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Schwerter gegen Bestien: Fantasy Sammelband 1026 Seiten Sword & Sorcery. Robert E. HowardЧитать онлайн книгу.

Schwerter gegen Bestien: Fantasy Sammelband 1026 Seiten Sword & Sorcery - Robert E. Howard


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schwieg eine Weile. Ihre Lippen lächelten, aber ihr Gesicht war unbeweglich.

      „Mann, bist du verrückt?“ fragte sie. „Du suchst in deinem Wahnsinn nach etwas, wovor in alten Zeiten furchtlose Männer schreiend geflohen sind?“

      „Ich suche eine Rache“, antwortete er, „die mir nur Sie verschaffen können, die ich suche.“

      Sie schüttelte den Kopf.

      „Du hast dem Gesang eines Vogels gelauscht; du hast leere Träume geträumt.“

      „Ich habe eine Viper zischen gehört“, grollte er. „Und ich träume nicht. Genug der ausweichenden Worte! Ich habe eine Verbindung zwischen zwei Welten gesucht –ich habe sie gefunden.“

      „Ich brauche dich nicht länger zu belügen, Mann des Nordens“, sagte die Frau. „Diejenigen, die du suchst, leben immer noch unter den schlafenden Hügeln. Sie haben sich weiter und weiter von der Welt entfernt, die du kennst.“

      „Aber sie kommen immer noch nächtens hervor und nähern sich Weibern, die sich im Moor verirrt haben“, stellte er fest, und sein Blick ruhte auf ihren schrägstehenden Augen. Sie lachte böse.

      „Was willst du von mir?“

      „Daß du mich zu Ihnen bringst.“

      Sie warf den Kopf zurück und lachte verächtlich. Er packte sie mit der Linken am Gewand über der Brust, und seine Rechte schloß sich um den Griff seines Schwertes. Sie lachte ihm ins Gesicht.

      „Stich zu und sei verdammt, Wolf des Nordens! Glaubst du, mein Leben ist mir so teuer, daß ich mich daran klammere wie ein Säugling an die Brust?“

      Er ließ die Hand fallen.

      „Du hast recht. Drohungen sind töricht. Ich werde deine Hilfe erkaufen.“

      „Und wie?“ Spott schwang in ihrer lachenden Stimme.

      Bran öffnete seine Tasche und schüttelte einen Strom von Gold in seine Hand.

      „Mehr Reichtum, als die Sumpfleute jemals erträumten.“

      Wieder lachte sie. „Was bedeutet mir das rote Metall? Spare es dir für eine weißbrüstige Römerin.“

      „Nenne mir einen Preis!“ drängte er. „Den Kopf eines Feindes ...“

      „Beim Blut in meinen Adern mit seinem uralten Erbe des Hasses! Wer ist denn mein Feind, wenn nicht du?“ Sie lachte und sprang wie eine Katze. Doch ihr Dolch zersplitterte an der Rüstung unter seinem Umhang, und er schleuderte sie mit einer verächtlichen Bewegung seiner Hand von sich, so daß sie auf ihr grasbestreutes Lager fiel. Sie lachte zu ihm empor.

      „Ich werde dir meinen Preis nennen, mein Wolf, und es werden Tage kommen, an denen du die Rüstung verfluchen wirst, die Atlas Dolch brach!“ Sie erhob sich, trat dicht an ihn heran, und ihre langen Finger krallten sich in seinen Umhang. „Ich werde ihn dir nennen, Schwarzer Bran, König von Kaledonien! Oh, ich erkannte dich, als du in meine Hütte kamst mit deinem schwarzen Haar und kalten Augen! Ich werde dich zu den Toren der Hölle führen, wenn du es wünschst; und der Preis sollen die Küsse eines Königs sein!

      Ich lebe ein verlorenes und bitteres Leben, da mich die sterblichen Männer verabscheuen und fürchten.

      Nie habe ich die Liebe eines Mannes gekannt, nie den Druck eines starken Armes gespürt, nie das Brennen menschlicher Küsse – ich, Atla, die Werfrau vom Moor! Was habe ich schon gekannt außer dem einsamen Wind der Sümpfe, dem düsteren Feuer kalter Sonnenuntergänge, dem Wispern des Schilfes? Ja, die Gesichter, die durch die Wasser der Weiher zu mir emporstarren, schleichende Schritte in der Nacht von Dingen mit roten Augen, das grausige Murmeln namenloser Geschöpfe!

      Ich bin zumindest zur Hälfte menschlich! Habe ich nicht Sorge und verzehrende Sehnsucht verspürt und den dumpfen Schmerz der Einsamkeit? Gib mir, König, gib mir deine wilden Küsse und die schmerzlichen Umarmungen des Barbaren. Dann brauche ich in den langen, öden Jahren, die kommen werden, mich nicht zu verzehren vor Neid auf die weißbrüstigen Weiber der Menschen. Denn ich besitze eine Erinnerung, deren sich wenige rühmen können: die Küsse eines Königs! Eine Liebesnacht, o König, und ich führe dich zu den Pforten der Hölle!“

      Bran betrachtete sie düster. Dann packte er sie am Arm. Bei der Berührung ihrer glatten Haut überlief ihn unwillkürlich ein Schauder. Er nickte langsam, zog sie näher an sich heran und zwang sich dazu, den Kopf zu senken, um ihren wartenden Lippen zu begegnen.

      *

      DIE GRAUEN NEBEL DES Morgens umhüllten König Bran wie ein klammer Mantel. Er wandte sich der Frau zu, deren schräge Augen im grauen Dunst leuchteten.

      „Und nun erfülle deinen Teil des Abkommens“, sagte er rauh. „Ich habe eine Verbindung zwischen den Welten gesucht und sie in dir gefunden. Ich suche das eine Ding, das Ihnen heilig ist. Es soll der Schlüssel sein, der mir die unsichtbare Tür zwischen Ihnen und mir öffnet. Sage mir, wie ich es finde.“

      „Das will ich tun.“ Die roten Lippen lächelten verzerrt. „Geh zu dem Hügel, den die Menschen Dagons Barrow nennen. Zieh den Stein beiseite, der den Eingang versperrt und geh in die Kuppel im Hügel. Der Boden der Kammer besteht aus sieben großen Steinen. Sechs sind um den siebenten geordnet. Hebe den mittleren Stein heraus, und du wirst weitersehen!“

      „Werde ich den Schwarzen Stein finden?“ fragte er.

      „Dagons Barrow ist das Tor zum Schwarzen Stein“, antwortete sie, „wenn du wagst, dem Weg zu folgen.“

      „Wird das Symbol gut bewacht sein?“ Unbewußt lockerte er das Schwert in der Scheide.

      Die roten Lippen kräuselten sich spöttisch. „Wenn dir etwas auf dem Weg begegnet, wirst du sterben, wie seit langen Jahrhunderten kein Mann gestorben ist. Der Stein ist nicht bewacht, so wie Menschen ihre Schätze bewachen. Warum sollten Sie bewachen, was nie ein Mensch gesucht hat? Vielleicht sind Sie in der Nähe, vielleicht nicht. Das ist ein Risiko, das du eingehen mußt, um den Stein in deinen Besitz zu bringen. Nimm dich in acht, König der Pikten! Denk daran, daß es dein Volk war, das vor langer Zeit den Faden abschnitt, der Sie mit einem menschlichen Leben verband. Damals waren sie fast menschlich; sie lebten im ganzen Land und kannten das Licht der Sonne. Jetzt haben sie sich entfernt. Sie kennen nicht das Licht der Sonne und scheuen das des Mondes. Sie hassen sogar das Sternenlicht. Stark haben sie sich verändert, sie, die einst vielleicht Menschen geworden, wären nicht die Speere deiner Vorfahren gewesen.“

      Der Himmel war mit einem nebligen Grau überzogen, durch das die Sonne fahlgelb schien, als Bran Dragons Barrow erreichte, einen runden Hügel, der üppig mit einem Gras schwammartigen Aussehens überwuchert war. An der Ostseite des Hügels befand sich der Eingang eines grob gebauten Steintunnels, der offenbar in das Innere führte. Er war mit einem großen Stein verschlossen. Bran packte ihn an den scharfen Kanten und setzte alle seine Kräfte ein, doch der Fels saß fest. Er zog sein Schwert und schob es zwischen den Block und den Tunnel. Er benutzte es vorsichtig als Hebel, und es gelang ihm, den Felsen zu lockern und herauszuziehen. Gestank strömte ihm entgegen, und das trübe Licht der Sonne schien die höhlengleiche Öffnung kaum zu erleuchten.

      Mit dem Schwert in der Faust tastete sich Bran in dem Gang vor, der, aus schweren Steinen errichtet, lang und schmal und zu niedrig für ihn war, als daß er hätte aufrecht stehen können. Seine Augen gewöhnten sich an das Halbdunkel, und er gelangte in eine runde, niedrige Kammer, deren Decke eine Kuppel bildete. Hier hatten zweifellos in alten Zeiten die Gebeine desjenigen geruht, für den die Steine des Grabmals errichtet worden waren, über die man dann Erde gehäuft hatte. Nun fand sich nicht eine Spur dieser Gebeine auf dem Boden. Als sich Bran hinabbeugte und genauer hinsah, bemerkte er regelmäßige Linien darauf: sechs sauber geschnittene Platten, um einen siebenten, sechsseitigen Stein angeordnet.

      Er stieß die Schwertspitze in einen Spalt und bewegte sie Vorsichtig. Die Kante des Mittelsteins


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