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Schwerter gegen Bestien: Fantasy Sammelband 1026 Seiten Sword & Sorcery. Robert E. HowardЧитать онлайн книгу.

Schwerter gegen Bestien: Fantasy Sammelband 1026 Seiten Sword & Sorcery - Robert E. Howard


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Lachen war wie tödliches Gift. Sie betraten die Höhle, und Bran schlug Stahl gegen Stein. Im Aufflammen des Zunders erkannte er eine geräumige, staubige Höhle, an deren Dach Fledermäuse in Trauben hingen. Er entzündete eine Fackel, hob sie hoch und leuchtete die Nischen aus. Aber er gewahrte nichts als Staub und Leere.

      „Wo sind Sie?“ grollte er.

      Sie winkte ihn an die Rückwand der Höhle und lehnte sich wie zufällig gegen einen rauhen Stein. Doch die scharfen Augen des Königs bemerkten die Bewegung ihrer Hand, als sie fest gegen einen Felsvorsprung drückte. Er fuhr zurück, als sich zu seinen Füßen plötzlich ein schwarzer Schacht öffnete. Ihr Lachen durchfuhr ihn wie ein scharfes Messer. Er hielt die Fackel an die Öffnung und sah wieder kleine Stufen, die hinabführten.

      „Sie benötigen diese Stufen nicht länger“, sagte Atla. „Früher war es anders – bevor dein Volk sie in die Finsternis trieb. Aber du wirst sie brauchen.“

      Sie rammte die Fackel in eine Felsspalte über dem Schacht, so daß sie ihren roten Stein in die Dunkelheit sandte. Atla machte eine auffordernde Handbewegung, und Bran lockerte sein Schwert und stieg in den Schacht ein. Als er einige Stufen hinabgestiegen war, verfinsterte sich der Eingang über ihm, und einen Augenblick lang glaubte er, Atla habe die Öffnung wieder verschlossen. Dann merkte er, daß sie ihm gefolgt war.

      Der Abstieg dauerte nicht lange. Unerwartet spürte Bran festen Boden unter den Füßen. Atla trat neben ihn in den schwachen Lichtkreis. Bran vermochte die Größe des Platzes nicht abzuschätzen, in den sie gelangt waren.

      „Viele Höhlen in diesen Hügeln stellen nur Eingänge zu größeren Höhlen dar, die darunter liegen“, sagte Atla, und ihre Stimme klang verloren und eigenartig spröde in der unbekannten Weite. „Und kein Mensch ahnt, was sich dahinter und unterhalb befindet.“

      Plötzlich stellte Bran fest, daß sich in der Finsternis etwas rührte. Verstohlene Schritte drangen an sein Ohr, aber es waren nicht Geräusche, wie sie ein menschlicher Fuß verursacht. Plötzlich begannen in der Dunkelheit Funken wie Glühwürmchen aufzuleuchten und zu schweben. Sie kamen näher, bis sie ihn in Form eines großen Halbkreises umgaben. Und hinter dem ersten Ring glommen weitere Funken, bildeten förmlich ein Meer, das sich in der Entfernung verlor. Und Bran wußte, daß dies die schräggestellten Augen der Lebewesen waren, die in solcher Anzahl gekommen waren, daß ihn schwindelte.

      Nun, da er seinem alten Feind gegenüberstand, fühlte Bran die Wellen schrecklicher Drohung, die von ihnen ausgingen, den grausigen Haß, die unmenschliche Bedrohung von Körper, Geist und Seele. Er war sich seiner schrecklichen Lage bewußt, aber er fürchtete sich nicht, obwohl er die Verkörperung der entsetzlichsten Dinge aus den Träumen und Legenden seiner Rasse vor sich hatte. Sein Blut raste durch die Adern, jedoch nicht getrieben von Panik, sondern von Erregung.

      „Sie wissen, daß du den Stein hast, o König“, sagte Atla, und obwohl er wußte, daß sie Angst hatte, obwohl er ihre Anstrengungen fühlte, das Zittern ihrer Glieder zu beherrschen, bebte ihre Stimme nicht vor Furcht. „Du befindest dich in tödlicher Gefahr. Sie kennen dich von alters her – oh, sie erinnern sich an die Tage, da ihre Vorfahren Menschen waren! Ich kann dich nicht retten. Wir beide werden sterben, wie kein Mensch seit Jahrhunderten gestorben ist. Sprich zu ihnen, wenn du willst; sie verstehen deine Sprache, auch wenn du sie nicht verstehen wirst. Aber es ist zwecklos. Du bist ein Mensch – und ein Pikte.“

      Bran lachte, und der sich verengende Ring von Feuerpünktchen wich vor der Wildheit des Gelächters zurück. Mit dem durchdringenden Geräusch, das Stahl gegen Metall verursacht, zog er sein Schwert und stellte sich mit dem Rücken gegen die Felswand. Mit dem Schwert in der Rechten und dem Dolch in der Linken stand er den glitzernden Augen gegenüber und knurrte wie ein blutdürstiger Wolf.

      „Aye“, grollte er, „ich bin ein Pikte, ein Abkomme jener Krieger, die eure tierischen Vorfahren wie Spreu im Wind vor sich her trieben, die das Land mit eurem Blut tränkten und eure Schädel anhäuften zu Ehren der Mondfrau! Ihr, die ihr stets vor meinem Volk geflohen seid, wagt ihr jetzt, euren Herrn anzuknurren? Überschwemmt mich wie die Flut, wenn ihr es wagt! Ehe eure Giftzähne in meinen Körper schlagen, werde ich eure Horden wie Korn niedermähen. Hunde der Finsternis, Ungeziefer der Hölle, Würmer der Erde, kommt heran und schmeckt meinen Stahl! Wenn der Tod mich in dieser dunklen Höhle findet, wird der Schwarze Stein euch für immer verloren sein, denn nur ich weiß, wo er versteckt ist, und nicht alle Martern der Hölle vermögen mir das Geheimnis von den Lippen abzuringen!“

      Eine angespannte Stille entstand. Bran starrte auf das Meer von Lichtpunkten und wartete wie ein gestellter Wolf auf den Angriff. An seiner Seite kauerte die Frau mit glühenden Augen. Da erhob sich in der Dunkelheit jenseits des schwachen Lichtes der Fackel ein mißtönendes Gemurmel. Bran fuhr zusammen. Ihr Götter! War das die Sprache von Lebewesen, die einst Menschen genannt wurden?

      Atla richtete sich auf und lauschte angestrengt. Dann drangen zwischen ihren Lippen dieselben abscheulichen Zischlaute hervor, und obwohl Bran das grausige Geheimnis ihrer Abstammung gekannt hatte, wußte er, daß er sie in Zukunft höchstens mit tiefen Abscheu würde berühren können.

      Sie wandte sich ihm zu, und ein seltsames Lächeln umspielte ihre roten Lippen.

      „Sie fürchten dich, o König! Bei den schwarzen Geheimnissen von R’lyeh! Wer bist du, daß selbst die Hölle vor dir zittert? Nicht dein Stahl, sondern die unermeßliche Wildheit deiner Seele hat ihre fremdartigen Geister mit ungewohnter Furcht erfüllt. Sie wollen den Schwarzen Stein zu jedem Preis zurückkaufen.“

      „Gut.“ Bran schob seine Waffen in den Gürtel. „Sie sollen versprechen, dir wegen der mir geleisteten Hilfe keinen Schaden zuzufügen. Und“ – seine Stimme klang wie das Schnurren eines jagenden Tigers – „Sie sollen mir Titus Sulla, den Befehlshaber von Eboracum, ausliefern, der sich jetzt in Trajans Turm aufhält. Das vermögen sie zu tun – wie, weiß ich nicht. Aber ich weiß, daß in den alten Tagen, als meine Vorfahren mit diesen Kindern der Nacht Krieg führten, Säuglinge aus bewachten Hütten verschwanden und niemand die Räuber kommen oder gehen sah. Verstehen Sie mich?“

      Wiederum ertönte das Gezischel, und Bran schauderte beim Klang ihrer Sprache.

      „Sie verstehen“, sagte Atla. „Bring morgen nachts den Schwarzen Stein zu Dagons Ring, wenn das Land in die Dunkelheit gehüllt ist, die der Dämmerung vorangeht. Lege den Stein auf den Altar. Dorthin werden Sie dir Titus Sulla bringen. Vertraue Ihnen; Sie haben sich seit vielen Jahrhunderten nicht in die Angelegenheiten der Menschen gemischt, aber Sie werden ihr Wort halten.“

      Bran nickte, wandte sich um und kletterte, gefolgt von Atla, die Stufen hinan. Oben angekommen, warf er noch einen Blick hinunter. So weit sein Auge reichte, sah er ein wogendes Meer von gelbblitzenden Augenpaaren, die zu ihm emporstarrten. Aber die Träger jener Augen hielten sich sorgfältig außerhalb des Lichtkreises, den die Fackel warf, und ihre Körper vermochte er nicht auszumachen. Ihre leise zischenden Stimmen wogten zu ihm herauf, und er schauderte, als ihm seine Phantasie nicht das Bild einer Menge von Zweibeinern vorspiegelte, sondern Myriaden von sich wiegenden Schlangen, die ihn mit starren, glitzernden Augen beobachteten.

      Er betrat die obere Höhle, und Atla stieß den Verschlußstein auf seinen Platz zurück. Er paßte so genau in die Öffnung des Schachtes, daß Bran in dem anscheinend soliden Boden der Höhle keine Ritze sehen konnte. Atla machte Anstalten, die Fackel auszulöschen, aber der König hinderte sie daran.

      „Warte, bis wir die Höhle verlassen haben“, brummte er. „Wir könnten in der Dunkelheit auf eine Natter treten.“

      *

      NICHT LANGE VOR SONNENUNTERGANG gelangte Bran wieder an das schilfbewachsene Ufer des Dagon-Sees. Er legte Umhang und Schwertgürtel ab und zog seine kurzen, ledernen Hosen aus. Dann tauchte er mit dem nackten Dolch zwischen den Zähnen mit der Eleganz eines Seeotters ins Wasser. Mit kräftigen Schwimmzügen erreichte er die Mitte des kleinen Sees, holte tief Luft und tauchte.

      Der See


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