah der Mann aus, der vor der schweigenden Gruppe anhielt. Er schien halb erstaunt, halb amüsiert. Da trat Erkennen in seine Augen. In eigenartigem, archaischem Piktisch, das Cormac kaum verstand, sagte er mit tiefer, hallender Stimme:

      „Ha, Brule! Gonar hat mir nicht gesagt, daß ich von dir träumen würde!“

      Zum ersten Mal sah Cormac den Piktenkönig völlig aus der Fassung. Wortlos starrte er den Fremden an, der seine Rede fortsetzte:

      „Und du trägst den Edelstein, den ich dir gab, in einem Reif an deiner Stirn! Gestern abend hattest du ihn an einem Ring an deinem Finger.“

      „Gestern abend?“ keuchte Bran.

      „Gestern abend oder vor hunderttausend Jahren – es ist alles dasselbe!“ murmelte Gonar, der an der Situation Gefallen zu finden schien.

      „Ich bin nicht Brule“, sagte Bran. „Ist dein Sinn verwirrt, so von einem Mann zu sprechen, der seit hunderttausend Jahren tot ist? Er war der erste meines Geschlechts.“

      Der Fremde lachte unerwartet auf. „Nun, jetzt weiß ich, daß ich träume! Was für eine Geschichte ich Brule morgen nach meinem Erwachen erzählen kann! Daß ich mich in der Zukunft befand und einen Mann traf, der seine Abstammung vom Speer ableitet, der noch nicht einmal verheiratet ist. Nein, du bist nicht Brule; das sehe ich nun, obgleich du seine Augen und sein Gebaren hast. Aber er ist größer und besitzt breitere Schultern. Und doch trägst du sein Juwel ... Na schön, in einem Traum kann alles geschehen, und so will ich mich mit dir nicht streiten. Eine Zeitlang glaubte ich, im Schlaf in ein fremdes Land versetzt worden zu sein, in dem ich tatsächlich aufwachte, denn dies ist der deutlichste Traum, den ich jemals geträumt. Wer bist du?“

      „Ich bin Bran Mak Morn, König der kaledonischen Pikten. Und dieser Weise ist Gonar, ein Zauberer vom Geschlecht des Gonar. Und dieser Krieger ist Cormac na Connacht, ein Edler der Insel Erin.“

      Der Fremde schüttelte langsam sein Löwenhaupt. „Die Worte klingen mir seltsam mit Ausnahme von Gonar. Und jener ist nicht Gonar, wenn auch ebenso alt. Was ist das für ein Land?“

      „Kaledonien, oder Alba, wie die Galen es nennen.“

      „Und wer sind jene affengleichen Krieger dort drüben, die uns mit offenen Mündern anstarren?“

      „Das sind die Pikten, über die ich herrsche.“

      „Wie seltsam verformt die Menschen in meinen Träumen sind!“ murmelte der Fremde. „Und wer sind die Männer bei den Streitwagen?“

      „Das sind Briten – Cymrier von südlich der Mauer.“

      „Was für eine Mauer?“

      „Die Mauer, die Rom errichtete, um die Völker des Heidelandes von Britannien fernzuhalten.“

      „Britannien? Ich habe noch nie von dem Land vernommen. Und was ist Rom?“

      „Was!“ rief Bran. „Du hast noch nie von Rom gehört, dem Imperium, das die Welt beherrscht?“

      „Kein Imperium beherrscht die Welt“, gab der andere hochmütig zurück. „Das mächtigste Königreich auf der Erde ist das, in dem ich regiere.“

      „Und wer bist du?“

      „Kull von Atlantis, der König von Valusien!“

      Cormac lief es kalt über den Rücken.

      „Valusien!“ rief Bran. „Aber Mann! Seit unzähligen Jahrhunderten liegt Valusien unter den Wassern des Ozeans begraben!“

      Kull lachte lauthals. „In welchem Alptraum ich mich befinde! Als mich Gonar gestern abend im geheimen Gemach des inneren Palastes mit einem Schlafzauber belegte, sagte er mir, ich würde sonderbare Dinge träumen; aber das ist phantastischer, als ich erwartet hatte. Und das Eigenartigste ist, ich weiß, daß ich träume!“

      Als Bran etwas sagen wollte, kam ihm Gonar zuvor.

      „Zweifle nicht an den Taten der Götter“, murmelte der Zauberer. „Du bist König, weil du bisher günstige Gelegenheiten erkannt und wahrgenommen hast. Die Götter oder der erste Gonar haben diesen Mann geschickt. Laß mich mit ihm verhandeln.“

      Bran nickte, und während die Krieger in Hörweite die Geschehnisse mit schweigender Verwunderung verfolgten, sprach Gonar:

      „O großer König, du träumst; aber ist nicht das ganze Leben ein Traum? Wie kannst du sicher sein, daß nicht dein bisheriges Leben ein Traum war, aus dem du soeben erwachtest? Nun, auch wir Traumvölker haben unsere Kriege, und gerade jetzt zieht ein großes Heer aus dem Süden heran, um Brules Volk zu vernichten. Willst du uns beistehen?“

      Kull grinste voll Eifer. „Aye! Ich habe schon in früheren Träumen gefochten, habe getötet und bin getötet worden, und war stets erstaunt, als ich aus meinen Visionen erwachte. Und manchmal – ebenso wie jetzt –habe ich gewußt, daß ich träumte. Sieh, ich kneife mich und spüre es. Aber ich weiß, daß ich träume, denn ich habe bereits zuvor in Träumen den Schmerz schwerer Wunden gefühlt. Ja, Volk meines Traumes, ich werde mit euch gegen das andere Traumvolk kämpfen. Wo ist es?“

      „Und damit du dich


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