Эротические рассказы

Ace in Space. Judith C. VogtЧитать онлайн книгу.

Ace in Space - Judith C. Vogt


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ihrer Sechs, kurz gefolgt von einem zweiten.

      Das war’s. Sie drehte ihre Maschine in einem weiten Bogen und machte sich unbehelligt auf den Rückweg. Ausmanövriert – Treffer und versenkt.

      Als sie den Konvoi erreichte, war die Schlacht vorbei: keine Verluste. Erst war es ihr unsinnig erschienen, mit einem zusammengewürfelten Haufen aus Choppern und Jockeys mit so unterschiedlichen Stärken und Schwächen eine koordinierte Konzerneskorte anzugreifen, deren baugleiche Jäger einander optimal unterstützen konnten. Aber die Daredevils wussten, was sie taten. Auf dieser Seite eines Überfalls von Free-Turflern gegen Corp-Turfler hatten sie eindeutig mehr Erfahrung.

      Der Zieltransporter war von Purples Enforcern aufgebracht worden. Danai hatte diese Leute als irgendetwas zwischen Schlägertrupp und Ex-Konzernmarines kennengelernt, die nun gerade die Ladung auf eine eigene Transportfähre schafften. Das waren die harten, kantigen Leute gewesen, die im Loco Hana weniger geprahlt und dafür mehr getrunken hatten.

      Außerdem schien Danai mit ihrem Abschuss und dem Stunt im Asteroidenfeld einen fulminanten Start ihrer Gramstar-Karriere hingelegt zu haben. Ihr Stream, mit quantenverschränkter AnsVi-Tech-Kommunikation ohne Zeitverzögerung durchs Datanet an die Endgeräte in der ganzen von Menschen besiedelten Galaxie gesendet, wies bereits tausende Likes und hunderte Kommentare auf.

      Ihr Sponsor würde wahrscheinlich sehr zufrieden sein.

      »Unser Sponsor ist noch nicht zufrieden«, sendete Deardevil an die Staffel auf einem geschlossenen Kanal. »Bulldoxx hat entschieden, dass das Saubermann-Image nicht genug Aufmerksamkeit erzeugt. Ein bisschen Tabubruch muss her, ein bisschen Schock.« Sie schwieg kurz. »Wir sollen die anderen Transportschiffe aus dem All schießen.«

      Die schwerfälligen Frachter waren ohne Geleitschutz leichte Beute. Danai sah sie in ihrer Zieloptik, und ihr wurde schlecht.

      Wehrlose Beute ohne wertvolle Fracht. Bei einem Umzug dieser Art befanden sich neben kostbaren Gütern auch sicherlich eine Menge ausgebeutete Angestellte und deren Familien an Bord.

      »Princess an Staffelführerin. Befehl bitte bestätigen. Wir sollen das Feuer auf Wehrlose eröffnen?«

      Sie stotterte leicht beim letzten Wort, was ihr im Cockpit sonst nicht passierte. Nein, sie mochte als Ex-Konzernass das Ausführen von Befehlen strenger sehen als die anderen Jockeys der Staffel, aber diesen würde sie verweigern. Sie war doch nicht bei Hadronic von der Fahne gegangen, um nun Unschuldige abzuknallen! Und sie würde auch nicht zulassen, dass ihre Wingpals das taten.

       Nicht schon wieder.

      »Spinnst du, Liebes? So was machen die Daredevils nicht«, knurrte ihre Mutter zurück. »Im Disclaimer steht, wir streamen orange! Ich begeh doch keinen Datanet-Selbstmord!«

      Danai verstand den letzten Teil nicht ganz, gab es eine Altersfreigabe für die Daredevils-Streams? Orange … wie in ab 16? Sie erlaubte es sich aber bereits, erleichtert auszuatmen.

      »Wir sagen einfach, dass wir abhauen mussten, weil Verstärkung unterwegs war. Da konnten wir nichts machen.«

      »Nein«, wiederholte Princess, »da konnten wir nichts machen.«

      »Dann, Daredevils, Schätze. Schöner Run, Mission erfolgreich. Schleppt jemand Tabs ab? Bacon führt uns über den Highway wie immer. Ab nach Hause!«

      Kian scrollte sehr zufrieden durch die Liste seiner neuen Follower. Der Run hatte einiges gebracht, obwohl oder vielleicht sogar weil sie bei der Orange-Freigabe geblieben waren. Danach warf er einen Blick auf das Programm, das ihn über die Unfollows informierte, und ihm klappte die Kinnlade herab: PrincessDD war ihm entfolgt!

      Was denkt sie sich dabei? Er rief Details auf. Sie war ihm nicht einfach entfolgt. Sie hatte ihren Account gelöscht – nach der Rückkehr vom Run! Er starrte auf den leeren, ausgegrauten Account, und in diesem Moment rief seine Ex an.

      Das Videocall-Symbol in der rechten oberen Ecke blinkte auf, und die Boxen unterbrachen das Basswummern des Jockeybeats für einen nervigen Klingelton.

      Er lehnte die Anfrage der im undurchsichtigen Rand des Tablets integrierten Kamera ab und nahm den Anruf nur per Audio entgegen. Neval wusste, wie sehr er Videochats hasste, konnte sie ihm nicht wie jeder normale Mensch eine Message diktieren?

      »Yo, Neval«, sagte er. Die Antwort dröhnte so laut aus den viel zu hoch geregelten Lautsprechern in jeder Zimmerecke, dass er zusammenzuckte: »Kian. Kannst du nicht die Kamera anmachen?«

      Mit schmerzverzerrtem Gesicht verringerte er die Lautstärke. Ihr Gesicht war auf seinem Bildschirm erschienen, eine steile Falte stand zwischen ihren ausdrucksstarken Augenbrauen, vermutlich, weil sie statt seines Gesichts nur ein Pic seines neusten Tattoos sah.

      »Mach du sie doch einfach aus«, schlug er mürrisch vor.

      Sie seufzte. »Hätte dich gern gesehen, das ist alles.«

      Er seufzte ebenfalls und schaltete die Kamera nun doch an. Die Falte zwischen Nevals Augenbrauen verschwand nicht ganz, glättete sich aber etwas. Kurz musterten sie einander.

      »Du hast noch mehr Tinte im Gesicht«, sagte sie schließlich. Er musterte sie, das runde stupsnasige Gesicht mit den drei Leberflecken auf der rechten Wange. Die schwarzen Haare waren zurückgebunden und verschwanden unter einem dunkelroten Tuch, das sie um ihren Hinterkopf gewickelt hatte. Sie sah gut aus, aber auch ein bisschen staubig. Der Hintergrund war dunkel, er konnte nichts erkennen. Für eines jedoch reichte das Licht, das die Kamera fing: »Du hast Sommersprossen. Wusste gar nicht, dass du Sommersprossen kriegst. Sweet. Bist du irgendwo, wo es Sonne gibt?«

      »Ich bin auf Valoun II«, brachte sie hervor und strich sich kurz über die Augen, als müsste sie sich wieder unter Kontrolle bringen. Als hätte sie sich gerade an seiner Schulter ausgeweint.

      »Immer noch auf deiner humanitären Mission, ja?« Er wollte eigentlich nicht spotten. Sie hatten die Akademie beide verlassen, sie hatten beide einen Grund gehabt, und ihrer war objektiv weit, weit besser als seiner, das war ihm klar. »Klingt mir langsam nicht mehr nach einem Sabbatical.«

      »Ist es auch nicht mehr. Hab das Studium geschmissen.«

      Das wusste er natürlich. Er stalkte schließlich auch ihren Account.

      »Ist was passiert?«, tastete er sich vorsichtig vor.

      »Ja. Ja, es ist was passiert. Guckst du die Videos von SisX auf PolitiX nicht mehr?«

      »Hab … also … schon, die haben sich aber etwas angesammelt.«

      »Zu viel Jockey-Kram zu tun, was? Gramstar werden und so?« Der Spott war nun unüberhörbar. Nein, es war nicht mal richtiger Spott. Es war Enttäuschung, ganz so, wie seine Gramma geklungen hatte, als er das Navigstudium geschmissen hatte.

      »Urteile ich über deine Lebensentscheidungen?«, knurrte Kian.

      »Weiß ich nicht. Jedenfalls: Falls du Mainstream-Medien guckst – da reden sie nicht über Valoun II. Aber der PolitiX-Kanal hat von uns allen die Vids angefordert, alles an Bildmaterial, und sie analysieren, was das Zeug hält.«

      »Okay, soll ich mich erst durch SisX’ neuste Verschwörungstheorien klicken, oder fasst du mir kurz zusammen, warum du mich anrufst?«, fragte er, mittlerweile mehr besorgt als genervt.

      »Wir sind bombardiert worden. Aus dem Nichts, Kian.«

      »Was, wir, im Sinne von ›Leute auf Valoun II‹, oder wir, im Sinne von ›du und der Ort, an dem du dich gerade aufhältst‹?«

      »Fervintown, wo ich zwei Jahre gelebt hab! Vierunddreißig Tote! Wir sind in die Berge geflohen, haben hier einen Haufen Verletzte, drei Schwangere und ein paar Kinder, die keine Eltern mehr haben.«

      »Was? Scheiße!« Was wurde das hier? Warum rief sie ihn an? »Werdet ihr evakuiert? Organisiert PolitiX einen Transport?«

      »Die Schwerverletzten werden morgen hoffentlich wegtransportiert. Wir anderen … Kian, dass wir evakuieren, ist doch genau das, was der Angriff bewirken sollte. Das war


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