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Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Junglöwen zusammenhing, die ihre Treffer inzwischen voll kassiert hatten. Sie drehten sich nach dem Aufprall der Tonmurmeln jäh auf ihren Absätzen um und rannten ziellos in die schützende Nacht hinein.

      Der Altlöwe verzog verächtlich sein Gesicht und versuchte es mit einem faulen Trick. Fast auf dem Bauch rutschend, machte er sich an die beiden Menschen heran. Er wollte sie überlisten und dann mit seinen Pranken zuschlagen. Es wurde höchste Zeit, daß man im Rudel wieder mal begriff, wer Herr im Hause war.

      Der Altlöwe hatte nicht mit Parkers Wachsamkeit und mit dessen Treffsicherheit gerechnet.

      Parker verschoß nacheinander und sehr schnell drei Tonmurmeln. In diesen Geschossen, die auf der Nase des Löwen verplatzten, befand sich eine Flüssigkeit, die stark nach Ammoniak roch.

      Der Löwe kannte mit Sicherheit nicht die chemische Bezeichnung dieser Flüssigkeit, aber er roch sie nachhaltig, und das Wasser floß dabei förmlich aus seinen Augenwinkeln. Er kräuselte angewidert die Nase, verschluckte sich, hustete wie ein ausgepichter Asthmakranker und zog sich dann mit langen Sätzen zurück.

      *

      »Großwildjagd mal anders«, sagte Rander lächelnd. »Sie sollten sich auch dieses Verfahren patentieren lassen, Parker.«

      »Ich fürchte, Sir, daß der durchschnittliche Jäger es ablehnen wird«, erwiderte der Butler gemessen, »hier muß er auf Jagdtrophäen grundsätzlich verzichten.«

      »Was nicht gerade schlecht wäre«, gab Rander zurück, »werden die Katzen uns ungeschoren lassen oder Rache ausbrüten?«

      »Man sollte es darauf ankommen lassen, Sir.«

      Parker hielt seine Gabelschleuder schußbereit in der Hand, als er zusammen mit seinem jungen Herrn den Fußmarsch hinüber zu den Felsklippen antrat. Rander schaltete in gewissen Zeitabständen immer wieder das kleine Gerät ein und vergewisserte sich, daß die Peilzeichen richtig ankamen.

      Nach einer halben Stunde erreichten sie ohne jede Belästigung den Fuß der Klippen. Parker deutete auf einen canyonartigen Einschnitt, der in ein kleines Seitental führte.

      »Meiner bescheidenen Ansicht nach dürften die Herren sich dort im Tal befinden«, sagte er, »ich kann in diesem Zusammenhang auf die Reifenspuren eines Autos verweisen.«

      Jetzt entdeckte auch Mike Rander die Reifenspuren im nassen Gras. Sie führten direkt in die kleine Schlucht und luden förmlich zum Nähertreten ein.

      »Also gut, Parker, riskieren wir s«, sagte Rander und zog seinen 38er aus der Schulterhalfter, »vielleicht wissen wir schon in wenigen Minuten, wer Maudling umbringen will.«

      *

      Joe Ugalla hielt das mehrschüssige Jagdgewehr schußbereit in Händen. Er hatte sich knapp hinter dem Eingang zur Schlucht hinter eine Felsnadel gesetzt und hatte ein erstklassiges Schußfeld, das zusätzlich und freundlicherweise noch vom Mond ausgeleuchtet wurde.

      Ihm gegenüber saßen und hockten seine vier Mitarbeiter, die darauf brannten, ihre Wurfspeere endlich mal richtig einzusetzen. Wer in das kleine Seitental wollte, mußte hier vorbeikommen. Und würde hier mit Sicherheit sterben.

      Joe Ugalla, der an seine Prämie dachte, die man ihm versprochen hatte, wartete voller Ungeduld darauf, diese Prämie endlich kassieren zu können.

      Er wartete und wurde immer ungeduldiger. Hatten seine Auftraggeber ihn verschaukelt? Sie hatten ihm doch hoch und heilig versprochen, daß es nicht lange dauerte, bis die Verfolger, angeführt von Maudling, hier erschienen. Woher sie diese Sicherheit nahmen, hatten sie ihm auch gezeigt.

      Im Fotoapparat befand sich ein kleiner Peilsender, der von einer starken Mikrobatterie gespeist wurde. Der Fotoapparat war nichts anderes als eine raffinierte Falle, wie sie nur die Weißen zu bauen verstanden.

      Die beiden Auftraggeber Ugallas hatten den Peilsender sehr schnell entdeckt und ihn praktisch umgedreht. Sie lockten damit die Verfolger jetzt ihrerseits in die tödliche Falle. Das alles war eine Frage von höchstens zehn Minuten.

      Ugalla wartete.

      Wo blieben Maudling und die Verfolger? Warum ließen sie sich nicht sehen? Hatten sie etwa Verdacht geschöpft? Drehten sie vielleicht den Spieß um?

      Als seine Gedanken diesen Punkt erreicht hatten, drehte Ugalla sich unwillkürlich um und beobachtete die Klippen über und hinter sich.

      Seine Augen quollen förmlich aus den Höhlen. Was er dort vage ausmachte, war durchaus geeignet, daß sein krauses Haar sich senkrecht in die Höhe stellte.

      *

      Die Paviane in den oberen Klippen waren regelrecht sauer.

      Der Herdenboß hatte sich gerade zur Ruhe begeben, als er von einem steinähnlichen Gegenstand aufgeschreckt wurde. Dieser Gegenstand hatte ihn hart und schmerzhaft zwischen den Schulterblättern getroffen.

      Worüber der Boß sich ärgerte und erst mal sicherheitshalber zwei männliche Jungpaviane verprügelte, die das schweigend und ergeben über sich ergehen ließen.

      Anschließend hatte der Herdenboß seine erste Haremsdame gebissen und dann mit Steinen ziellos durch die Gegend geworfen. Dennoch war in der Herde keine Ruhe eingekehrt, wie sich schnell herausstellte.

      Weitere Sternchen zischten aus der Dunkelheit der Klippen und bombardierten den Herdenboß mit der langen, dichten Schultermähne. Der Pavian merkte mit einiger Verspätung, daß seine Untertanen doch wohl schuldlos waren, und leitete eine leichte Fluchtbewegung ein.

      Er stieg über die Klippen lautlos nach unten, ohne sich um seine Herde zu kümmern. Was auch gar nicht notwendig war, denn seine Untertanen folgten blindlings, womit sie menschliche Verhaltensweise praktizierten.

      Diese zögernde Fluchtbewegung wurde immer schneller, denn der Herdenboß lag regelrecht unter Dauerbeschuß. Es handelte sich – was er aber nicht wissen konnte – um Tonmurmeln, die mittels einer Gabelschleuder verschossen wurden, die ihrerseits sich in den Händen eines gewissen Butler Parker befand.

      Die Herde geriet in eine immer schneller werdende Bewegung und lief wellenartig aus, als der Herdenboß sich plötzlich aufrichtete und gegen den felsigen Boden stemmte.

      Dies wiederum hing mit Joe Ugalla zusammen, der sich gerade in seinem Versteck erhoben hatte und sich zu seinem grenzenlosen Schrecken einem Pavian-Herdenführer gegenübersah.

      Ugallas Angst war verständlich.

      Als Bewohner dieses Landstrichs wußte er sehr genau, wie gefährlich und angriffslustig Paviane sein können. Mit ihrem Gebiß, das mit dem eines Leoparden zu vergleichen ist, wußten die Affen sich prächtig zu wehren, wie sie aber auch anzugreifen verstanden.

      Der Herdenführer sah rot.

      Der alte Pavian spürte die vielen Schmerzstellen auf seinem Körper und sah sich plötzlich einem verhaßten Menschen gegenüber.

      Er schäumte und zeigte sein Gebiß. Dann stieß er ein Gebrüll aus, daß Ugalla fast das Gewehr aus der Hand fiel, und ging zum Angriff über.

      Ugalla feuerte in sinnloser Angst und erfreulicherweise ohne jedes Zielen einen Schuß nach dem anderen ab.

      Er hatte Glück.

      Der Pavianboß drehte etwas seitlich ab, aber die Herde überrollte doch noch den Schwarzen, der das Gefühl hatte, unter eine Dampfwalze geraten zu sein.

      Als die Herde Ugalla passiert hatte, sah der Schwarze nur noch Sterne und stöhnte. Kratz- und leichte Bißwunden zierten seinen fast entblößten Körper. Von seinem Anzug waren nur noch leichte Fetzen zu erkennen.

      Die Herde war durch die schmale Schlucht geflüchtet und befaßte sich inzwischen mit Ugallas Helfershelfern. Diese vier Eingeborenen hatten auch sehr nachhaltige Erlebnisse und Eindrücke, denn sie befanden sich genau im Fluchtweg der aufgebrachten und ihrerseits in Panik geratenen Pavianherde.

      Das Kreischen und Schreien der Affen erfüllte die Nacht. Dazwischen war das Gebrüll der verängstigten Schwarzen zu hören,


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