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Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Sie hatten einen kleinen Umweg genommen und oben vom Klippenrand aus die Lage sondiert. Dabei war Parker auf die Pavianherde gestoßen und hatte sie umgehend und prompt für seine Zwecke umfunktioniert.

      Mit großem Erfolg, wie sich gerade gezeigt hatte. Parker durfte wieder mal zufrieden sein. Die Vorsicht hatte sich gelohnt.

      »Wenn ich mir einen Rat erlauben darf, Sir, so sollte man jetzt versuchen, einige der Fallensteller einzusammeln«, sagte Parker, »wobei ich betonen möchte, daß ein Kronzeuge schon reichen würde.«

      Rander war selbstverständlich einverstanden.

      Er stieg zusammen mit seinem Butler in die Klippen hinunter und entdeckte plötzlich links unter sich eine Gestalt, die sich müde und hinkend über einen Pfad nach unten in die Schlucht schleppte.

      »Parker … Dort…!« flüsterte er seinem Butler zu.

      Doch Parker reagierte bereits.

      Aus dem hohlen Schirmstock zischte mittels Preßluft ein Blasrohrpfeil nach unten.

      Worauf der Getroffene heiser brüllte, um dann in die Knie zu gehen.

      *

      »Er wird gleich zu sich kommen, Sir«, sagte Parker, der neben Joe Ugalla stand.

      »Hoffentlich redet er auch«, meinte Rander skeptisch. Er hatte zusammen mit Parker etwa zehn Minuten gewartet. Solange brauchte das leichte Betäubungsgift, um vom Körper abgebaut zu werden. Der bewußte Blasrohrpfeil mit dem Betäubungsgift an der Spitze war von Parker inzwischen längst geborgen worden. Der Butler haßte unnötige Materialverschwendung.

      Joe Ugalla seufzte leise und bewegte sich. Dann sprang er plötzlich ohne jede Vorwarnung auf und wollte weglaufen.

      Parker rührte sich nicht.

      Ugalla tat anderthalb Schritt, um dann wieder in sich zusammenzusinken. Er wirkte noch recht schwach auf seinen Beinen.

      »So sieht man sich wieder«, sagte Rander und trat vor den Mann, der jetzt zögernd und unsicher den Kopf hob.

      »Ich … Ich habe Sie noch nie gesehen«, behauptete Joa Ugalla mit schwerer Zunge.

      »Auch nicht am Flugplatz von Nairobi?« fragte Rander lächelnd, »oder im Landrover. Und auch nicht auf dem Elefantenpfad?«

      »Ich weiß nicht, wovon Sie eigentlich reden«, behauptete Ugalla aufgebracht. »Sie müssen mich verwechseln! Für Weiße sehen wir doch alle gleich aus.«

      »Wer bezahlt Sie für die Mordversuche?« erkundigte sich Josuah Parker und ließ sich erst jetzt vor Ugalla sehen.

      Der Schwarze schluckte und glaubte ein Gespenst zu sehen. Für ihn war Josuah Parker längst erledigt. Er selbst hatte doch den schweren Jagdspeer auf den Butler geworfen.

      »Ich bin … Ich habe …« Mehr sagte Ugalla nicht. Dann erging er sich im heimischen Dialekt und rief seine Götter, an die er insgeheim immer noch glaubte. Er begriff nicht, wieso dieser Butler noch lebte. Er mußte einen unheimlich starken Zauber um sich haben.

      »Wer bezahlt Sie für die Mordversuche?« wiederholte Parker seine Frage.

      »Die Tarzan-Brothers«, gab Ugalla spontan und ohne jede Überlegung zurück.

      »Wer, bitte?«

      »Die Tarzan-Brothers«, Wiederholte Ugalla ehrlich. Er wollte es mit diesem Mann, der solch einen starken Zauber hatte, auf keinen Fall verderben.

      »Was sind das für Menschen?«

      »Zwei Weiße!«

      »Die wie heißen?« schaltete sich Mike Rander ein. Endlich deutete sich hier eine heiße Spur an.

      »Ich weiß es nicht«, gab Ugalla zurück, »wenn ich sie sah, hatten sie Masken auf.«

      »Masken, Sir«, wiederholte Ugalla durchaus glaubhaft, »Masken von Menschenaffen. Sie nennen sich die Tarzan-Brothers. Mehr weiß ich wirklich nicht.«

      »Wo trefft ihr euch?« stellte Rander seine nächste Frage.

      »Immer woanders«, lautete Ugallas Antwort. Auch sie schien ehrlich zu sein. »Sie schicken mir einen Brief, und dann komme ich – mal hier in die Klippen – oder in einem Lokal in Nairobi – oder im Busch …!«

      »Und wie lautet Ihr spezieller Auftrag?« fragte Parker gemessen. Ugalla sah kurz in das Gesicht des Butlers und senkte schnell wieder den Kopf. Er wollte nicht verzaubert werden.

      »Wir sollen Mister Maudling umbringen. Und alle, die ihm helfen.«

      »Warum habt ihr bisher nicht direkt geschossen?« wunderte sich der Anwalt.

      »Das dürfen wir nicht, Sir«, sagte Ugalla schnell, »der Tod soll und muß wie ein Unfall aussehen.«

      »Seit wann kennen Sie Mister Will Hagerty?« erkundigte sich Parker streng bei Ugalla. Er rechnete nicht mit einer Antwort und wunderte sich, als Ugalla eifrig nickte.

      »Mister Hagerty«, sagte er hastig, »den kenn ich. Schon seit einem Jahr. Ich habe früher mal für ihn gearbeitet.«

      »Wo kann man Mister Hagerty jetzt finden? Ich weiß, daß er hier in der Gegend ist.«

      »Mister Hagerty wohnt in Nairobi. In einer Pension. Im Masai-House …«

      »Kommen wir zu Mister Patterson und Mister Ron Maudling«, weitete der Butler seine Befragung aus. »Sie kennen sie …?«

      »Nur vom Hörensagen«, gab Ugalla schnell zurück, »gesehen habe ich sie noch nicht.«

      Daß Ugalla jetzt schwindelte, war ihm deutlich anzusehen. Zu Parkers Leidwesen konnte er seine Fragen nicht vertiefen, denn in diesem Moment fielen einige Gewehrschüsse, die unangenehm gut lagen und Rander und Parker veranlaßten, Deckung auf dem Boden zu suchen.

      Ugalla nutzte seine Chance und rannte blindlings in die Nacht hinein.

      Was sich für ihn allerdings kaum auszahlte, denn schon nach wenigen Schritten brach er getroffen zusammen und blieb nach einigen Purzelbäumen regungslos im hohen Gras liegen.

      *

      »Sobald er vernehmungsfähig ist, wird man uns verständigen«, sagte Maudling und sah der einmotorigen Maschine nach, die gerade von der Rollbahn hinter seinem Busch-Hotel abhob. In der Maschine befand sich außer dem Piloten ein Polizeiinspektor und Ugalla, der von zwei Gewehrschüssen getroffen worden war.

      Ugalla war schwer verletzt worden und hatte es Rander und Parker zu verdanken, daß er überhaupt noch lebte. Sie hatten den Schwarzen zurück ins Lodge transportiert und von hier aus Nairobi per Funk verständigt.

      Inspektor Moshi, ein Schwarzer, hatte sich die Geschichte, die man ihm vorgetragen hatte, fast schweigend angehört und sich nur Notizen gemacht. Bei dem Ausdruck Tarzan-Brothers schien es bei ihm allerdings leicht gefunkt zu haben, doch er hatte sich nicht näher dazu geäußert.

      »Was halten Sie von Moshi?« fragte Maudling, sich an Rander und Parker wendend, während die Maschine bereits auf Kurs ging.

      »Ein sehr intelligenter Mensch«, stellte der Butler nachdenklich fest.

      »Finden Sie?« meinte Maudling etwas verächtlich.

      »Mit Sicherheit«, gab der Butler zurück. »Inspektor Moshi dürfte mehr wissen, als er uns gegenüber verriet. Der Begriff Tarzan-Brothers scheint bei ihm Assoziationen ausgelöst zu haben.«

      »Früher unter englischer Verwaltung wäre das alles nicht passiert«, mokierte sich Maudling.

      »Was unter englischer Verwaltung alles passieren konnte, wollen wir lieber nicht diskutieren«, sagte Rander, der an die Kolonialzeit dachte.

      »Ich möchte eindringlich hinzufügen, Mister Maudling, daß die Hautfarbe kein Kriterium für Intelligenz ist«, fügte der Butler würdevoll hinzu, »um es ganz deutlich zu sagen, ich kenne Angehörige unserer Hautfarbe, die nicht mal das Intelligenzminimum erreicht haben!«

      Maudling


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