Эротические рассказы

Ace in Space. Judith C. VogtЧитать онлайн книгу.

Ace in Space - Judith C. Vogt


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bei Ärger dazwischen zu gehen und wusste, wie sie das anstellen konnte. Konzernselbstverteidigung oder so ein Scheiß. Er hatte so etwas nie gelernt, hatte sich immer einfach so geprügelt – aber noch nie mit seiner President. Und würde Danai sich etwa mit ihrer eigenen Mutter schlagen?

      »Lass den Jungen in Ruhe«, sagte Garuda in die angespannte Stille, in die nun viel zu laut das Wrestling-Match aus Bacons abgelegter Brille dudelte. »Du bist nicht beieinander, Marlene, geh dich ausschlafen, und dann reden wir weiter.«

      Das reichte immerhin, damit Marlene nicht weiter auf ihn zu kam. Sie fuhr zu Garuda herum und keifte: »Halt’s Maul! Ich lasse mir von euch nicht sagen, was ich tun und lassen soll! Von dir nicht, von Prophet erst recht nicht!«

      »Er hat einen Vorschlag gemacht, du hast ihn abgelehnt. Fein. Dann denken wir uns was anderes aus. Überlass das Denken denen, die sich nicht gerade die Hirnzellen weggeswosht haben.«

      »Wir hauen den Firestarters aufs Maul!«, beharrte Marlene und drohte mit ihrer Scherbe.

      Garuda stieß sich von dem Tisch ab, auf dem sie breitbeinig gesessen hatte und kam mit all ihrer hemdsärmeligen, ledertragenden, tätowierten Imposanz auf sie zu, die Dreadlocks zu einem dicken Bündel wie Kabelstränge im Triebwerk eines Choppers zusammengebunden. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt, und wenn sie schlau war, versteckte sie dabei irgendeine Waffe, falls Deardevil doch ausrastete. Garuda warf Kian einen nachdrücklichen Blick zu.

      Er konnte die Vice Prez eigentlich nicht besonders leiden, aber gerade war er froh, dass sie die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte.

      Danai kämpfte sich durch das Stottern: »Mama, nimm dir ein neues Glas und trink noch was.«

      Marlene fuhr zusammen, als würde sie gerade erst bemerken, dass ihre Tochter im Raum war.

      »Wir brauchen einen verfickten Sponsor!«, knurrte Marlene ein wenig besänftigt und nahm das Glas an, das Danai von ihrem eigenen Tisch nahm und ihr entgegenstreckte. Kian zog sich ein paar Schritte zurück. Er atmete heftiger, als er wollte. Kami beobachtete ihn, Eyegle ebenso. Hätten sie ihm geholfen, wenn es hart auf hart gekommen wäre?

      »Den kriegen wir nicht so einfach. Wir brauchen einen Plan. Aber erst morgen«, sagte Danai mit einer so ausdruckslosen und flachen Stimme, dass er sie kaum wiedererkannte. Jetzt stotterte sie nicht einmal.

      Sie kennt das, schoss es ihm durch den Kopf. Für Danai mochte all das hier neu sein – aber nicht der Zustand ihrer Mutter und wie sie sich verhalten musste. Die Erkenntnis drehte ihm den Magen um.

      Marlene ließ sich auf einen Stuhl fallen und kippte den Inhalt des Glases in sich hinein. Das zerbrochene legte sie auf dem Tisch ab.

      »Wir kriegen das hin«, sagte auch Garuda versöhnlich und bedachte Kian dabei mit einem Nicken und einem schmalen Lächeln, bei dem ein goldener Zahn aufblitzte. Er wusste, was das hieß – er schuldete ihr etwas.

      »Whisky«, deklamierte Bacon. »An besonders beschissenen Tagen muss man besonders geiles Zeug trinken!«

      Und das taten sie. Sie tranken, als würde sie das näher zueinander bringen. Aber zwischen Wingpals lag immer kaltes All.

      »Ich wünschte, wir hätten Luftunterstützung«, stieß Leron hervor, er befand sich so nah an Neval, dass sie sein zitterndes Atemholen hörte. Sie mussten in der Nacht etwa zehn Kilometer zu Fuß zurücklegen, in fünf Gruppen, die von Fervin und vier weiteren Leuten mit der notwendigen Orientierung angeführt wurden. Neval war Lerons Trupp zugeteilt. Es war wichtig, dass sie in kleinen Gruppen und zu Fuß aus den Bergen in die Tiefebene hinabstiegen, denn die Gater hatten die Straßen abgeriegelt, und offroad gab es keine Möglichkeit, mit den Fahrzeugen unbeschadet an den Formen vorbeizukommen.

      Die Formen – dieser gänzlich fantasielose Name hatte sich für die Lebensformen eingebürgert, die auf Valoun II entstanden waren. Es waren simple Einzeller, die auf Silicium statt Kohlenstoff beruhten und noch vor dem Terraforming des Monds für einiges Aufsehen gesorgt hatten. Doch nachdem man den spektakulären Fund einmal gründlich erforscht hatte, war nicht viel von der Faszination geblieben: Letztlich waren es korallenartige, gigantische Einzeller, die – nicht Pflanze, nicht Tier – fest am Boden verankert bis in zwanzig Meter Höhe wuchsen. Unten am Boden begannen sie zu verhärten und abzusterben und waren größtenteils staubig grau, während sie weiter oben in Farben von Ultramarinblau bis Korallenrot variierten.

      Das Problem war nicht, dass die Formen feindlich waren. Neval bezweifelte, dass sie irgendeine Einstellung gegenüber irgendetwas hatten. Das Problem war, dass sie wie Erdrutsche in sich zusammenfielen, wenn sie an der Basis abstarben und dabei ganze Straßenzüge unter sich begraben konnten. Noch dramatischer war, dass sie sich mittels Zellteilung fortpflanzten. Dabei platzten sie in einer regelrechten Splitterexplosion auseinander. Eine Hälfte blieb stehen, die andere verstreute sich in Trümmern auf dem Boden. Dort, wo der Teil mit dem Zellkern auftraf, verwurzelte sich eine neue Form. Die Splitter der Formen waren wie große Brocken aus Glas: hart, teils scharfkantig und heimtückisch.

      Die menschlichen Besiedlungen hatten lernen müssen, mit den Formen und ihrer Zellteilung umzugehen. Die Siedelnden wussten, wann Formen reif waren und lösten kontrollierte Zellteilungen aus oder fällten alte Formen in eine bestimmte Richtung, bevor sie größeren Schaden anrichten konnten. Die Formen ganz aus dem Weg zu räumen war zu mühselig. Man musste sie sprengen, und der Zellkern war selbst dann beinahe unzerstörbar und fasste erneut auf dem splitternden Fels des Untergrunds Fuß.

      Leron führte seine Truppe aus dreihundert Leuten durch ein Wäldchen aus jungen Formen, die alle noch nicht platzen würden. Dennoch waren sie vorsichtig und berührten nichts, selbst wenn Neval sich manchmal gern aufgestützt hätte. Obwohl sie körperliche Arbeit mittlerweile gewöhnt war, strapazierte der nächtliche Marsch Muskeln, die dagegen protestierten. Lerons Hund ging an einer Leine voraus – zwar war er nicht ausgebildet, Sprengstoff zu erschnüffeln, aber Leron hatte ohne mit der Wimper zu zucken gesagt, dass Sprengfallen lieber den Hund als Menschen erwischen sollten.

      Das war nur logisch, trotzdem kam es ihr auf einem Mond, auf dem es nur Menschen, die Formen und das eine oder andere mitgebrachte Haustier gab, wie eine besondere Grausamkeit vor. Eigentlich sollte sie froh sein. Die anderen Gruppen hatten keine Hunde. Zwei von ihnen führten von Vaya eilig gebastelte Detektoren mit sich, die funktionieren konnten oder auch nicht.

      »Wenn wir Luftunterstützung hätten, könnte die den drecksverfickten Gatern einheizen und die reifen Formen wären schon mal geplatzt, bevor wir durchkommen!«, knurrte Leron zu niemand Bestimmtem.

      Deardevil hatte ihr ein knappes »Kein Interesse« gesendet, und Kian eine wortreiche Nachricht, in der er erzählte, wie leid es ihm täte. Sie wollte es gar nicht hören. Es war einfach nicht ihre beste Idee gewesen, ihn zu fragen. Sie waren als Studierende einige Monate lang ein Paar gewesen. Es war dumm und naiv von ihr gewesen. Damals und jetzt.

      SisX hingegen hatte ihnen noch Informationen zukommen lassen: Das Verwaltungsgremium aus verschiedenen Konzernen, das die Interessen seiner Mitglieder auf Valoun II miteinander in Einklang brachte, hatte einen Luftschlag auf die Gaterstellungen auf der Medianhöhe weiter im Norden genehmigt, und SisX’ Abhörkünste hatten außerdem in Erfahrung gebracht, dass das Gremium davon ausging, dass Fervins Vertriebene versuchen würden, ihre Siedlung zurückzuerobern. Einem Antrag von Hadronic Inc. auf Bodentruppen war nicht stattgegeben worden.

      Wir können davon ausgehen, dass sich sechshundert bis achthundert Bewaffnete in den Tunneln im Gebirge befinden. Bodentruppen dürften sich daher erübrigen, hatte die abgehörte Nachricht gelautet, die SisX ihnen weitergeleitet hatte. Sie waren also billige – und zahlenmäßig weit überschätzte – Bodentruppen für einen Konzern, der mit ihrer Entschlossenheit rechnete, ohne dafür zahlen zu müssen.

      Aber es stimmte: Fervintown war ihre Heimat, und sie wollten keine dreckigen Corpcredits, um wieder dort leben zu können. Außerdem war es ihr Claim, und wenn die Corps Bodentruppen entsetzten, dann würden sie den Claim vielleicht durch irgendeinen militärisch im Gremium legitimierten Streich danach für sich beanspruchen.

      »Wir haben Luftunterstützung. Wenn wir die


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